Corona-Krise und Dienst für den Herrn

 

Die Corona-Krise mit ihren staatlichen Lockdown-Maßnahmen hat uns alle mehr oder weniger stark betroffen. Daß diese Maßnahmen nach meiner Überzeugung auch Vorbereitung auf endzeitliche Entwicklungen sind und diese beschleunigt vorantreiben, habe ich in meinem Beitrag zu Anfang des Jahres 2021 deutlich gemacht. Der Lockdown und die Corona-Einschränkungen bedeuten eine herausfordernde Prüfung auch für die bibeltreuen Christen und Gemeinden. Wir müssen ernstlich beten, daß wir hier eine nüchterne, klare Sicht vom Herrn geschenkt bekommen und uns auch bei unterschiedlichen Bewertungen nicht in verschiedene Lager aufspalten lassen.

Das gilt auch für die immer akuter werdende Frage, ob sich gläubige Christen mit den im Eiltempo entwickelten gentechnischen Impfstoffen impfen lassen sollen, deren Risiken und langfristige Nebenwirkungen viel zu wenig erforscht wurden. Auch hierin liegt leider ein gefährliches Potential für Spaltungen, besonders, wenn es so kommen sollte, daß Gemeinden vom Staat gezwungen werden sollen, nur noch Geimpfte zu den Versammlungen zuzulassen. Ich kann nur jedem Gläubigen raten, sich auch bei kritischen Quellen zu informieren und ernstlich die Führung des Herrn zu suchen, bevor er sich impfen läßt.

Das ist die Gewissensentscheidung eines jeden; ich bin kein grundsätzlicher Gegner von Impfungen, befürchte aber, daß dieses Massenexperiment mit einer unzureichend geprüften völlig neuen Therapie womöglich schwerwiegende Nebenwirkungen (auch längerfristige) hervorbringen wird; insbesondere jüngere Menschen müssen das wohl erwägen. Auf der anderen Seite bin ich überzeugt, daß ein Gläubiger, der sich um der Sache des Reiches Gottes willen impfen läßt (z.B. weil er ohne das seinen Dienst nicht tun kann), auch dem Herrn vertrauen darf, daß Er ihn vor üblen Nebenwirkungen bewahrt.

Für mich selbst hat die Corona-Krise bedeutet, daß meine Besuchs- und Vortragsdienste bei Gemeinden und Konferenzen stark zurückgingen. Doch obgleich ich die Predigtdienste in Gemeinden sehr gerne tue, ist dieser Umstand für mich zur Zeit kein Schaden. Ich habe ohnehin schon 2019 vom Herrn her die Notwendigkeit gesehen, in nächster Zeit meine Kraft mehr auf das Schreiben bestimmter Bücher und schriftlicher Stellungnahmen zu konzentrieren und weniger Verkündigungsdienste auf Konferenzen oder in Gemeinden anzunehmen.

Die Corona-Krise stellt uns alle vor viele Herausforderungen. Viele bisherige Dienste sind momentan unmöglich geworden oder sehr erschwert – aber unser Herr kann uns andere Wege zeigen, wie wir Ihm unter diesen Verhältnissen wirksam dienen können! Er hat diese ganzen Zustände vorhergesehen und letztlich auch so gefügt; Er hat auch einen Plan, wie wir Ihm im Zeugnis des Evangeliums und auch im Bau Seiner Gemeinde weiterhin fruchtbar dienen können!

Ich bin immer stärker davon überzeugt, daß unser Herr sehr bald wiederkommt, und daß wir die Zeit bis zu Seinem Kommen gut nutzen, sorgfältig auskaufen müssen. Wahrhaftig: „Seht nun darauf, wie ihr mit Sorgfalt wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise; und kauft die Zeit aus, denn die Tage sind böse“ (Eph 5,15-16). Werden es nur noch Wochen sein, oder vielleicht einige wenige Jahre? Was ist in unserem Leben und Dienst wirklich wichtig und vorrangig? Für mich ergibt sich daraus im Moment, daß ich die Arbeit an einigen Büchern und Schriften vorantreiben will, die, so hoffe ich, die Gläubigen noch für die kommenden Herausforderungen zurüsten können.

 

 

Anstehende Buchprojekte

 

Zwei Buchprojekte, die ich, so Gott will, noch dieses Jahr fertigstellen möchte, betreffen die geistliche Orientierung bibeltreuer Gemeinden und Hauskreise in den heutigen endzeitlichen Entwicklungen. Je weiter die endzeitliche Verführung und ökumenische Vermischung bestehender Gemeinden mit der babylonischen Weltkirche voranschreitet, desto wichtiger werden bibeltreue, geistlich von der Welt unabhängige und vom Herrn abhängige Ortsgemeinden oder Hausversammlungen. Solche Gemeinden aufzubauen oder bestehende zu stärken ist meines Erachtens eine wichtige geistliche Priorität in der heutigen Zeit. Um Geschwister und besonders Brüder dafür zuzurüsten, habe ich zwei Bücher verfaßt, die als Lehr- und Handbücher zum Selbststudium verwendet werden können:

 

Der Weg der Gemeinde in der Endzeit

Dieses mit ca. 350 Seiten etwas umfangreichere Handbuch, das voraussichtlich Mitte August erscheint, will eine umfassende biblisch fundierte Orientierung über die Endzeit geben, in der wir leben, und den Leser zurüsten, welche Konsequenzen die von der Bibel vorausgesagten endzeitlichen Entwicklungen für unsere persönliche Christusnachfolge und auch für biblische Gemeinden haben. Die Grundlage bildet die Lehre des Neuen Testaments über die letzte Zeit vor der Wiederkunft Jesu Christi und über den Weg der Gläubigen und der Gemeinden in dieser Zeit. Zahlreiche wichtige Bibelstellen zu diesen Themen werden erklärt und im Zusammenhang ausgelegt. Die einzelnen Kapitel behandeln u.a. folgende Themen:

Die biblische Lehre von der Endzeit

Die heilsgeschichtliche Stellung der Gemeinde in der Endzeit

Endzeitliche Verführung als Gefahr für die Gemeinde –

Der Kampf für den Glauben und die Abwehr von Verführungen

Ökumene und Namenschristenheit

Zeitgeist und Weltanpassung als Herausforderung

Kommende Verfolgungen –

Gemeinde und Obrigkeit in der Endzeit –

Mission und Evangelisation in der Endzeit

Die Vorbereitung der Brautgemeinde auf den kommenden Bräutigam.

 

Biblischer Gemeindebau in der Endzeit

In diesem zweiten Handbuch geht es um biblische Grundlagen und praktische Anleitungen für den Aufbau bibeltreuer Gemeinden und Hausversammlungen durch Brüder, die weder Theologen noch vollzeitliche Gemeindegründer sind. Sie sollen geistliche Zurüstung bekommen, ohne ein „Theologisches Seminar“ besuchen zu müssen. In diesem Buch werden die biblischen Grundlagen der Lehre von der Gemeinde behandelt, insbesondere wird der Hirtendienst der Ältesten ausführlich und praxisorientiert dargestellt. Die wichtigsten Kapitel lauten:

Wesen und Auftrag der Gemeinde Gottes

Die Gemeinde in den Ratschlüssen Gottes

Das Wesen der Gemeinde nach der Lehre des Neuen Testaments

Der dreifache Auftrag der Gemeinde auf der Erde

Biblische Grundsätze für das Gemeindeleben

Geistliche Leitlinien für den Aufbau biblischer Gemeinden

 

Gemeinde bauen in den Bedrängnissen der Endzeit

 

Geistlicher Gemeindebau heute – Biblische Grundsätze und Ratschläge für das Aufbauwerk

Die geistliche Dimension und Perspektive des Gemeindebaus heute

Geistlicher Hirtendienst: Gemeindegründer und Gemeindeleiter heute

Aufbau von Gemeinden von der Hausversammlung bis zur entwickelten Ortsgemeinde

Ratschläge zur praktischen Ausgestaltung des Gemeindelebens

Gemeindebau ist geistlicher Kampf – Hilfen zum Überwinden

Die Mitarbeiter im Gemeindebau –alle sind berufen und herausgefordert

Das Buch enthält biblische Grundlagen-Lehre zum Thema Gemeindebau, aber auch zahlreiche praktisch orientierte Hinweise, wie hingegebene Gläubige heute Hausversammlungen gründen und sie, wenn Gott Gnade schenkt, zu biblischen Gemeinden weiterentwickeln können.

 

Heiligung in der Endzeit

Ein weiteres Buch, an dem ich zur Zeit arbeite, behandelt das Thema „Heiligung“ und soll den Titel tragen „Seid heilig, denn ich bin heilig!“ Ermutigung zu einem geheiligten Leben inmitten endzeitlicher Gesetzlosigkeit. Dieses Taschenbuch soll ähnlich gestaltet werden wie mein Buch über Gottesfurcht und behandelt verschiedene Gesichtspunkte der biblischen Lehre über Heiligung wie auch zur Praxis eines geheiligtem Lebens in unserer Zeit.

 

Ansonsten habe ich in den letzten Monaten einige wichtige kürzere Stellungnahmen und biblische Studien verfaßt, die zum Teil bereits auf Das-Wort-der-Wahrheit.de erschienen sind. Sie werden in Kürze auch als gedruckte ESRA-Broschüren verfügbar sein.

Corona-Krise und die Kinder Gottes. Geistliche Hilfen aus Gottes Wort (I 12)

Gemeinde und Obrigkeit im Spannungsfeld endzeitlicher Entwicklungen. Biblische Leitlinien angesichts der Corona-Krise und vermehrter staatlicher Einschränkungen (G 8)

In Bedrängnis haltet stand! Zur geistlichen Vorbereitung auf mögliche Christenverfolgungen im Westen (G 9)

Gebet und geistlicher Kampf. Hinweise für Gläubige, die dem Herrn dienen wollen (E 9)

Ein größeres Projekt, das vermutlich erst nächstes Jahr erscheinen wird, ist die überarbeitete Fassung meines ersten großen Buches: Die Charismatische Bewegung im Licht der Bibel. Dieses grundlegende Aufklärungsbuch wird, so Gott will, 2022 komplett überarbeitet und teilweise aktualisiert und erweitert in derselben Reihe wie Zerstörerisches Wachstum im Verlag Edition Nehemia erscheinen. Liebe Geschwister, bitte betet für das Gelingen dieser und noch weiterer geplanter Buchprojekte, und daß die neuen und die bereits veröffentlichten Bücher noch vielen eine geistliche Hilfe sein können!

 

 

Biblische Zurüstung für unsere Zeit
verlangt Lesen und Studieren statt Smartphone-Zeitvertreib!

 

Als der Apostel Paulus kurz vor seinem Heimgang seinem Mitarbeiter Timotheus einen letzten Brief schreibt, äußert er auch die Bitte: „Den Reisemantel, den ich in Troas bei Karpus ließ, bringe mit, wenn du kommst; auch die Bücher, besonders die Pergamente“ (2Tim 4,13). Daß der Apostel in seinem ungeheizten Gefängnis einen Mantel verlangte, wird jeder verstehen; aber weshalb wollte er so kurz vor dem Ende unbedingt noch Bücher haben? Nun, die einfachste Antwort heißt: Er war ein Mann der Heiligen Schrift und wollte in dem Wort Gottes forschen, solange er lebte. Und wir?

Ich habe immer mehr den Eindruck, daß die Bereitschaft vieler Gläubiger deutlich abgenommen hat, sich ausführlich dem Lesen geistlicher Bücher mit anspruchsvollem erbaulichem oder aufklärendem Inhalt zu widmen. Solche Bücher werden vielfach gar nicht mehr gekauft; stattdessen begnügen sich allzuviele Christen mit „christlicher“ Unterhaltungslektüre, mit Romanen und Erzählungen usw., oder mit psychologischen Ratgebern für ein erfolgreiches Leben – wenn sie denn noch Bücher lesen. Selbst das Lesen der Bibel selbst, das doch Vorrang vor allem haben sollte, wird, so fürchte ich, von dieser Entwicklung beeinträchtigt. Der Computerbildschirm mit Videos und vor allem das Smartphone sind für viele Gläubige zu heimlichen Zeiträubern geworden, die viele ziemlich wirksam vom Lesen von Büchern abhalten. Immer mehr Videos beanspruchen ihre Aufmerksamkeit; gelesen wird immer weniger, und wenn noch, dann immer kürzere Texte.

Inzwischen gibt es auch eine zunehmende Zahl von konservativen Christen, die Videos auf Youtube nutzen und dabei oft durchaus richtige und hilfreiche Dinge in Form von aufgezeichneten Interviews (Podcasts) bzw. Dialogen vermitteln. Das kann seine Berechtigung haben, um gerade jüngere Christen anzusprechen und abzuholen. Dennoch sehe ich hier auch eine gewisse Problematik. Ernste und vielschichtige Inhalte können in einem solchen Format nicht ohne weiteres angemessen vermittelt werden.

Wenn wir geistlich in die Tiefe gehen wollen, dann ist meines Erachtens die schriftliche Form, der gedruckte Text einer Broschüre oder eines Buches, weitaus wirksamer. Hier kann der Leser Aussagen mehrfach lesen und in Ruhe darüber nachdenken; er selbst bestimmt das Tempo der Aufnahme von Inhalten, während man einen Video nicht ohne weiteres immer wieder anhält, zurückspult und unterbricht, um nachzudenken. Gerade für biblische Lehre und Aufklärung sollten wir uns daher bewußt Zeit nehmen, um Bücher oder gedruckte Texte zu lesen (möglichst in Papierform und nicht digital, weil das bessere Aufnahme des Inhalts ermöglicht, wie ich in meinem Buch Als Christ in der Welt des Internets gezeigt habe, vgl. dort S. 36-46; 99-105; 198-201).

Diese Zeit zum Lesen müssen sich die allermeisten von uns bewußt aussondern, indem wir auf andere Dinge verzichten – auf leichte Unterhaltung etwa oder auf Informationsaufnahme übers Internet. Wir müssen diese Zeit, wie es Gottes Wort sagt, „auskaufen“, und das heißt: wir müssen einen Preis dafür bezahlen (vgl. Eph 5,16; Kol 4,5). Das erfordert Disziplin und bewußte Zeitplanung. Aber ich finde, in unseren endzeitlichen Tagen ist es lebenswichtig, inmitten all der Flut von oberflächlichen und kurzlebigen Impulsen (wie z.B. WhatsApp-Nachrichten) bewußt Zeit fürs Studium und Nachsinnen einzuplanen, damit wir den nötige geistlichen Durchblick gewinnen und auch behalten und in diesen gefährlichen Zeiten nicht ganz allmählich vom rechten Weg abgleiten.

Wir können es uns in dieser Endzeit nicht leisten, uns ständig mit mehr oder weniger oberflächlichen Botschaften und Informationen abzugeben und abzulenken. Das ist sehr gefährlich, weil dadurch die dringend notwendige geistliche Orientierung über komplexe endzeitliche Entwicklungen unterbleibt und die Gläubigen vielfach nur noch Milch und Zuckerbonbons statt Schwarzbrot und fester Speise in Form von biblischer Lehre zu sich nehmen. Das läßt uns zu Unmündigen werden, ein Zustand, vor dem die Bibel ernstlich warnt:

Über ihn haben wir viel zu sagen, und zwar Dinge, die schwer zu erklären sind, weil ihr träge geworden seid im Hören. Denn obgleich ihr der Zeit nach Lehrer sein solltet, habt ihr es wieder nötig, daß man euch lehrt, was die Anfangsgründe der Aussprüche Gottes sind; und ihr seid solche geworden, die Milch nötig haben und nicht feste Speise. Wer nämlich noch Milch genießt, der ist unerfahren im Wort der Gerechtigkeit; denn er ist ein Unmündiger. Die feste Speise aber ist für die Gereiften, deren Sinne durch Übung geschult sind zur Unterscheidung des Guten und des Bösen. (Hebr 5,11-14)

Und ich, meine Brüder, konnte nicht zu euch reden als zu geistlichen, sondern als zu fleischlichen [Menschen], als zu Unmündigen in Christus. Milch habe ich euch zu trinken gegeben und nicht feste Speise; denn ihr konntet sie nicht vertragen, ja ihr könnt sie auch jetzt noch nicht vertragen, denn ihr seid noch fleischlich. (1Kor 3,1-2)

… damit wir nicht mehr Unmündige seien, hin- und hergeworfen und umhergetrieben von jedem Wind der Lehre durch das betrügerische Spiel der Menschen, durch die Schlauheit, mit der sie zum Irrtum verführen … (Eph 4,14)

Ein „Unmündiger“ ist nach der Bibel geistlich gesehen wie ein kleines Kind, das noch kein eigenes Urteil und keine bewußte Handlungsfähigkeit in geistlichen Dingen hat. Wenn wir in geistlichen Dingen Unmündige sind, sind wir leicht verführbar, wie uns Epheser 4,14 zeigt. Konkret auf unsere Situation bezogen zeigt uns das:

* Wenn wir als Kinder Gottes nicht in Gottes Wort gegründet sind und im Verständnis der gesunden Lehre der Bibel zur einer gewissen Reife gekommen sind, laufen wir unter den heutigen endzeitlichen Bedingen große Gefahr, verführt zu werden. Vertieftes Bibellesen und auch Bibelstudium sind deshalb überlebensnotwendig für uns heute! Ich empfehle dafür die Schlachterbibel 2000 in ihrer Standardausführung, die mit ihren erklärenden Fußnoten, dem ausführlichen Studienanhang und den Parallelstellen ein sehr gutes Werkzeug für vertieftes Bibelstudium bietet.

* Für das Bibelstudium und die Anwendung des Wortes auf unsere Verhältnisse brauchen wir neben der Bibel selbst auch Zeit, biblische Auslegungs- und Aufklärungsbücher zu lesen. Die deutlichsten biblisch fundierten Warnungen vor endzeitlichen Entwicklungen und insbesondere Verführungen nutzen nichts, wenn sie gar nicht mehr zur Kenntnis genommen werden! Wir brauchen bibeltreue Orientierung über die verschiedenen Aspekte der Endzeit, in der wir leben, sonst können wir den Verführungsströmungen nicht entschieden widerstehen und auch andere Gläubige nicht so warnen, wie es eigentlich unsere Pflicht wäre.

* Viele Gläubige neigen dazu, eher „auferbauende“ Bücher und Auslegungen zu lesen und das Lesen von ausgesprochen aufklärenden Büchern, die sich mit Endzeitverführungen wie der Charismatik oder der Gemeindewachstumsbewegung beschäftigen, als zu „negativ“ und „unerbaulich“ abzulehnen. Doch das ist ein trauriger Irrtum! Wir sollten das eine tun und das andere nicht lassen. Wenn wir nicht ein gewisses Maß an Orientierung und Information über heutige Irrtümer und gefährliche Trends haben, laufen wir Gefahr, durch die Verführung der Frevler fortgerissen zu werden und unseren eigenen festen Stand zu verlieren (vgl. 2Pt 3,17)!

* Die für das Forschen nötige Zeit können wir nur „auskaufen“ (vgl. Eph 5,16; Kol 4,5), wenn wir unsere Konsumgewohnheiten, besonders auf dem Gebiet der digitalen Medien, bewußt einschränken und selbstbeherrscht kontrollieren – sonst kontrollieren sie uns und stehlen uns die nötige Zeit zur Vertiefung, und wir werden immer oberflächlicher und seichter.

 

 

Kommende Christenverfolgung – wie können wir uns vorbereiten?

 

Im Februar dieses Jahres habe ich einen Beitrag auf „Wort der Wahrheit“ veröffentlicht, der sich mit dem Thema „Christenverfolgungen bei uns im Westen“ befaßt: In Bedrängnis haltet stand! Mögliche Christenverfolgungen im Westen und unsere Antwort darauf. Inzwischen kann man hier auch einen Audio-Vortrag zu diesem Thema herunterladen. Dieses Thema beschäftigt mich schon seit einiger Zeit; ich empfinde, daß seit einigen Jahren immer mehr politische Entwicklungen in unseren nachchristlichen Ländern Europas sichtbar werden, die einen ausgeprägt antichristlichen Charakter haben und zu Gesetzen und politischen Maßnahmen führen, die immer radikaler gegen Gottes Ordnungen und gegen den Gott der Bibel selbst gerichtet sind.

Hier ist zum einen die Gender-Ideologie und -politik zu nennen, die sich direkt gegen die biblische Ordnung von Ehe und Familie richtet und der grundlegenden Schöpfungsordnung widerspricht, daß Gott den Menschen als Mann und Frau geschaffen hat. Daraus sind auf Betreiben der UN und anderer Kreise fast überall „Antidiskriminierungsgesetze“ erwachsen, die tendenziell auch die biblisch begründete Ablehnung von Homosexualität und Transgendertum unter Strafe stellen und die Religions- und Meinungsfreiheit einschränken und gefährden.

Ich kann nur allen meinen Lesern nahelegen, sich mit diesen Entwicklungen wachsam zu beschäftigen und sie im Licht der Bibel klar zu beurteilen. Ich bin überzeugt, daß die sich zuspitzenden Vorbereitungen für das Auftreten des Antichristen irgendwann in absehbarer Zukunft zu Verfolgungsmaßnahmen gegen echte, bibeltreue Christen führen werden. Es ist gut, wenn wir uns von der Bibel her darauf einstellen und vorbereiten, damit uns diese Dinge nicht unversehens überraschen und unvorbereitet treffen.

Zu diesen Vorbereitungen gehört nach meiner Überzeugung auch, daß sich bibeltreue Christen heute schon mit wichtigen geistlichen Materialien ausrüsten sollten, die es künftig unter Umständen nicht mehr öffentlich zugänglich geben könnte. Schon heute erleben wir Zensur nicht „systemkonformer“ Inhalte auf YouTube und anderen Internetmedien. Es ist auch nicht sicher, wie lange Webseiten wie Das-Wort-der-Wahrheit.de frei Zeugnis von biblischen Wahrheiten geben können. Ich fände es durchaus sinnvoll, wenn meine Leser die Materialien, die ihnen wichtig sind, gezielt herunterladen und auf geeigneten Speichermedien archivieren würden (wobei man das schrittweise und allmählich tun sollte, damit es nicht zur Überlastung des Downloadbereiches kommt).

Genauso finde ich es sinnvoll, daß Gläubige sich rechtzeitig bibeltreue aufklärende und erbauende Bücher kaufen und gegebenenfalls auch weitere Exemplare zum Weitergeben bereithalten. Es kann durchaus sein, daß manche Bücher, die sich klar zur biblischen Wahrheit bekennen und sich kritisch mit der ökumenisch-charismatischen Welteinheitskirche auseinandersetzen, in einigen Jahren nicht mehr frei verkäuflich sind. Dasselbe gilt für aufklärende Materialien wie z.B. die Broschüren des ESRA-Schriftendienstes. Auch einen Vorrat an bibeltreuen, nicht-ökumenischen Bibeln wie der Schlachter 2000 zu haben, ist sicher nicht verkehrt.

Wir wissen natürlich nicht genau, wie sich die nähere Zukunft entwickeln wird. Aber daß es zu mehr Druck und Verfolgung kommen wird, je näher wir dem Antichristen kommen, das ist sicher. Und auch wenn ich fest davon überzeugt bin, daß wir als Gläubige entrückt werden, bevor der eigentliche Antichrist auftritt, so denke ich dennoch, daß wir noch manche Bedrängnisse der ihn vorbereitenden Zeit erleben könnten und uns darauf einstellen sollten.

Auch meine Beiträge zum Thema „Gemeinde und Obrigkeit im Spannungsfeld endzeitlicher Entwicklungen“ (Teil I und Teil II) gehören in den weiteren Umkreis dieser Thematik. Die Frage, wieweit christliche Gemeinden sich der Obrigkeit aufgrund von Römer 13 unterordnen müssen oder inwieweit sie allein Christus unterstehen, ist durch die Corona-Beschränkungen akut geworden, aber sie ist von grundsätzlicherer Bedeutung und wird angesichts zunehmender antichristlicher Tendenzen in der weltlichen Politik weiter an Bedeutung gewinnen.  

 

 

Geistliche Kämpfe und die Diener Gottes

 

Ganz aktuell habe ich im Mai 2021 einen Text als PDF veröffentlicht mit dem Titel: Gebet und geistlicher Kampf. Hinweise für Gläubige, die dem Herrn dienen wollen. Dieser Text wird auch in mehreren Beiträgen auf der Webeite selbst zu lesen sein: Teil I ist bereits veröffentlicht; weitere Teile folgen noch. Auch dieses Thema liegt mir schon eine ganze Zeit auf dem Herzen. Es handelt sich um eine biblische Studie über das kämpferische Gebet angesichts der Widerstände aus der unsichtbaren Welt, von den Geistesmächten der Finsternis, die jedem treuen Diener Gottes begegnen, wenn er im Dienst für den Herrn vorangeht.

Je weiter die Endzeit voranschreitet, desto wichtiger wird es werden, daß wir lernen, gegenüber den listigen Kunstgriffen des Teufels standzuhalten und das Feld zu behalten, was nach Epheser 6,10-20 nicht zuletzt durch unser Gebet errungen werden kann. Dieses Thema wurde mir sehr wichtig, als ich vor einiger Zeit schwere geistliche Angriffe von einigen Menschen gegen mich erlebte und so intensiv ins Gebet geführt wurde wie noch selten in meinem Leben. So sind diese Ausführungen kein rein theoretisches Bibelstudium, sondern auch aus einer sehr eindrücklichen Erfahrung erwachsen.

Immer wieder bin ich angesichts der Angriffe, denen ich in meinem Dienst ausgesetzt bin, von Herzen dankbar für die vielen Gläubigen, die für mich beten. Ich kann nur sagen: Bitte betet weiter für mich und für alle Brüder, die heute noch das Wort Gottes klar und ernst verkündigen! Der Widersacher setzt alles daran, solche Stimmen zum Schweigen zu bringen und die Knechte Gottes mürbe zu machen, einzuschüchtern und zu verleumden, sie zur Resignation und zum Rückzug zu provozieren. In diesen Kämpfen benutzt er auch Menschen, aber letztlich kämpfen wir eben nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Regionen, wie es Epheser 6 sagt.

Im Übrigen, meine Brüder, seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr standhalten könnt gegenüber den listigen Kunstgriffen des Teufels; (…) indem ihr zu jeder Zeit betet mit allem Gebet und Flehen im Geist, und wacht zu diesem Zweck in aller Ausdauer und Fürbitte für alle Heiligen, auch für mich, damit mir das Wort gegeben werde, sooft ich meinen Mund auftue, freimütig das Geheimnis des Evangeliums bekannt zu machen … (Eph 6,10-19)

Bitte betet nicht nur um Schutz, Bewahrung und Vollmacht für die Brüder, sondern auch um Erweckung, Überführung und geistgewirkte Buße für all die vielen irregeführten Christen, die heute noch in evangelikalen oder charismatischen Gruppen gefangen sind und dringend Licht und Umkehr brauchen. Viele Charismatiker suchen Befreiung von dämonischen Belastungen, die sie durch Handauflegungen und ähnliche unbiblische Praktiken bekommen haben. Nicht wenige sind aber gar nicht wiedergeboren und brauchen tiefe Herzensumkehr und ein Durchdringen zu dem echten Herrn Jesus Christus, damit sie frei werden können.

Betet auch für die wenigen noch klarstehenden bibeltreuen Gemeinden, die ebenfalls massiven Angriffen ausgesetzt sind. Einige von ihnen haben in der letzten Zeit Spaltungen erleben müssen oder durchleben große Spannungen. Es ist eine Zeit vermehrter Anfechtungen und Prüfungen, und wir sollten alle ernstlich und beständig füreinander vor dem Thron Gottes einstehen, damit die wahre Brautgemeinde sich recht auf den bald kommenden Herrn vorbereiten kann.

Habt acht, wacht und betet! Denn ihr wißt nicht, wann die Zeit da ist. Es ist wie bei einem Menschen, der außer Landes reiste, sein Haus verließ und seinen Knechten Vollmacht gab und jedem sein Werk, und dem Türhüter befahl, daß er wachen solle. So wacht nun! Denn ihr wißt nicht, wann der Herr des Hauses kommt, am Abend oder zur Mitternacht oder um den Hahnenschrei oder am Morgen; damit er nicht, wenn er unversehens kommt, euch schlafend findet. Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Wacht! (Mk 13,33-37)

 

 

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