1. Die geistlichen Gefahren für die Herde Gottes

 

Die geistlichen Gefahren für die Gemeinde in dieser Weltzeit lassen sich auf drei Haupteinflüsse zurückführen:

 

a) Der Einfluß des Fleisches von innen

Die Gläubigen sind zwar der Stellung nach „im Geist“, weil der Heilige Geist in ihnen wohnt und sie grundsätzlich leitet (Röm 8), aber sie tragen noch das Fleisch mit seinen Lüsten und Begierden an sich. Der Einfluß des Fleisches ist dem des Geistes entgegengesetzt (Gal 5). Viele Gläubige sind leider nicht geistlich in ihrer Gesinnung und ihrem Wandel, sondern fleischlich; die Auswirkungen auf das Leben der Einzelnen wie der Gemeinden sind notvoll und zerstörerisch: Weltförmigkeit und moralische Sünde, Eigensucht, Ehrsucht und Spaltungen, Widerstand gegen Gottes Leitlinien im persönlichen Leben wie in der Gemeinde, Anfälligkeit für Irrlehren und Verführungen.

 
Diese Gefahr wird uns im NT besonders an den Korinthern und Galatern, aber auch an den Kolossern gezeigt. Die große Not im Volk Gottes ist, daß der gefährliche Einfluß des Fleisches gerade denen am wenigsten bewußt ist, in denen er am kräftigsten wirksam ist. Hier ist geistliche Wachsamkeit und Wächterdienst nötig, Überführung von der fleischlichen Gesinnung und Ansporn zum geistlichen Wandel.
 

b) Der Einfluß der Welt von außen

Die Welt an sich übt einen verführerischen Einfluß auf die Gläubigen aus (vgl. 1Joh 2,15-17; Jak 4,4), indem ihnen dieses gottfeindliche Lebenssystem zahlreiche Verlockungen anbietet, den schmalen Weg des Herrn zu verlassen, um die Eigensucht zu befriedigen: Reichtum und Macht, Berufserfolg und Karriere, geistige und geschlechtliche Verlockungen. Diese Verführung richtet sich an Geist (verführerische Gedanken und Lehren falscher Freiheit für das Fleisch), Seele (Verlockung zu seelischer Selbstverwirklichung und gesetzloser Bedürfnisbefriedigung usw.) und Leib (Verlockungen zur gesetzlosen Befriedigung der Geschlechtlichkeit, andere Ausschweifungen leiblicher Art).

 
Die andere Seite des Einflusses der Welt ist die Verfolgung der Gläubigen, die Einschüchterung durch Angriffe auf Geist (gottfeindliche Ideen), Seele (Druck und Einschüchterung) und Leib (Androhung und Zufügung von leiblichem Schaden). Auch hier gilt: Der verderbliche, lähmende Einfluß der Welt und die Gefahren, die er mit sich bringt, werden in der Gemeinde von den vielen kaum wahrgenommen, die ihm bereits erlegen sind, die bis zu einem gewissen Maß weltförmig sind. Hier ist Warnung und Weckruf dringend nötig.
 

c) Der Einfluß der Satans und seiner bösen Geister aus der unsichtbaren Welt

Der Einfluß des Widersachers ist grundsätzlich für die Gemeinde eine Gefahr (Eph 6; 2Kor 11), die jedoch in der Endzeit immer größere Dimensionen bekommt (1Tim 4,1-5; 1Joh 4,1-6). In der Gemeinde wirkt nicht nur der Heilige Geist der Wahrheit, sondern auch seit der Apostelzeit der antichristliche Geist des Irrtums (1Joh 4,3.6), der seinen Einfluß hauptsächlich durch falsche Propheten (1Joh 4,1-6; Mt 7,15-23; Mt 24) und durch falsche Lehrer (Irrlehrer) ausübt (2Pt 2,1-3; 2Joh 7-10; 1Tim 6,3-10; Röm 16,17-20), aber auch durch zügellose, unzufriedene Menschen, die den Geist nicht haben und Trennungen verursachen (Jud 4-19; Tit 3,10-11).

Satans Einwirkungen auf die Gläubigen zielen auf die Ebenen Geist (falsche Gedanken und Lehren; Verwirrung und Verblendung), Seele (Verdunkelung, Depression oder begehrliche Anstachelung der Gefühlswelt) und Leib (gewisse Formen von Schwäche und Krankheit, Einwirkung auf Begierden). Für die Gemeinde als Ganzes spielen hier vor allem verführerische Lehren (Irrlehren) und Falschprophetien eine entscheidende Rolle, durch die der Widersacher die Gläubigen von der Nachfolge, dem guten Kampf des Glaubens und dem offensiven Zeugnis für die Wahrheit abhalten will.

Neben dem Mittel der geistlichen Verführung zum Irrtum (Engel des Lichts, 2Kor 11,14) setzt der Feind auch das Mittel der persönlichen Verlockung zur Sünde ein (Schlange; 2Kor 11,3), sowie das Mittel der dämonisch aufgepeitschten Verfolgung (brüllender Löwe; 1Pt 5,8). Der lähmende, irreführende Einfluß der Mächte der Finsternis wird von vielen Gläubigen vielleicht noch weniger wahrgenommen als die anderen beiden Faktoren; viele tun so, als gäbe es keinen Widersacher, der in die Gemeinde hineinwirkt. Auch hier ist Wächterdienst nötig, der die Gläubigen warnt und ihnen die Gefahren bewußt macht.

 
 
 

2. Der Hirtendienst als Gottes Werkzeug zum Schutz Seiner Herde

 

Der geistliche Kampf zur Bewahrung und Erbauung Seiner Gemeinde ist grundsätzlich Aufgabe aller Gläubigen. So sind auch alle Gläubigen grundsätzlich beauftragt, über dem geistlichen Zustand ihres eigenen Lebens und der (örtlichen und gesamten) Gemeinde zu wachen und im Rahmen ihrer Gaben und ihrer Verantwortung sich am Wächterdienst zu beteiligen.

Aber Gott hat darüber hinaus zur Auferbauung des Leibes des Christus auch besondere Dienste und Gaben gegeben: zum einen die Hirten, Lehrer und Evangelisten, die dem Leib im überörtlichen Rahmen dienen (Epheser 4), zum anderen die örtlichen Ältesten (1Tim 3, Tit 1, 1Pt 5). Alle diese Dienste können in einem umfassenden Sinn als Hirtendienst verstanden werden.

 
Der Hirtendienst in der Gemeinde wird von Männern Gottes getan, die vom Herrn dafür berufen und begabt sind; die Aufgabe besteht darin, unter der Leitung des obersten Hirten daran mitzuwirken, daß die Herde Gottes gehütet wird (Apg 20,28; 1Pt 5,2). Dieses Hüten der Herde besteht, wie beim Dienst der Schafhirten auch, zum einen in der vielfältigen Fürsorge um das gesunde Wachstum und die gute Ernährung der Herde, aber auch in der vorausschauenden Abwehr von möglichen Gefahren wie etwa Krankheiten, eindringende Wölfe usw.

Jeder biblische Hirtendienst ist auch Wächterdienst; die Fürsorge für die Nahrung und das Gedeihen der Herde und die Abwehr von zerstörerischen Gefahren kann gar nicht voneinander getrennt werden! Das ist sicherlich auch der Grund, weshalb wir im NT nichts von besonderen „Wächtern“ lesen, wie es im AT besonders die Propheten waren (Hes 3,17; Hes 33,1-9; Jes 56,10); auf der anderen Seite ist der alttestamentliche Wächterdienst gewiß zum Vorbild und zur Ermahnung für die aufgezeichnet, die in der Gemeinde Hirten- und Wächterdienst tun (1Kor 10,6-12). Darauf werden wir im Abschnitt 3. eingehen.

Nach dem Plan Gottes ist die Hauptverantwortung des Hirten- und Wächterdienstes den Ältesten und Aufsehern der örtlichen Gemeinde gegeben. Ein Schlüsseltext, der die Bedeutung des Wächterdienstes im Rahmen des allgemeinen Hirten- und Aufseherdienstes deutlich macht, ist die Rede des Apostels Paulus an die Ältesten von Ephesus in Apg 20,28-32:

„So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist euch zu Aufsehern gesetzt hat, um die Gemeinde Gottes zu hüten, die er durch sein eigenes Blut erworben hat! Denn das weiß ich, daß nach meinem Abschied räuberische Wölfe zu euch hineinkommen werden, die die Herde nicht schonen; und aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen in ihre Gefolgschaft. Darum wacht und denkt daran, daß ich drei Jahre lang Tag und Nacht nicht aufgehört habe, jeden einzelnen unter Tränen zu ermahnen. Und nun, Brüder, übergebe ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade, das die Kraft hat, euch aufzuerbauen und ein Erbteil zu geben unter allen Geheiligten.“

Durch dieses prophetische Wort des Apostels legt Gott selbst jedem örtlichen Ältesten eine heilige Pflicht auf, die er mit ganzem Einsatz und ohne Rücksicht auf seine persönliche Bequemlichkeit, seine Ruhe oder sein Wohlergehen auszuüben hat. Gott wird von ihm einmal Rechenschaft fordern über seine Wachsamkeit und seinen Wächterdienst (Hebr 13,17)! Auch Tit 1,9-14 lehrt unmißverständlich, daß die Abwehr von Irrlehren und geistlicher Verderbnis zu den unerläßlichen Pflichten des örtlichen Aufsehers gehört:

„… einer, der sich an das zuverlässige Wort hält, wie es der Lehre entspricht, damit er imstande ist, sowohl mit der gesunden Lehre zu ermahnen als auch die Widersprechenden zu überführen. Denn es gibt viele widerspenstige und leere Schwätzer und Verführer, besonders die aus der Beschneidung. Denen muß man den Mund stopfen, denn sie bringen ganze Häuser durcheinander mit ihrem ungehörigen Lehren um schändlichen Gewinnes willen. Einer von ihnen, ihr eigener Prophet, hat gesagt: »Die Kreter sind von jeher Lügner, böse Tiere, faule Bäuche!« Dieses Zeugnis ist wahr; aus diesem Grund weise sie streng zurecht, damit sie gesund seien im Glauben und nicht auf jüdische Legenden achten und auf Gebote von Menschen, die sich von der Wahrheit abwenden.“

Dazu gehört auch Tit 3,9-11: „Die törichten Streitfragen aber und Geschlechtsregister, sowie Zwistigkeiten und Auseinandersetzungen über das Gesetz meide; denn sie sind unnütz und nichtig. Einen sektiererischen Menschen [d.h. jemanden, der Irrlehren anhängt und sie verbreitet] weise nach ein- und zweimaliger Zurechtweisung ab, da du weißt, daß ein solcher verkehrt ist und sündigt und sich selbst verurteilt hat.“

Die erbauenden Dienste für den ganzen Leib nach Eph 4,11-16 haben eine ergänzende, zurüstende Funktion für die örtlichen Gemeinden („zur Zurüstung der Heiligen, für das Werk des Dienstes, für die Erbauung des Leibes des Christus“, Eph 4,12). Sie haben ebenfalls Anteil an dem Wächteraspekt des Hirtendienstes, wie es in Eph 4,14 angedeutet ist.

Der Wächterdienst im Rahmen des überörtlichen Lehr- und Verkündigungsdienstes (Evangelist, Hirte und Lehrer sind hier m. E. alle eingeschlossen) wird wohl am deutlichsten im 1. und 2. Timotheusbrief gelehrt und gezeigt. Timotheus war, seinen Aufgaben nach zu schließen, sowohl überörtlicher Lehrer als auch Evangelist gemäß Eph 4,11 – auf jeden Fall nicht „der erste Bischof von Ephesus“, wie es die katholische Tradition haben will. Daß er eine ausgesprochenen Lehr- und Verkündigungsdienst hatte, belegen einige Stellen in beiden Timotheusbriefen (vgl. u. a. 1Tim 4,6-16; 2Tim 2,2; 2,14-15; 4,1-3). Auch wenn man ihm nur den Evangelistendienst zuordnen will, bleiben die Anweisungen des Paulus an ihn richtungsweisend auch für die Wächteraufgabe des Lehr- und Hirtendienstes.

Schon am Anfang des 1. Timotheusbriefes stellt Paulus den Timotheus vor die Aufgabe, fremde Lehren und zersetzende Einflüsse in Ephesus abzuwehren (1Tim 1,3-11). In 1Tim 3,15 zeigt uns der Geist Gottes die Wichtigkeit des Wächterdienstes indirekt durch den Hinweis auf die hohe Berufung der Gemeinde des lebendigen Gottes, „der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit“ zu sein. In 1Tim 4,1-16 geht es wieder um die Abwehr von Irrlehren, und Timotheus wird ermahnt, sie mit Ermahnen und Lehren zu bekämpfen, um die Gläubigen zu festigen und zu bewahren (1Tim 4,16). Auch die Ermahnungen in 1. Timotheus 6 (bes. V. 13-16 und V. 20-21) stehen deutlich im Zusammenhang der Abwehr von Irrlehren (vgl. V. 3-10).

Im 2. Timotheusbrief finden wir den Kampf um die Bewahrung des inspirierten Wortes und der gesunden Lehre schon in 1,12-14. Eine deutliche Anweisung zur Abwehr von Irrlehren finden wir in 2,14-26. Auch das ganze 3. Kapitel hat als Rahmen die Abwehr endzeitlicher Verderbnisse (3,1-9.13) durch die gesunde Lehre der inspirierten Heiligen Schrift (3,14-17). Ganz eindrücklich ist die Mahnung zur kompromißlosen Verkündigung des Wortes Gottes in 4,1-5, die im bewußten Kontrast zu der endzeitlichen Öffnung für Irrlehren gestellt wird.

Zu diesen sehr deutlichen Anweisungen für Diener des Wortes kommen zahlreiche weitere Hinweise im NT, die ich nur streifen kann. Beispiele für Wächterdienst, Mahnung und Korrektur von Irrströmungen finden wir insbesondere in 1Kor 10,3-6; Gal 1,6-10; Gal 2,4-14; Gal 3,1-5; Gal 4,8-20; Gal 5; Eph 5,6-14; Eph 6,10-20; Phil 3,17-21; Kol 1,24-2,23; 1Th 4,1-8; 2Th 3,6-14; Tit 1,9-2,15; Tit 3,8-11; Hebr 3,7-19; Hebr 4,1-12; Hebr 5,11-6,12; Hebr 12,12-29; Jak 2,1-26; Jak 3,13-5,6; Jak 5,19-20; 2. Pt 1,12-2,22; 2Pt 3,1-18; 1Joh 1,5-10; 1Joh 2,9-27; 1Joh 3,4-12; 1Joh 4,1-6; 1Joh 5,1-13; 2Joh 7-11; 3Joh 9-11; Jud 3-22; Offb 2,2-7; 2,14-16; 2,20-25; 3,1-4; 3,7-11; 3,15-20.

Der ganze Dienst des Apostels Paulus selbst und die Auseinandersetzung mit Irrlehren und verderblichen Einflüssen, wie wir sie in seinen Briefen finden, ist ein eindrückliches Vorbild und eine Mahnung für jeden Diener des Herrn, diesen Aspekt seines Dienstes nicht zu vernachlässigen (siehe unten).

(…)

4. Ist der Dienst der Warnung und Abwehr überflüssig?

 

Immer wieder finden wir heute unter verantwortlichen Brüdern eine versteckte Abwertung des Warn- und Wächterdienstes mit dem Argument, es genüge bzw. sei viel besser, wenn man den Gläubigen das Echte, die positive Lehre des Wortes Gottes vor Augen stellen würde, anstatt sich warnend und belehrend mit Irrströmungen zu beschäftigen.

Sehr beliebt ist hier ein Beispiel aus der Bankwelt geworden, daß angeblich die Fachleute zur Erkennung von Blüten sich nicht mit den Besonderheiten der Fälschungen beschäftigten, sondern bestrebt seien, die echten Banknoten so gut wie möglich zu kennen, so daß sie Fälschungen leichter entdecken.

Ich bin kein Bankfachmann und kann daher nicht beurteilen, ob das Beispiel so stimmt (der gesunde Menschenverstand sagt uns eigentlich, daß die Experten sich auch mit den Tricks der Fälscher auskennen müssen). Auf jeden Fall müssen wir aber die Bibel gut studieren, bevor wir leichtfertig dieses Beispiel aus dem weltlichen Geschäftsleben auf das geistliche Leben der Gemeinde übertragen.

Wenn man das NT daraufhin erforscht, dann stellt man schnell fest, daß wir in den Lehrbriefen der Apostel eine enge Verbindung von „positiver“, auferbauender Lehre und Ermunterung einerseits und „negativer“ Warnung vor Irrlehren, Verführung und falschen Strömungen andererseits finden.

Während im Römerbrief, im Epheser- und Philipperbrief etwa die erbaulichen lehrmäßigen Aussagen stark überwiegen, finden wir, daß ganze Briefe wie der Galaterbrief, der 1. und 2. Timotheusbrief, der 2. Petrusbrief, der 1. und 2. Johannesbrief sowie der Judasbrief die Abwehr von Irrlehren und Verführung gewissermaßen als Grundthema haben und die positiven Lehraussagen aus der Abwehr heraus entwickeln.

Es ist ganz klar, daß insgesamt im geistlichen Leben der Gemeinden die Lehre und Vermittlung des Echten den hauptsächlichen Raum einnehmen muß. Der ganze Warn- und Wächterdienst spielt eine ergänzende Rolle im Rahmen der Aufbauarbeit in der Gemeinde und wirkt dazu mit, daß die Heiligen zu Christus hin wachsen, in der Vollerkenntnis des Christus zunehmen und geistlich reif werden. Eine Gemeinde, in der überwiegend nur gewarnt und aufgeklärt würde, wäre sicherlich falsch ernährt.

Aber die Schriften des NT zeigen andererseits sehr deutlich, daß es neben der positiven Vermittlung des Echten auch notwendig ist, daß vor den Irrtümern gewarnt wird, daß die Schliche des Feindes beim Namen genannt werden und durch das Wort widerlegt werden, damit der Hirtendienst wirklich voll ausgerichtet ist.

Die Gläubigen brauchen Belehrung, um die raffinierten Verdrehungen der biblischen Wahrheit zu erkennen und auch widerlegen zu können. Dies ist umso wichtiger in der heutigen Zeit der frei verfügbaren Massenmedien, wo besonders junge Gläubige durch das Internet, Kassetten, Bücher oder Zeitschriften unter den Einfluß verführerischer Irrlehren kommen können, ohne daß die örtlichen Gemeindehirten es überhaupt ahnen.

Der Hirte, der die Warnung vor den heutigen Endzeitverführungen unterläßt oder gar bekämpft und sich darauf ausruhen möchte, daß die ihm anvertrauten Gläubigen es schon von selber erkennen, wenn sie verführt werden, mißachtet klare Gebote der Schrift und wird, fürchte ich, einmal als ein untreuer, nachlässiger Hirte offenbar werden.

Nicht umsonst steht der Tadel in der Schrift geschrieben: „Seine Wächter sind blind; sie wissen alle nichts; stumme Hunde sind sie, die nicht bellen können; sie liegen träumend da, schlafen gern.“ (Jes 56,10). Es ist falsch, unbiblisch und gefährlich, die Wichtigkeit des Wächterdienstes und der Abwehr von Verführungen herunterzuspielen oder zu leugnen.

 
 
 
Dieser Beitrag ist ein gekürzter Auszug aus der ausführlicheren Schrift von Rudolf Ebertshäuser „Habt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde!“: Die Bedeutung des geistlichen Wächterdienstes für die endzeitliche Gemeinde
 
 

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Weiterführende Literatur:

 

Rudolf Ebertshäuser: Zerstörerisches Wachstum. Wie falsche Missionslehren und verweltlichte Gemeindebewegungen die Evangelikalen unterwandern. Steffisburg (Edition Nehemia) 3. Aufl. 2015; gebunden, 544 S.

Rudolf Ebertshäuser: Aufbruch in ein neues Christsein? Emerging Church – Der Irrweg der postmodernen Evangelikalen. Steffisburg (Edition Nehemia) 2008, Taschenbuch, 256 S.

Rudolf Ebertshäuser: Soll die Gemeinde die Welt verändern? Das „Soziale Evangelium“ erobert die Evangelikalen. Steffisburg (Edition Nehemia) 2014, Taschenbuch, 276 S.

Rudolf Ebertshäuser: Kulturrelevante / Missionale Gemeinden. überblick + durchblick 3. Steffisburg (Edition Nehemia) 2014

Rudolf Ebertshäuser: Emerging Church / Emergente Bewegung. überblick + durchblick 1. Steffisburg (Edition Nehemia) 2013

 

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