Wie das für 2010 ausgerufene „Jahr der Stille“ beweist, ist die Vorliebe für Meditation und katholische Mystik nicht auf die eigentlichen Kreise der Emerging Church beschränkt, sondern haben bei vielen modernen Evangelikalen Fuß gefaßt. Besonders die Strömung der „neuen Spiritualität“ mit ihren Sprechern Henri Nouwen, Richard Foster und Dallas Willard ist auch bei uns sehr einflußreich. Daher ist der folgende gekürzte und bearbeitete Auszug von allgemeinem Interesse; einige speziell auf die Emerging Church bezogene Zitate und Aussagen wurden hier gekürzt. Zitate mit Seitenangaben beziehen sich auf das Buch Gibbs/Bolger: Emerging Churches. – R. E.

 

1. Der postmoderne Hunger nach „Spiritualität“ und die Emerging Church

 

„Spiritualität“ ist ein häufig zu findendes Schlüsselwort in den Äußerungen der Sprecher der Emerging Church. „Authentische [= „echte“], holistische [= „ganzheitliche“] Spiritualität“ gehört zu den wichtigen Zielen dieser Bewegung. Das wird zunächst oft mit dem Hinweis auf das veränderte Bewußtsein der Menschen in der Postmoderne begründet.

Die Emerging Church bewertet die unbestreitbare „spirituelle Offenheit“ vieler heutiger Menschen, die sich ja hauptsächlich in der typisch postmodernen New-Age-Bewegung äußert, im wesentlichen positiv. Dabei wird die biblische Wahrheit völlig ausgeblendet, daß jede weltliche „Spiritualität“ sich mit der Geisterwelt der Finsternis beschäftigt und ein und dasselbe ist wie der heidnische Götzendienst, den die Bibel im AT und im NT so deutlich und ernst verurteilt. Der Satan und das Reich der Finsternis kommen in den Träumereien der Emerging-Church-Sprecher von „neuer Spiritualität“ gar nicht vor; für die verblendeten, nicht wiedergeborenen Theoretiker der Emerging Church ist „spirituelle Suche“ etwas Gutes, und Gott ist nach ihrer völlig irrigen Auffassung auch in den anderen Religionen am Wirken.

Die Bibel aber zeigt sehr deutlich, daß jeder sündige Mensch, solange er nicht durch Bekehrung und Glauben an den Herrn Jesus Christus aus dem Machtbereich des Satans herausgerettet wurde, dem Gott dieser Welt und seinen Dämonen dient: „(…) auch euch, die ihr tot wart durch Übertretungen und Sünden, in denen ihr einst gelebt habt nach dem Lauf dieser Welt, gemäß dem Fürsten, der in der Luft herrscht, dem Geist, der jetzt in den Söhnen des Ungehorsams wirkt“ (Eph 2,1-2); „Was sage ich nun? Daß ein Götze etwas sei, oder daß ein Götzenopfer etwas sei? Nein, sondern daß die Heiden das, was sie opfern, den Dämonen opfern und nicht Gott! Ich will aber nicht, daß ihr in Gemeinschaft mit den Dämonen seid“ (1Kor 10,19-20).

Das Tragische und Ernste ist, daß die allermeisten Anhänger und gewiß die Führer der Emerging Church niemals das wahre Leben in Christus empfangen und geschmeckt haben, das dem geistlichen Hunger wirkliche Erfüllung gibt. Sie hatten nur die falsche Frömmigkeit des Namenschristentums und der charismatischen Verführung kennengelernt, das ihren nicht erneuerten Hunger nach heidnischer Spiritualität nicht stillen konnte, und so wenden sie sich jetzt den kräftigen Irrtümern der uralten babylonischen Mysterienreligion zu. Was die Emerging-Church-Sprecher unter „Spiritualität“ verstehen, ist nämlich im wesentlichen eine Mischung aus okkulten Techniken und Irrlehren des New Age (Yoga, Taoismus, Zen, Meditation, ekstatische Musik und Tanz) und den nicht weniger okkulten Ritualen und Übungen der katholischen Mysterienreligion („christliche“ Mystik, Labyrinthe, Ikonenverehrung, „Herzensgebet“, die Exerzitien des Ignatius).

 

2. „Ganzheitliche“ Spiritualität – Brücke zum New Age

 

Besonders anziehend ist für die Emerging Church das „ganzheitliche“ Denken der postmodernen Spiritualität: „Anhänger postmoderner Religionen (…) verwirklichen meist einen ganzheitlichen Lebensstil. Sie erkennen, daß alle Wirklichkeit heilig ist und daß alle Dualismen einfach Metaerzählungen sind, die von den Mächtigen verbreitet werden. (…) Spiritualität (…) stellt eine Sehnsucht dar, sowohl das Transzendente als auch das Immanente in allen Bereichen zu erfahren und dem Einzelnen ein Empfinden des Wertes um seiner selbst willen und der kosmischen Bedeutung zu geben. Sie dient auch dazu, Körper und Seele, die innere und die äußere Welt zu integrieren“ (218). Die Anhänger der Emerging Church „eignen sich alte Praktiken wieder an, die das ganze All heilig machen und ein Hören auf vormoderne Zeiten wiedergeben, als das ganze Leben heilig war“ (219).

Dabei erkennen die Anhänger der Emerging Church nicht, daß diese „Ganzheitlichkeit“ die klare, elementare Lehre der Bibel verleugnet, daß diese Welt im Bösen ist, gefallen und von Sünde gekennzeichnet, unter der Herrschaft böser, irreführender Geister, die die Menschen in ihr Täuschungsspiel verstricken. Sie erkennen nicht, daß die „vormoderne Weltsicht“, in der angeblich „alles Leben heilig war“, die magisch-mythische Weltsicht verblendeter Heiden war, die umgekehrt auch eine tödliche Versklavung an die Fülle der „Naturgeister“ mit sich brachte, denen man diente, sowie Finsternis, Ängste und moralische Entartungen aller Art. Während heute noch mutige Boten des Evangeliums vielen in der „holistischen Weltsicht“ des Götzendienstes gefangenen Völkern das befreiende Evangelium von Christus bringen, wenden sich übersättigte, hohle Scheinchristen der westlichen Welt wieder neu den Mächten und religiösen Irrtümern zu, die ihre Vorfahren gebunden hielten.

Die angebliche „Heiligkeit der Natur“ wird durch eine heidnische „Schöpfungsspiritualität“ propagiert, die verbunden ist mit einer ans New Age angelehnten Mystifizierung der „Kreativität“, des „erlösenden Handelns“ durch Kunst, die auch in allen weltlichen Spielarten bis hin zu antichristlichen Läster-Machwerken als „spirituell“ und „heilig“ gedeutet wird. Die Verbindung mit dem New Age ist jetzt schon ziemlich stark und offen und wird mit Sicherheit noch stärker werden. Sanctus 1 (Manchester) nahm an einer Mind/Body/Spirit-Ausstellung von New Agern teil. Thursday PM (Seattle) beteiligte sich an einer neuheidnischen Sonnwendfeier, und Tribe (Hollywood) an dem wild-heidnischen New-Age-Festival „Burning Man“.

Lieder können wir im Rahmen dieses Buches nur sehr knapp auf die New-Age-Bewegung eingehen. Sie erwartet, wie auch ihr Name sagt, eine große Wende zu einem „Neuen Zeitalter“, dem des „Wassermanns“, das das christliche „Fische“-Zeitalter ablösen soll und eine sprunghafte Höherentwicklung der „Spiritualität“ der Menschheit bewirken soll. Das Christentum und die anderen Religionen werden entweder auf die neue Stufe mutieren oder untergehen. Diese neuheidnische Bewegung schöpft aus der Theosophie, aus dem Hinduismus, Taoismus und Buddhismus; für sie gibt es keinen persönlichen Gott.

Die ganze Natur wird als göttlich und eins mit Gott gesehen; Gott sei in allem und auch im Menschen, der durch ein höheres spirituelles Bewußtsein zum Gott werden bzw. sein Einssein mit Gott verwirklichen könne. Sünde ist für diese heidnisch-gnostische Religion nur eine Illusion; einen persönlichen Erlöser kennt das New Age natürlich nicht; Christus wird als einer unter vielen „Erleuchteten“ dargestellt. Für das neue Zeitalter erwarten die New Ager eine neue Verkörperung ihres „kosmischen Geistchristus“, der der Welt Frieden bringen werde – das ist biblisch gesehen der Antichrist.

Die New-Age-Bewegung ist zutiefst mystisch; ein wesentliches Mittel zur Erlangung der höheren Bewußtseinsstufe, die sie erstreben, ist Meditation und Mystik. Daneben integriert sie auch alle Spielarten heidnischer Magie und okkulten Götzendienstes in ihr „spirituelles“ Weltbild. Auch wenn manche New-Age-Gruppen ein christliches Vokabular pflegen, so ist diese Bewegung doch wesenhaft antichristlich und bezeichnet bibeltreue Christen als das größte Hindernis für die Erlangung des neuen Bewußstseins.

Die Emerging-Church-Bewegung weist in einigen Zügen starke Verwandtschaft mit der New-Age-Bewegung auf, und durch das Praktizieren der heidnischen Mystik verstärken sich diese Züge zunehmend. Hier ist der Einfluß des ehemaligen katholischen Priesters und jetzigen Episkopalpfarrers Matthew Fox zu nennen, der pseudochristliche New-Age-Lehren verbreitet, eine völlig unbiblische „Schöpfungsspiritualität“ verkündet und das „Kommen des kosmischen Christus“ erwartet – das ist der Antichrist! Auch der Theologieprofessor Leonard Sweet ist unter den Mentoren, die New-Age-Einflüsse verbreiten.

Ihnen geht es darum, Christen aus dem „alten Paradigma“, das sie mit dem Begriffspaar „Sündenfall/Erlösung“ kennzeichnen, herauszuführen in das „neue Paradigma“, das mit „Schöpfung/Segen“ umschrieben wird. Das sind zwar vordergründig biblische Begriffe, aber dahinter steht eine satanisch inspirierte Verführung, die die Realität der Sünde leugnet, ebenso die Heiligkeit und den Zorn Gottes, und davon ausgeht, daß die Schöpfung wie der Mensch im Kern gut und göttlich sind, angenommen und eins mit dem Schöpfer. Das macht biblische Buße ebenso unnötig wie das Sühnopfer Jesu Christi, was auch die lästerlichen Angriffe der Emerging-Leute auf dieses Sühnopfer erklärt.

Letztlich läuft dieses „neue Paradigma“ auf die Vergöttlichung des Menschen und der Natur hinaus, wie sie auch das New Age lehrt. In diesem Sinn ist die Emerging Church eine raffinierte Verführungsbrücke, die Reste evangelikaler Lehren äußerlich beibehält, um Evangelikale einzufangen, sie aber so aushöhlt und umdeutet, daß ihre Anhänger unbemerkt in die satanischen Lehren des New Age hinübergeführt werden.

 

3. Der Rückgriff auf katholische Mystik und Rituale

 

Auf der anderen Seite führen die fast überall eingeführten katholischen Riten, Liturgien und mystischen Übungen die Emerging Church auch immer weiter in den Schoß der babylonischen römischen Kirche. Leider kann diese so einflußreiche religiöse Macht hier auch nur sehr kurz gekennzeichnet werden.

Bevor der neue Evangelikalismus die katholische Kirche verharmloste und reinwusch, waren sich alle biblisch orientierten evangelischen Christen darin einig, daß die römische Kirche eine Entartung der wahren Gemeinde darstellt, ein unbiblisches Gebilde, das zwar nach außen noch christliche Lehren und Überzeugungen vertritt, das echte Evangelium und die biblische Lehre jedoch verleugnet und unterdrückt.

Die römische Kirche vertritt ein falsches Evangelium, in dem die Errettung des Menschen nicht allein durch Gnade und Glauben an Christus, sondern im wesentlichen durch Werke und Sakramente geschieht. Sie verehrt einen falschen, andersartigen Jesus, der immer wieder neu durch das „Sakrament der Eucharistie“ geopfert wird, was schon die Reformatoren als abscheulichen heidnischen Götzendienst brandmarkten. Sie verkörpert ein falsches, heidnisches Priestertum, das über das „Kirchenvolk“ herrscht, und eine finstere Macht, die beansprucht, anstelle von Christus über die Welt zu herrschen.

Praktisch alle bibeltreuen Evangelischen waren sich darin einig, daß sie gemeint ist, wenn in Offenbarung 17 und 18 von der Hure Babylon“ gesprochen wird. Doch heute ist es in modern-evangelikalen Kreisen verpönt, solche Wahrheiten noch zu äußern. Die römische Kirche wird als „wahrhaft christlich“ gesehen und der „ökumenische Dialog“ mit ihr gesucht, dessen Ziel die Wiedervereinigung mit Rom ist. Diese Blindheit gegenüber dem antichristlichen Charakter der katholischen Kirche bereitete den Weg für die Übernahme heidnischer Mystik und Rituale durch einflußreiche Evangelikale, nicht zuletzt durch die Emerging Church.

Das geschieht in vielen Kreisen durch den Rückgriff auf die „keltische Spiritualität“, die eine Vermischung von Katholizismus und heidnischer Religion ist; andere praktizieren ausgerechnet die Übungen eines Ignatius von Loyola, eines der fanatischsten Feinde des wahren Glaubens. Oft werden Elemente aus katholischen Liturgien in die „Gottesdienste“ eingebaut, auch gregorianische Gesänge oder Ikonen (ähnlich wie in Taizé), um ein feierliches religiöses Gefühl zu erzeugen. „Gebetswege“ in Labyrinthform mit symbolischen Stationen werden mit esoterischen Ritualhandlungen verknüpft. In Gottesdiensten werden meditative „Gebetsstationen“ eingerichtet, oft mit Kreuzen, Ikonen, Kerzen und Symbolen dekoriert. Manche Gemeinschaften feiern eine liturgische „Eucharistie“.

Dadurch wird das biblische, auf den Umgang mit dem klaren Wort Gottes und dem geistgewirkten Gebet ausgerichtete geistliche Leben ersetzt durch das mystische Streben nach einem Hören, Erleben, Spüren Gottes, nach einer „Vereinigung mit der Gottheit“ durch Meditation und Entleerung der Gedanken, durch Mantras, die immer wieder gesprochen werden (Atemgebete, Centering Prayer), durch Labyrinthe und Symbolhandlungen, durch Köperübungen (z.T. auch Yoga). Diese Praktiken führen in den Bereich des Okkulten und bringen die Menschen unter die Leitung finsterer Geister, denen sie sich, begierig nach „Erlebnissen“, willig öffnen.

Eine wichtige Rolle spielen die von Richard Foster, Dallas Willard u. a. propagierten „geistlichen Übungen / Disziplinen“ (spiritual disciplines), die ebenfalls hauptsächlich dem katholischen Mönchtum entlehnt sind und zur „spirituellen Formung“ der einzelnen „Nachfolger von Jesus“ empfohlen werden. Zu ihnen gehören nach Foster (der zu den extrem mystischen Quäkern gehört):

* Meditation (Entleerung des Bewußtseins, Hören der Stimme Gottes im mystischen Sinn; „Praktizieren der Gegenwart Gottes“, Thomas Merton, Madame de Guyon u. a.);

* Gebet (mystisches „Hören auf Gott“; Einsetzen der Vorstellungskraft; magische Techniken);

* Einsamkeit (mystisch, einschließlich der „dunklen Nacht der Seele“; Wüstenväter als Vorbild);

* Bekenntnis (Beichte – im katholischen Sinn);

* Anbetung (stark charismatisch gefärbte gefälschte „Anbetung“);

* Führung (kollektive Führung und „spirituelle Führer“)

Gibbs/Bolger stellen fest: „Emerging Churches ermutigen ihre Mitglieder in der Praxis der spirituellen Disziplinen“ (230). Viele Emerging-Church-Leiter sehen sich nach diesem System als „Spirituelle Führer“. All das führt zum einen in eine größere Nähe zu der katholischen Kirche; Brian McLaren etwa sagt: „In vieler Hinsicht habe ich mehr mit Katholiken gemeinsam als mit Protestanten“.

Zum anderen aber führen die mystischen Übungen die Menschen unter die irreführende Wirkung finsterer Geister. Denn die „christliche“ Mystik mit ihrem Streben nach Begegnung und „Vereinigung mit der Gottheit“ ist eng verwandt mit der heidnischen Mystik (etwa der Zen-Meditation, dem Hinduismus oder Sufismus). Wie diese führt das Sich-Öffnen und Entleeren des Bewußtseins wie auch seelische und körperliche Techniken wie „Atemgebete“, „gelenkte Vorstellungen/Visualisierungen“, mantraähnliche Formeln usw. zum Kontakt mit irreführenden Geistern und nicht mit Gott.

Was die „evangelikalen“ Befürworter der Mystik zumeist nicht offen ansprechen, ist die religiös-weltanschauliche Grundlage aller Mystik: Jede Mystik, auch die „christliche“, beruht letztlich auf dem heidnisch-trügerischen Gedanken, daß alles – Menschen, Natur, Kosmos – eins sei, und daß Gott in allem sei. Der Mystik liegt die Lüge zugrunde, daß Gott im tiefsten Grund jedes Menschen wohne und jeder Mensch eins mit Gott sei und dies durch das mystische Erlebnis erfahren könne. Das ist nichts anderes als die verführerische Falschreligion der Schlange: „Ihr werdet sein wie Gott“.

Deshalb führt auch die Mystik unweigerlich zu der Irrlehre, daß alle religiösen Wege zu Gott führen, daß alle Religionen Zugänge zu Gott sind. Der verstorbene Mönch Thomas Merton, einer der Schlüsselfiguren in der „neuen Spiritualität“, befürwortete und praktizierte buddhistische Meditation und bekannte, daß er tief mit Sufismus (islamischer Mystik) getränkt war; er behauptete, „die reine Herrlichkeit Gottes“ sei in uns. „Sie ist in jedermann.“

Henri Nouwen, ein anderer katholischer Mönch und Wegbereiter der „kontemplativen Spiritualität“, bekannte: „Der Gott, der in unserem inneren Heiligtum wohnt, ist auch der Gott, der im inneren Heiligtum jedes menschlichen Wesens wohnt.“ Das ist im Licht der biblischen Offenbarung schlimmer religiöser Betrug, der Menschen davon abhält, die alleinige Errettung in Christus zu finden. Dieses „Licht“ ist in Wahrheit Finsternis, und der Betrug der Mystik dürfte in der Endzeit noch weit um sich greifen und vom Satan dazu benutzt werden, die antichristliche Welteinheitsreligion zu formieren.

Die Mystik ist das ganze Gegenteil echten geistlichen Lebens, wie es der Glaube an den Herrn Jesus Christus schenkt. Deshalb warnt uns das Wort Gottes: „Laßt nicht zu, daß euch irgend jemand um den Kampfpreis bringt, indem er sich in Demut und Verehrung von Engeln gefällt und sich in Sachen einläßt, die er nicht gesehen hat, wobei er ohne Grund aufgeblasen ist von seiner fleischlichen Gesinnung, und nicht festhält an dem Haupt, von dem aus der ganze Leib, durch die Gelenke und Bänder unterstützt und zusammengehalten, heranwächst in dem von Gott gewirkten Wachstum“ (Kol 2,18-19).

Jeder, der durch echte Bekehrung und Wiedergeburt ein Kind Gottes werden durfte (alle diese biblischen Begriffe werden von den falschen „Christen“ in der Emerging Church bewußt vermieden), ist dadurch in eine wunderbare Gemeinschaft mit seinem Herrn und Erlöser gekommen. Er hat den Heiligen Geist empfangen, der ihm das Wort Gottes aufschließt und zu einer lebendigen geistlichen Speise macht, der ihn ins Gebet leitet und ihm Gott, den Vater, und den Sohn Gottes immer tiefer erkennen läßt. Er hat in Christus die Fülle. Er braucht keine künstlichen „spirituellen Disziplinen“; er braucht weder mystische Versenkung noch magische Gebetstechniken als Krücken für eine Pseudo-Geistlichkeit; er hat das Echte.

Aber die unzufriedenen, noch im Fleisch befindlichen und an die Welt gebundenen Namenschristen brauchen solche „Spiritualität“, die, wie der Name sagt, eine Beziehung zu Geistern ist, weil sie den Heiligen Geist nicht haben. „Wenn im Leben eines Menschen eine echte Beziehung zu Jesus Christus nicht besteht, dann scheinen mystische Erlebnisse diese Leere auszufüllen.“ Die heidnische Spiritualität führt zur Gemeinschaft mit Dämonen (1Kor 10,20), sie bringt ihre Anhänger unter einen furchtbaren verführerischen Einfluß, ein scheinbares Licht, das von dem Satan kommt, der sich als Engel des Lichts verstellt, nach der prophetischen Warnung aus 1Tim 1,4: „Der Geist aber sagt ausdrücklich, daß in späteren Zeiten etliche vom Glauben abfallen und sich irreführenden Geistern und Lehren der Dämonen zuwenden werden.“

 

Ein bearbeiteter Auszug aus dem Buch Aufbruch in ein neues Christsein? Emerging Church – der Irrweg der postmodernen Evangelikalen, S. 110-121. Alle Fußnoten und Zitatverweise sind hier getilgt und können dort nachgelesen werden.

 

Hier können Sie das ganze Buch als PDF herunterladen, aus dem dieser Beitrag stammt

 

 

Weiterführende Literatur:

 

Rudolf Ebertshäuser: Zerstörerisches Wachstum. Wie falsche Missionslehren und verweltlichte Gemeindebewegungen die Evangelikalen unterwandern. Steffisburg (Edition Nehemia) 3. Aufl. 2015; gebunden, 544 S.

Rudolf Ebertshäuser: Aufbruch in ein neues Christsein? Emerging Church – Der Irrweg der postmodernen Evangelikalen. Steffisburg (Edition Nehemia) 2008, Taschenbuch, 256 S.

Rudolf Ebertshäuser: Soll die Gemeinde die Welt verändern? Das „Soziale Evangelium“ erobert die Evangelikalen. Steffisburg (Edition Nehemia) 2014, Taschenbuch, 276 S.

 

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