Das diesjährige Christival in Karlsruhe war nach Meinung seiner Organisatoren ein voller Erfolg. Über 13.000 Jugendliche Besucher waren vom 4. – 8. Mai zusammengekommen und feierten ein riesiges Fest unter dem Motto „Jesus versöhnt“. In Profimanier wurden diese jungen Leute in eine ausgelassene Stimmung versetzt und mit den verschiedensten Spielarten von Pop- und Rockmusik, charismatischem „Lobpreis“ und flotten Sprüchen angeheizt. Was ist von diesem Jugendfestival zu halten?

 

 
Im Mittelpunkt: Pop- und Rockmusik

 

Musik ist ein zentrales Element dieses Festivals, das in gewisser Weise eine „christliche“ Nachahmung weltlicher Rock- und Popfestivals ist und von genau derselben Art von Musik lebt, die auch die weltlichen Jugendlichen hören – nur eben in „christlich“ aufgemachter Spielart. Schon hier liegt eine große Not vor: diese Rock- und Popmusik und am meisten die fromme Variante des charismatischen „Worship“ ist eine verführerische, Sinnlichkeit, Zuchtlosigkeit und Ekstase fördernde Musik, eine gottlose Musik, die sich aus finsteren Quellen speist (vgl. dazu u.a. meine Schrift „Tue hinweg von mir den Lärm deiner Lieder“).

Das wollen die meisten jungen Christen nicht wahrhaben, die von dieser Musik geradezu abhängig sind – aber es ist eine unbestreitbare, traurige Wahrheit. Diese Musik, die Gesetzlosigkeit, Auflehnung, Unzucht und in schweren Fällen okkulte Belastungen hervorruft, ist ein wesentlicher Grund, weshalb viele christlich angehauchte Jugendliche nicht zu echter Buße und echtem Glauben durchdringen können. Sie ist unheimlich populär; sie kann als Köder benutzt werden, um junge Menschen zu „Events“ zu locken – man stelle sich vor, wie viele (oder besser: wie wenige) der 13.000 Besucher gekommen wären, wenn in Karlsruhe „nur“ Bibelarbeiten und geistliche Lieder angeboten worden wären! Aber Pop- und Rockmusik ist geistliches Gift und verdirbt diejenigen, welche sie hören.

Zu den zahlreichen Bands, die die Besucher „rockten“ (man bedenke nur die tatsächliche Bedeutung dieses Slangwortes!), gehört u.a. die Lobpreisgruppe „Outbreakband“ aus dem charismatischen  „Glaubenszentrum Bad Gandersheim“. Über sie heißt es im Christival-Programmheft: „Laut und mit viel Rhythmus geht es bei der Outbreakband direkt nach White weiter. Die Halle bebt, wenn die Outbreakband ihre bekannten Songs erklingen lässt und neben dir 3000 Christivaller die halbe Nacht mitrocken“. Als weiteres Beispiel möge das Musikangebot „Hiphop-Zelt“ genügen, zu dem wir im Programmheft lesen:

Start 21:45 Uhr. Pumpender Bass, Graffiti, HipHop-Tanz, DJ’s am Scratchen und natürlich Rap. Im Hip-Hop-Zelt bewegt sich alles im 4/4-Takt und dreht sich um Jesus! HipHop-Newcomer und alte Hasen werden sich die Bühne teilen. (…) Schweißtreibende Action und tiefsinnige Lyrik sind garantiert!

 

 „Jesus versöhnt“ – die verführerische Botschaft einer falschen „Versöhnung“

Das Programm wurde schön „jugendgemäß“ angepriesen: „Zum Abschluss des Christivals erlebst du noch einmal einen Knaller! Jesus feiern – mit Gebet, Lobpreis und einer gemeinsamen Abendmahlsfeier. Jeder ist eingeladen, dazuzukommen! Lea und Daniel werden moderieren und LIVEWORSHIP den Lobpreis leiten.“ Die „Jesus-Freaks“ dürfen einen „Gottesdienst der besonderen Art“ abhalten: „Die Jesusfreaks werden einen gewohnt „lauten“ Gottesdienst abhalten. Die Lobpreisband Eins, Zwo, Fünf wird uns mit ihrer Mischung aus Hardcore und Indirock in die Anbetung führen. Martin Dreyer hält die Predigt zum Thema „Jesus versöhnt“. Versöhnung mit Menschen, die uns in unserer persönlichen Entwicklung ausgegrenzt, bedrängt und verletzt haben.“

Immer wieder ging es um das Motto „Jesus versöhnt“. Das ist ja eigentlich eine wahre Aussage, aber die Art und Weise, wie diese Aussage ausgedeutet wurde, ist handfeste Verführung und Betrug an den jungen Leuten, die diese Worte so oft auf dem Christival hörten. Der liberaltheologische Bischof von Baden, Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh, umschrieb sie so: „Und es geht um eine befreiende Botschaft, die Mut macht, weil Jesus dich so liebt und so nimmt, wie du bist“.

Diese Formel, die wir so oft im heutigen evangelikalen Predigten hören, drückt das weichgespülte trügerische „Evangelium“ sehr treffend aus, das auf dem „Christival“, aber auch sonst viel zu oft in evangelikalen Kreisen verkündet wird: „Gott liebt dich und nimmt dich an, wie du bist!“; „Du bist für Gott schön und toll; bei ihm kannst du sein, wie du bist, er segnet dich und hat Großes mit dir vor!“; „Jesus hat alles gut gemacht, du bist jetzt ein geliebtes Kind Gottes; du brauchst nicht heilig leben, die Gnade hat dich vom Gesetz befreit“ usw.

Solche Sprüche haben den Anschein von Wahrheit; sie sind aber nur eine halbe Wahrheit und damit eine ganze Irreführung. Die Wahrheit ist: Der heilige Gott nimmt keinen Sünder an ohne aufrichtige Buße und Herzensumkehr, ohne eine klare Abkehr von dem alten Sündenleben und Lebensübergabe an Christus. Wer weiter in seinen Sünden lebt und sein ungebrochenes Eigenleben behalten will, der kommt nicht zur Geburt aus dem Geist und hat auch keine Vergebung und kein ewiges Leben; er muß einmal von Christus hören: „Ich habe euch nie gekannt, weicht von mir, ihr Gesetzlosen!“ (Mt 7,23). Er wird mit seinem kraftlosen Namenschristentum in der Hölle enden! Die Wahrheit ist: Eine echte Bekehrung und Neugeburt erweist sich daran, daß ein Mensch sich von seinen Sünden abkehrt und aufhört, in der Sünde zu leben, daß er der Heiligung nachjagt und die Gebote Gottes aufrichtig zu halten sucht (vgl. u.a. 1. Johannes 2 und 3).

Die falsche „Versöhnung“, die auf dem Christival und auch sonst in modernen Kreisen gepredigt wird, behauptet auch: „Jesus nimmt alle an, auch die Liberaltheologen, die Seinen Sühnetod und Seine Auferstehung leugnen, auch die Muslime, die Ihn als Sohn Gottes verwerfen, auch die Hindus und die Atheisten, die Gesetzlosen und die Spötter, die praktizierenden Hurer und Homosexuellen – alle, alle kommen einmal in den Himmel!“ Die Botschaft von der Versöhnung wird so verfälscht und der heilige Herr Jesus Christus zu einem toleranten „Allversöhner“ umgedeutet. Das aber ist eine furchtbare Lüge, ein Betrug, der dem Wort Gottes klar widerspricht.

In Wahrheit hat nur der Versöhnung, Vergebung und Errettung, der aufgrund des Wortes der Heiligen Schrift Buße getan hat und an den Herrn Jesus Christus glaubt, so wie es die Schrift sagt. Die Irrlehrer und alle, die in der Sünde leben (auch in der Sünde des vorehelichen Geschlechtsverkehrs, den die Bibel „Hurerei“ bzw. „Unzucht“ nennt), haben kein Heil, sondern auf sie wartet die ewige Verdammnis:

Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, welche sind: Ehebruch, Unzucht, Unreinheit, Zügellosigkeit; Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Selbstsucht, Zwietracht, Parteiungen; Neid, Mord, Trunkenheit, Gelage und dergleichen, wovon ich euch voraussage, wie ich schon zuvor gesagt habe, daß die, welche solche Dinge tun, das Reich Gottes nicht erben werden. (Gal 5,19-21)

Denn das sollt ihr wissen, daß kein Unzüchtiger oder Unreiner oder Habsüchtiger (der ein Götzendiener ist), ein Erbteil hat im Reich des Christus und Gottes. Laßt euch von niemand mit leeren Worten verführen! Denn um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams. So werdet nun nicht ihre Mitteilhaber! Denn ihr wart einst Finsternis; jetzt aber seid ihr Licht in dem Herrn. Wandelt als Kinder des Lichts! (Eph 5,5-8)

Die Feiglinge aber und die Ungläubigen und mit Greueln Befleckten und Mörder und Unzüchtigen und Zauberer und Götzendiener und alle Lügner – ihr Teil wird in dem See sein, der von Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod. (Offb 21,8)

Denn wenn der, welcher [zu euch] kommt, einen anderen Jesus verkündigt, den wir nicht verkündigt haben, oder wenn ihr einen anderen Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so habt ihr das gut ertragen. (…) Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, die sich als Apostel des Christus verkleiden. Und das ist nicht verwunderlich, denn der Satan selbst verkleidet sich als ein Engel des Lichts. Es ist also nichts Besonderes, wenn auch seine Diener sich verkleiden als Diener der Gerechtigkeit; aber ihr Ende wird ihren Werken entsprechend sein. (2Kor 11,4.13-15)

Das Christival verkündet mit dieser verfälschten „Versöhnungsbotschaft“, die so fromm und tolerant klingt, eine schlimme Irreführung, die viele junge Menschen von der echten Christusnachfolge fernhält und letztlich Bibelkritik, Charismatik und Religionsvermischung rechtfertigt. Kein Wunder – arbeiten doch beim Christival die offen bibelkritischen und ökumenischen Kräfte der EKD (vertreten u.a. durch das „Evangelische Jugendwerk“) zusammen mit evangelikalen und missional-emergenten Leuten – eine unbiblische ökumenische Einheit, die sich in der Botschaft niederschlägt.

Diese Einheit spiegelt sich auch im Kuratorium des Christival 2016, in dem u.a. auch der SPD-Bürgermeister von Karlsruhe Dr. Frank Mentrup und Berthold Frieß, Fraktionsgeschäftsführer der Grünen im Landtag von Baden-Württemberg vertreten sind, zusammen mit so unterschiedlichen Führungsfiguren der Evangelikalen und Liberalen wie  Bischof Hans-Jürgen Abromeit, Dr. Horst Afflerbach (BTA Wiedenest), Dr. Michael Diener (Vorsitzender der DEA), Johannes Justus (Präses des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden), Ulrich Parzany, Roland Werner, Prof Dr. Peter Zimmerling.

Im Christival-Leiterkreis finden sich u.a. prominente Emergente wie Christina Brudereck, Dr. Tobias Faix oder Joachim Stängle, vereint mit z.B. Guido Baltes, Thorsten Hebel, Daniel Rempe – und Markus Kalb vom Forum Wiedenest. Unter den Ausstellern, die sich auf dem Event präsentierten, waren auch das „Forum Wiedenest“ und die „Christliche Jugendpflege“ sowie „Nightlight e.V.“ zu finden. Mit von der Christival-Partie war übrigens auch Marco Michalzik aus Brüdergemeinden-Hintergrund – angekündigt als „Poetry-Slammer, Rapper und Jugendreferent“.

 
„Wortwechsel“ statt Wortverkündigung: wie die biblische Botschaft verfälscht wird

Die Bibel wurde für das Spektakel gekonnt „zeitgemäß“ inszeniert und umgedeutet. Dabei halfen eine Vielzahl von Referenten, teils liberal, teils „evangelikal“ (der Unterschied verwischt sich heute zunehmend). Auch ausgesprochen emergent-missionale Redner fehlten nicht, z.B. Detlef Kühlein, Thorsten Riewesell, Andreas Schuß, Jele Mailänder (Referentin für die emergente Initiative „Fresh X“), Daniel Rempe und Harald Sommerfeld.

Der Idea-Journalist Karsten Huhn beschreibt die „Bibelarbeiten“ des Festivals (durchaus wohlmeinend) so:

Die Bibelarbeiten heißen „Wortwechsel“ und werden in vier verschiedenen, postmodern anmutenden Ausführungen angeboten. Die junge Generation ist performanceverwöhnt, die Inszenierung muss stimmen. Das wichtigste Gebot: Du sollst nicht langweilen! Also wird alles in einer großen Bibel-Show dargeboten: Gezeigt werden Werbespots, die für christliche Hilfsorganisationen werben, ein Videoclip fasst den vorangegangenen Tag zusammen und kurze Trickfilme führen zum Bibeltext hin. Welches Lied soll als nächstes gesungen werden? Der Moderator zieht es aus einer mit Überraschungseiern gefüllten Schale. Das Publikum hat fünf Minuten Zeit, um sich in Kleingruppen über den Bibeltext auszutauschen und eine weitere Minute, um eine Frage dazu zu formulieren. Ein Lichtkegel sucht dann eine Gruppe aus, die ihre Frage vortragen darf. Auf der Bühne stehen drei Bibelkenner bereit. Sie plaudern miteinander, etwa so wie man es vom Frühstücksfernsehen kennt. „Versöhnung – läuft bei dir?“ Es klingt lässig und aufgekratzt zugleich, als wolle man den Nachweis führen: Hey, Leute, auch Christen können voll cool sein! Wer die nächste Frage beantwortet, wird per Zufallsgenerator ermittelt. Zwischendurch wird das Publikum aufgefordert, eine La-Ola-Welle schwappen zu lassen.

 Für ernste Christen ist diese Show traurig und erschreckend. Die Jugendlichen haben sich sicherlich sehr wohlgefühlt; einer beschrieb in einem Video das Christival als „megageil“. Aber sie haben gar nicht durchschaut, daß sie hier einer raffinierten Verführung zum Opfer gefallen sind – einer Verführung, die, davon wollen wir mal ausgehen, von den Machern sicherlich nicht bewußt geplant war. Nein, diese Profi-Jugendleiter und -mitarbeiter aus Landeskirchen, Freikirchen, CVJM und anderen Jugendgruppen waren sicher selbst der Überzeugung, hier eine tolle Fete zu veranstalten, an der ihr „Jesus“ begeistert teilnehmen konnte. Aber das alles hat mit dem wahren Herrn Jesus Christus nichts zu tun. Es ist eine pseudochristliche Show, die einen anderen Jesus, einen anderen Geist und ein anderes Evangelium ausbreitet (vgl. 2Kor 11,4).

Auf solchen Festivals werden wie auf ihren weltlichen Vorbildern gruppendynamische Tricks und Techniken benutzt, um jungen Menschen ein euphorisches Gefühl zu vermitteln. Dazu braucht es in diesem Alter nicht viel: das tolle Gefühl, mit so vielen „Gleichgesinnten“ zusammenzusein; gemeinschaftlicher Tanz zu ekstatischer Musik; Videoclips und Lichterzauber, „La-Ola-Wellen“ und Hände aufheben, Gelegenheiten für Flirts und Händchenhalten, Ich-bestätigende Botschaften wie „Schön, daß du da bist“, „Du bist toll, super, schön, begabt, einmalig … du bist der Clou“ …

Daneben gibt es natürlich noch mehr: In charismatischen Gebetsgruppen kann man sich die Hände auflegen und über sich „weissagen“ lassen; in Referaten und Seminaren wird das falsche „Soziale Evangelium“ verbreitet und zu sozialpolitischem Aktionismus aufgerufen; man konnte „Spiritualitätsangebote“ wahrnehmen: „Gott begegnen. Dir selbst begegnen. Der Welt begegnen. Und dich auf den Weg der Versöhnung machen. Dafür stehen dir auf dem Christival kreative, meditative, laute und leise Räume, Zimmer und Zelte zur Verfügung. Auch Menschen wollen hier mit dir auf die Reise gehen. Du bist herzlich eingeladen!“

In diesem falschen Christentum, das auf dem „Christival“ zelebriert wurde, haben biblische Fundamente wie Buße und Erlösung, das Mit-Christus-Gekreuzigtsein und Selbstverleugnung, Heiligung und Gottesfurcht keinen Platz. Es geht um fromm getarnte Selbstverwirklichung und Ausleben weltlicher Lüste; es geht um ein Christentum, dem das Vergnügen wichtiger ist als Gott, und das nur noch einen äußeren Schein von Gottesfurcht besitzt, wie der Apostel Paulus es in seinem prophetischen Wort im 2. Timotheusbrief beschreibt:
 
Das aber sollst du wissen, daß in den letzten Tagen schlimme Zeiten eintreten werden. Denn die Menschen werden sich selbst lieben, geldgierig sein, prahlerisch, überheblich, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, unbeherrscht, gewalttätig, dem Guten feind, Verräter, leichtsinnig, aufgeblasen; sie lieben das Vergnügen mehr als Gott; dabei haben sie den äußeren Schein von Gottesfurcht, deren Kraft aber verleugnen sie. Von solchen wende dich ab! (2Tim 3,1-5)

In dem Bericht von Karsten Huhn wird immer wieder die Ehrfurchtslosigkeit und witzelnde Geschwätzigkeit der falschen Prediger deutlich, die über Gott in einer erschreckend lässigen Haltung reden und dabei die jungen Menschen betrügen, ihnen die Notwendigkeit von echter Herzensumkehr und Bruch mit dem alten Sündenleben verschweigen und stattdessen ein „cooles“ Scheinchristentum verkünden, in dem der alte Mensch bleiben kann wie wer ist und angeblich dennoch von „Jesus“ bedingungslos angenommen wird. Durchaus bejahend skizziert Huhn den lockeren Stil der Redner beim Christival:

Kaum ein Redner ist über 40, alle reden ohne Manuskript und erfreulich phrasenarm. Locker, flockig, flapsig, wer hören will, wie man Jugendliche mitreißt – hier wird er fündig. „Ich stelle mir die Bibel als Comic vor“, sagt Tobias Teichen, Gemeindegründer und Pastor der charismatischen ICF-Kirche in München. Um zu illustrieren, wie Gut und Böse in ihm kämpfen, sind hinter ihm auf der Leinwand Engelchen und Teufelchen als Comic-Figuren eingeblendet und erteilen ihm Ratschläge. Teichen erzählt die Urgeschichte nach, schlüpft dabei in die Rollen von Gott, Adam und Eva. Adam sieht Eva zum ersten Mal und ist sofort schwer verliebt: „Wow! Was für ein Design!“ Der Verliebtheitsphase folgen die ersten Konflikte, und Adam fragt Gott: „Kann man die auch zurückgeben?“

Wie anders redet doch Gottes Wort von dem Verhalten eines echten Verkündigers, für das der Apostel Paulus das von Gott gegebene Vorbild darstellt:

Unzucht aber und alle Unreinheit oder Habsucht soll nicht einmal bei euch erwähnt werden, wie es Heiligen geziemt; auch nicht Schändlichkeit und albernes Geschwätz oder Witzeleien, die sich nicht gehören, sondern vielmehr Danksagung. (Eph 5,3)

In der Lehre erweise Unverfälschtheit, würdigen Ernst, Unverderbtheit, gesunde, untadelige Rede, damit der Gegner beschämt wird, weil er nichts Schlechtes über euch sagen kann. (Tit 2,7-8)
 
Noch deutlicher wird das, wenn wir die Herzensbekenntnisse und Ermahnungen des Apostels in seiner Abschiedsrede an die Ältesten von Ephesus bedenken. Welche Lauterkeit, welcher heilige Ernst und Eifer leuchtet daraus hervor!

Und als sie zu ihm gekommen waren, sprach er zu ihnen: Ihr wißt, wie ich mich vom ersten Tag an, als ich Asia betrat, die ganze Zeit unter euch verhalten habe, daß ich dem Herrn diente mit aller Demut, unter vielen Tränen und Anfechtungen, die mir widerfuhren durch die Nachstellungen der Juden; und wie ich nichts verschwiegen habe von dem, was nützlich ist, sondern es euch verkündigt und euch gelehrt habe, öffentlich und in den Häusern, indem ich Juden und Griechen die Buße zu Gott und den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus bezeugt habe. (…)

Darum bezeuge ich euch am heutigen Tag, daß ich rein bin von aller Blut. Denn ich habe nichts verschwiegen, sondern habe euch den ganzen Ratschluß Gottes verkündigt. So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist euch zu Aufsehern gesetzt hat, um die Gemeinde Gottes zu hüten, die er durch sein eigenes Blut erworben hat! Denn das weiß ich, daß nach meinem Abschied räuberische Wölfe zu euch hineinkommen werden, die die Herde nicht schonen; und aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen in ihre Gefolgschaft. Darum wacht und denkt daran, daß ich drei Jahre lang Tag und Nacht nicht aufgehört habe, jeden einzelnen unter Tränen zu ermahnen. Und nun, Brüder, übergebe ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade, das die Kraft hat, euch aufzuerbauen und ein Erbteil zu geben unter allen Geheiligten. (Apg 20,18-32)

Welch ein Gegensatz zu dem ichhaften, lauen und seichten Geschwätze der heutigen Verführer! Ihr jungen Leute, die ihr auf dem Christival Vergnügen und religiöse Aufputsch-Impulse gesucht und gefunden habt – Ihr werdet verführt und um die echte Errettung durch klare Bekehrung zu Christus betrogen! Ihr seid auf einem falschen Trip, der in der Hölle enden wird, wenn Ihr nicht wirklich ernst macht mit dem Herrn Jesus Christus!

Die Super-Prediger, an deren „coolen“ Botschaften Ihr Euch „aufgebaut“ habt, sind verführte Verführer, die selbst den wahren Herrn nicht kennen und andere von einer echten Umkehr abhalten! Bittet den Herrn Jesus Christus, daß Er euch die Augen öffnet für Seinen Weg und Seine Wahrheit! Lest betend eine wortgetreue Bibel statt der allgegenwärtigen irreführenden Übertragungen, und bittet Gott ernstlich, daß Er Euch seinen Sohn, den echten Herrn Jesus, offenbart, statt irgendwelcher moderner „jugendgemäßer“ falscher Jesus-Gestalten!

Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach! Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden. Denn was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber sein Leben verliert? Oder was kann der Mensch als Lösegeld für sein Leben geben? (Mt 16,24-26)

 
Quellen: Christival-Programmheft unter: https://christival.de/; Karsten Huhn: „Die große Bibel-Show“ http://www.idea.de/spektrum/detail/die-grosse-bibel-show-96718.html
 

www.das-wort-der-wahrheit.de   Rudolf Ebertshäuser   21. 5. 2016

 

Zu diesem Thema können Sie auf unserer Webseite lesen:

Rock- und Popmusik aus biblischer Sicht

Wie „christliche“ Rock- und Popmusik die Gläubigen verführt

 

Weiterführende Literatur:

Rudolf Ebertshäuser: Charismatischer „Lobpreis“: Fremdes Feuer im Heiligtum Gottes. Die echte Anbetung der Gemeinde und ihre Verfälschung durch Rockmusik und „Worship“-Lieder. Steffisburg: Edition Nehemia 2017.

 

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