Seit der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts – genauer: seit 1967/68 – steht hauptsächlich das ehemals „christliche“ Abendland unter dem massiven Einfluß einer Zeitgeistströmung, die man von der Bibel her nur als endzeitliche Offensive finsterer Geistesmächte kennzeichnen kann: die sogenannte „68er-Kulturrevolution“. In ihr wurden die westlichen, früher von christlichen Einflüssen geprägten Gesellschaften Amerikas und Europas von mehreren miteinander verbundenen und sich gegenseitig verstärkenden Geisteswellen überrollt und gründlich verändert.

Der Zeitpunkt dieses endzeitlichen Einbruchs ist für Kinder Gottes, die das prophetische Wort der Bibel erforschen, nicht zufällig. 1967 wurde im Laufe des Sechstagekrieges die Stadt Jerusalem weitgehend unter jüdische Kontrolle gebracht. Damit ist ein Wendepunkt in der Endzeitentwicklung zumindest ansatzweise erreicht, denn unser Herr Jesus hatte Seinen Jüngern vorausgesagt:

Und sie werden fallen durch die Schärfe des Schwerts und gefangen weggeführt werden unter alle Heiden. Und Jerusalem wird zertreten werden von den Heiden, bis die Zeiten der Heiden erfüllt sind. (…) Wenn aber dies anfängt zu geschehen, so richtet euch auf und erhebt eure Häupter, weil eure Erlösung naht. Und er sagte ihnen ein Gleichnis: Seht den Feigenbaum und alle Bäume! Wenn ihr sie schon ausschlagen seht, so erkennt ihr von selbst, daß der Sommer jetzt nahe ist. So auch ihr: Wenn ihr seht, daß dies geschieht, so erkennt, daß das Reich Gottes nahe ist. (Lk 21,24-31)

Im Jahr 1967 wurde Jerusalem, die heilige Stadt, größtenteils der Macht der Heidenvölker entrissen, auch wenn ein Rest Kontrolle noch geblieben ist. Aber dieses Ereignis hat nach Auffassung vieler Bibelausleger einen spürbaren Schub der endzeitlichen Entwicklungen ausgelöst, und die gesetzlose 68er-Revolte ist auch nach meiner Überzeugung in diesem Zusammenhang zu sehen.

 

 

Die Geisteskräfte der 68er-Kulturrevolution und ihre Auswirkung

 

Wir wollen zunächst einmal die wichtigsten Unterströmungen dieser an vielen Fronten kämpfenden Revolte aufzählen, um uns bewußt zu machen, wie umfassend der Satan durch seine bösen Geistesmächte damals vorpreschte, um das „Abendland“ für antichristliches Gedankengut und Gesetzlosigkeit sturmreif zu machen:

* Antiautoritarismus und Neomarxismus: Eine Welle praktizierter Rebellion und Auflehnung gegen alle Autorität überschwemmte das Abendland, begleitet von neomarxistischem und anarchistischem bzw. anti-autoritärem Gedankengut, das bald auch Wissenschaft, Schulen und staatliche Institutionen unterwanderte.

* Humanistische Psychologie und Selbstverwirklichung: Aufgrund der Lehren von Gurus wie Freud, Jung, Fromm u.a. kam es zu einem breiten Einfluß einer humanistisch-säkular geprägten Selbstverwirklichungspsychologie, die als Ersatzreligion des modernen Menschen zelebriert wurde. Individualismus und Selbstfindung standen auf dem Programm und führten bei vielen ins Esoterische.

* Feminismus und „Frauenemanzipation“: Es kam zu einem starken Auftrieb für die schon zuvor existierende Frauenemanzipationsbewegung; der Feminismus wurde zu einem prägenden Einfluß in der Gesellschaft. Das bedeutete Kampf gegen die christlichen Ehe- und Familienvorstellungen, Propaganda für „freie Liebe“ und Lesbianismus, für „das Recht auf Abtreibung“ und die „Antibaby-Pille“. Die gleichberechtigte Berufsarbeit der Frau wurde vorangetrieben, in der Mode kam die Frauenhose, allgemein wurde eine Vermännlichung der Frau und Verweiblichung des Mannes gefördert.

* „Freie Liebe“, Hurerei und zuchtlose Mode: Einer der wichtigsten Punkte der anarchistischen „Emanzipationsbewegung“ war der Kampf gegen die biblischen Gebote, die Ehe und Familie schützen sollten. Es wurde die schrankenlose „freie Liebe“ als vorehelicher Geschlechtsverkehr bereits für Teenager gepredigt, die Auflösung der Ehebindung und Werbung für Ehebruch, freie Abtreibung, freie Geburtenverhütung durch die „Pille“. Es kam zu einer vorher undenkbaren Schamlosigkeit und Sexualisierung des Alltags, in Filmen und Fernsehsendungen, auf Werbeplakaten, Zeitschriftencovers, bei Rockkonzerten. Viele Spielarten widernatürlicher und perverser Sexualität wurden öffentlich vordemonstriert und beworben; besonders die Szene der medienwirksamen Musik- und Filmstars profiliert sich seither mit sexuellen Ausschweifungen aller Art.

* New Age, Esoterik und fernöstlicher Mystizismus: Während der christliche Glaube ein Hauptziel der Angriffe der „Kulturrevolution“ war und systematisch verspottet und als „reaktionär“ und „lustfeindlich“ niedergemacht wurde, kamen zugleich alle möglichen esoterischen und fernöstlichen Religionsströmungen im Westen auf und wurden von Schlüsselfiguren der „Kulturrevolution“ propagiert (die Beatles etwa machten Werbung für Transzendentale Meditation). Die neuheidnische Bewegung des „New Age“ wurde populär, die das Christentum durch eine neue Spielart der Gnosis „überwinden“ wollte und alle möglichen magischen und mystischen Gedanken förderte. Hinduistische und buddhistische „Missionare“ und Gurus reisten in den Westen und fingen desorientierte jugendliche Anhänger ein, die dann schamlos ausgebeutet und mißbraucht wurden (Bhagwan-Kult). Es galt als schick, Yoga oder Zen-Meditation zu praktizieren. Schamanismus, Spiritismus und Hexenkulte wurden populär.

* Drogen und bewußtseinsverändernde Techniken: Es kam zu einer massiven Verseuchung der Gesellschaft, vor allem der Jugend, mit „bewußtseinsverändernden“ Drogen, besonders mit Haschisch und LSD. Immer weitere Modedrogen wie „Ecstasy“ folgten, und oft stand am Ende Heroin und der „goldene Schuß“. Es war Mode, mit halluzinogenen Pilzen zu experimentieren (Castaneda). Das wurde besonders auch durch die Rock- und Popmusik gefördert.

* Vorherrschaft der Rock- und Popmusik: Diese ganzen kulturrevolutionären Veränderungen wurden aktiv vorangetrieben und flankiert von einer anarchischen und ekstaseauslösenden Musik, die aus den heidnischen afrikanischen Dämonenkulten stammt. Die „Rock- und Popmusik“ wurde zu einer kulturellen (und ökonomischen) Großmacht mit beispiellosem Einfluß auf die junge Generation, später auf immer größere Bereiche der Gesellschaft. Sie förderte Anarchie und Lustprinzip, Drogensucht und Okkultismus, Unzucht und Leistungsverweigerung.

 

 

Die Frucht der 68er-Revolte: Umsturz aller biblisch begründeten Werte

 

Dieser Einbruch bewußt und betont antichristlicher Geisteseinflüsse hat im Laufe von etwa 30 Jahren die gesamte Gesellschaft und Kultur des „Abendlandes“ grundlegend verändert. Zuvor war diese gekennzeichnet durch zahlreiche Bezüge zu biblischen Werten und Geboten, auch wenn diese seit dem 19. Jahrhundert bereits allmählich auf dem Rückzug waren. Die allermeisten Menschen waren gewiß keine wiedergeborenen Christen, aber die Mehrzahl folgte noch biblisch-christlichen Wertvorstellungen über Ehe und Familie, über Moral und Recht, über Gehorsam, Pflichterfüllung und Gesetz und Ordnung.

All das wurde in der antichristlichen Welle der Gesetzlosigkeit weggeschwemmt, die nach 1966/67 einsetzte. Vorreiter waren damals die antiautoritär-neomarxistische Studentenbewegung und die kulturelle Jugendrevolte, die mit der Rock- und Popmusik verbunden war.

Es breitete sich ein Geist der Rebellion aus – Rebellion gegen die Autorität der Eltern, gegen die Lehrer und Schulleiter, Professoren und Dekane, Rebellion gegen die bürgerliche Rechtsordnung und den Staat, gegen Regeln des Anstandes und der Höflichkeit, gegen Sitten und Kleiderordnungen.

Die Sprache wurde „angereichert“ mit allen möglichen unanständigen, primitiven und provozierenden Elementen, besonders aus der Fäkalsprache und dem kriminellen Milieu. Alles, was die Selbstentfaltung einengte, wurde verspottet, verachtet und verworfen. Die Parolen damals lauteten: „Rebellion ist gerechtfertigt!“, „Keine Macht für niemand!“, „Macht kaputt, was euch kaputt macht!“

Die große Losung der antiautoritären Bewegung war: „Mach, was dir Spaß macht!“, „Tu, was du willst!“ (das ist übrigens die Losung der Satanisten). Es war eine Bewegung der bewußten Tabubrüche und Grenzüberschreitungen, der absichtlichen Durchbrechung von gesellschaftlichen und moralischen Normen. Das wurde auch ganz bewußt als „ziviler Ungehorsam“ so gelehrt und organisiert und als wirksames Mittel zur „Systemveränderung“ gerühmt.

Damals gab es in großem Maßstab bewußte Leistungsverweigerung und Provokation aller Autoritäten, öffentliche, demonstrative Gesetzesverletzungen, Nacktheit und Geschlechtsverkehr in der Öffentlichkeit (vorzugsweise in den Medien), öffentliches Bekenntnis zur Abtreibung und Homosexualität, öffentliche Ohrfeigen für Bundeskanzler (Beate Klarsfeld und Dr. Kiesinger).

In der Folge wurden von einer verunsicherten weltlichen Obrigkeit immer mehr Gesetze und Normen, die das Böse noch einschränken sollten und auf die Bibel zurückgehen, abgeschafft oder zumindest erheblich aufgeweicht. Das Verbot des Ehebruchs wurde in Deutschland 1969 aufgehoben, das Verbot der Unzucht (vorehelicher Geschlechtsverkehr) und der Kuppelei 1973, das der Homosexualität (§175) 1994. Zahllose Gesetze wurden „liberalisiert“ und „entschärft“, um dem antiautoritären Zeitgeist Raum zu geben.

 

Der geistliche Hintergrund der 68er-Kulturrevolution

 

Biblisch gesehen können wir diese 68er-Kulturrevolution einordnen als Entfaltung der endzeitlichen Gesetzlosigkeit und Auflehnung der sündigen Menschen gegen Gottes Autorität und Gottes Gebote und Gesetze. So wird es prophetisch z.B. im Psalm 2 vorhergesehen:

Warum toben die Heiden und ersinnen die Völker Nichtiges? Die Könige der Erde lehnen sich auf, und die Fürsten verabreden sich gegen den HERRN und gegen seinen Gesalbten: »Laßt uns ihre Bande zerreißen und ihre Fesseln von uns werfen!« Der im Himmel thront, lacht; der Herr spottet über sie. Dann wird er zu ihnen reden in seinem Zorn und sie schrecken mit seinem Grimm: »Ich habe meinen König eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berg!« (Ps 2,1-6)

Wir sehen hier, neutestamentlich gedeutet, das „Geheimnis der Gesetzlosigkeit“ am Wirken, das in der letzten Zeit vor der Wiederkunft des Herrn Jesus Christus ausreifen und zum Höhepunkt kommen muß. Das hat der Apostel Paulus prophetisch im 2. Thessalonicherbrief beschrieben:

Laßt euch von niemand in irgendeiner Weise verführen! Denn es muß unbedingt zuerst der Abfall kommen und der Mensch der Sünde geoffenbart werden, der Sohn des Verderbens, der sich widersetzt und sich über alles erhebt, was Gott oder Gegenstand der Verehrung heißt, sodaß er sich in den Tempel Gottes setzt als ein Gott und sich selbst für Gott ausgibt. Denkt ihr nicht mehr daran, daß ich euch dies sagte, als ich noch bei euch war?

Und ihr wißt ja, was jetzt noch zurückhält, damit er geoffenbart werde zu seiner Zeit. Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist schon am Wirken, nur muß der, welcher jetzt zurückhält, erst aus dem Weg sein; und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, den der Herr verzehren wird durch den Hauch seines Mundes, und den er durch die Erscheinung seiner Wiederkunft beseitigen wird … (2Thess 2,3-8)

Wir leben heute in der vor-antichristlichen Zeit, in der Zeit, da die Welt sich auf die letzte antichristliche Auflehnung gegen Gott und Seine Ordnungen vorbereitet. Diese endzeitliche Ausreifung des Bösen in der Welt ist gekennzeichnet von zunehmender bewußter Gesetzlosigkeit. Dieser Schlüsselbegriff (gr. a-nomia = „Loslösung vom Gesetz“) bedeutet auch „Sünde, Ungerechtigkeit, Verachtung der Gesetze“ und bezeichnet im Neuen Testament die bewußte Auflehnung gegen die Gesetze und Gebote Gottes.

Dieser Begriff wird schon im Alten Testament immer wieder für die Frevler und Gottlosen verwendet, die sich bewußt gegen Gott auflehnen; an manchen Stellen wird prophetisch der Bezug auf den endzeitlichen Gesetzlosen (den Antichristen) deutlich:

Denn du bist nicht ein Gott, dem Gesetzlosigkeit gefällt; wer böse ist, darf nicht bei dir wohnen. (Ps 5,5)

Du hast die Heidenvölker gescholten, den Gesetzlosen umgebracht, ihren Namen ausgelöscht auf immer und ewig. (Ps 9,6)

Du liebst die Gerechtigkeit und haßt die Gesetzlosigkeit, darum hat dich, o Gott, dein Gott gesalbt mit Freudenöl, mehr als deine Gefährten. (Ps 45,8)

Denn das Zepter der Gesetzlosigkeit wird nicht bleiben auf dem Erbteil der Gerechten, damit die Gerechten ihre Hände nicht nach Unrecht ausstrecken. (Ps 125,3)

Der gesetzlose Endzeitmensch verwirft alle von Gott gegebenen Regeln, Gebote und Ordnungen; er erklärt sich selbst zum Gott, d.h. zur höchsten Autorität des Universums, und duldet keine Autorität über sich. Er ist sich selbst das Gesetz und macht sich seine eigenen Regeln nach seinem Gutdünken.

Er folgt der gottlosen Religion des Humanismus, die den Menschen zum Maß aller Dinge, zum höchsten Gut und damit zu Gott macht; es ist daher nur konsequent, wenn der letzte und radikalste Vertreter dieser antichristlichen Religion sich selbst zu Gott erklärt und im Tempel Gottes anbeten läßt (2Thess 2,4).

 

Satans Geistesmächte steuern die endzeitliche Gesetzlosigkeit

 

Wenn wir erforschen, was die Bibel insgesamt über den Widersacher sagt, jenen stolzen, rebellischen Engel, der sich über Gott, seinen Schöpfer und Herrscher, erhob und aufbegehrte und sich selbst zu Gott machen wollte, dann erkennen wir auch, daß die endzeitliche Welle der Rebellion und Gesetzlosigkeit von Satan selbst gesteuert und inspiriert ist.

Der Widersacher treibt die endzeitliche Menschheit an, sich immer dreister und frecher gegen den heiligen Gott aufzulehnen. Rebellion ist auch im Herzen der sündigen Menschen tief eingegraben; sie verleitet die Sünder, zu allen Zeiten zu sagen: „Wir wollen nicht, daß dieser über uns herrsche!“ (vgl. Lk 19,14).

Aber der weltweite, systematisch gesteuerte Aufstand gegen Gottes Ordnungen, den wir seit Mitte des 20. Jahrhunderts erleben, ist in dieser Form das Ergebnis dämonischer Geistesmächte, die an verschiedenen Fronten gegen den allerhöchsten Gott mobil machen (vgl. auch die Vision Sacharjas von der Gesetzlosigkeit im Epha, Sach 5,8).

Die ersten Vorläufer dieser endzeitlichen Geistesverführung können wir schon im 18. Jahrhundert erkennen, als zum einen der finstere Geist der „Aufklärung“ auftrat und den Menschen angeblich „Licht“ bringen wollte. Das ist das teuflische „Licht“ der Schlange, die den Menschen die „Erkenntnis“ verhieß, wenn sie von der verbotenen Frucht essen würden.

Diese Geistesmacht der widergöttlichen „Erkenntnis“ griff später, im 1. bis 3. Jahrhundert nach Christus, die frühe Gemeinde in Gestalt der Gnosis an. Bezeichnenderweise lästerten die Gnostiker den Gott der Bibel als „finster“ und „menschenfeindlich“ und verehrten die Schlange, weil sie den Menschen das Licht der Erkenntnis gegeben habe und sie damit von diesem Gott emanzipiert habe. Das tun indirekt auch alle Nachkommen dieser satanischen Truglehre.

Satans Ziel war, die Menschen, die Gott begonnen hatten zu erkennen, von der wahren Gotteserkenntnis (die sich immer in Umkehr und Glauben zeigt) abzuhalten und sie zu einer teuflischen Pseudo-Erkenntnis zu verleiten, die sie zur Unabhängigkeit von Gott und zum skeptischen Unglauben verblendete. Das tat der Geist der Aufklärung im 18. und besonders im 19. Jahrhundert.

Aus dieser vergifteten Quelle entsprang sowohl der widergöttliche Humanismus als auch der Evolutionismus, Anarchismus, Sozialismus und Marxismus/Kommunismus, das skeptische, atheistische Wissenschaftskonzept der Moderne, aber auch die bibelkritische Liberaltheologie.

Alle diese Geistesströmungen betrieben den Haß gegen die Autorität Gottes, die Auflehnung gegen den allmächtigen Gott, den sie zu stürzen suchten. Das war zumeist auch ein ausgesprochener Vater-Haß, wie er z.B. Marx und auch Freud kennzeichnete, ein Haß auf alle Autorität und gesetzliche Einschränkung des willkürlichen Einzelnen. Sie proklamierten und praktizierten Rebellion, Auflehnung als Selbstbefreiung des Menschen gegen Gottes gütige und gerechte Herrschaft.

Auch diese Geistesmacht der Rebellion zeigte ihr häßliches, menschenfeindliches Gesicht erstmals im 18. Jahrhundert, in den Greueln der Französischen Revolution. Sie versprach vollmundig „Liberté, Egalité, Fraternité“ und stürzte Frankreich in ein Blutbad voller Exzesse und Brutalitäten. Sie stürzten die etablierte Ordnung, um dann die finstersten und sündigsten Instinkte der Masse und der selbsternannten Elite zu entfesseln. Man stürzte den Gott der Bibel und betete stattdessen die Göttin der „Vernunft“ an. Die „Befreier“ der neuen Elite waren zynische, haltlose Gestalten, die irgendwann sich selbst gegenseitig abschlachteten, bis das ganze anarchische Spektakel in der neuen Diktatur Napoleons endete.

Diese grausigen Offenbarungen des satanischen Rebellionsgeistes wiederholten sich im 20. Jahrhundert noch mehrfach, besonders in den kommunistischen Aufständen in Rußland, China und anderen Ländern, die statt der versprochenen „Freiheit“ eine Diktatur der kommunistischen Elite beschert bekamen, die weitaus schlimmer war als die alte Ordnung, die man stürzte. Ähnlich endeten die faschistischen „Aufstände von rechts“ in Deutschland und Italien.

In der letzten Phase der Endzeit wird der Teufel alle Religionen der Welt, die seine Erfindung sind, benutzen, um die Menschheit gegen Gott mobil zu machen. Aber die frevlerische Tat des mächtigsten Boten Satans, des Antichristen, der sich in den Tempel Gottes setzt und sich selbst zu Gott erklärt (2Thess 2,4), läßt darauf schließen, daß die gefährlichste und raffinierteste religiöse Verführungsmacht der Endzeit der Humanismus sein dürfte, die Selbstvergottung des Menschen, der mit aufgeblasenem Stolz den wahren Gott stürzen möchte. Diese finstere Endzeitreligion zeigt sich in verschiedenen Unterströmungen, wie Sozialismus, Feminismus, Evolutions-Irrglaube, Öko-Religion, humanistische Psychologie, Genderwahn.

Mit all diesen Geistesmächten greift der Teufel auch die wahre Gemeinde Jesu Christi an und versucht sie irrezuführen und einzuschüchtern, damit sie das Zeugnis der Wahrheit, das Evangelium von Christus, nicht mehr klar verkünden soll. Deshalb müssen wir auch als gläubige Christen einiges über diese finsteren Geistesmächte wissen, um sie zu durchschauen und zurückzuweisen.

 

Der zersetzende Einfluß des 68er-Geistes auf die Christen im Westen

 

Dieser gesetzlose, radikal humanistische Zeitgeist begegnet uns Kindern Gottes, die wir in der Endzeit zu leben berufen sind, auf Schritt und Tritt. Bei vielen Gläubigen kann man sagen: Er hat ihr Denken und Handeln vor der Bekehrung mehr oder weniger umfassend geprägt und bestimmt, bevor sie sich bekehrt haben. Der Verfasser muß dies von sich selbst bezeugen; er hat etwa 15 Jahre als Jugendlicher und junger Erwachsener in diesem gesetzlosen Geist gelebt. Doch dieser Zeitgeist prägt nicht nur unser Vorleben und unsere Umwelt, sondern auch uns selbst, auch noch als gläubige Christen! Auch nach unserer Bekehrung sucht dieser Geist uns immer noch zu beeinflussen, wenn wir ihm nicht bewußt und entschieden entgegentreten.

Der endzeitliche Geist der Rebellion und Gesetzlosigkeit hat sein zersetzendes und bewußtseinsveränderndes Werk zu Beginn des 21. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum so gründlich getan, daß viele jüngere Christen sich die Welt schon gar nicht mehr anders vorstellen können, als sie heute ist. Sie sehen viele Früchte der Gesetzlosigkeit und des antichristlichen Umschwungs als völlig normale Züge der westlichen Kultur.

Es erscheint eben heute als selbstverständlich, Eltern und Lehrer zu verspotten und zu verachten und ihre Anweisungen zu ignorieren. Es ist „normal“, wenn Jüngere den Älteren respektlos und ein wenig mitleidig begegnen und sich ihnen haushoch überlegen fühlen, weil sie ein Smartphone besser bedienen können als die „Alten“. Es ist „normal“, Anweisungen von Eltern, Lehrern und anderen Vorgesetzten nur halbherzig und unvollständig auszuführen, während der Schul- oder Arbeitszeit ausgiebig per Whatsapp mit Freunden zu chatten oder sein Facebook-Profil zu pflegen.

Es ist „normal“, sich überall mit Rock- und Popmusik berieseln zu lassen und sich provokativ und schräg anzuziehen, wenn man sich danach fühlt. Es ist „normal“, gegenüber Respektspersonen „auszurasten“, sie zu beschimpfen oder über sie herzuziehen. Es ist auch „normal“, sich piercen und tätowieren zu lassen oder seine Haare mal blau zu färben, wenn einem danach ist. All das und noch viel mehr ist mehr oder weniger Standard in der heutigen Welt, und manche jungen Christen haben Mühe, zu begreifen, weshalb diese „Selbstverständlichkeiten“ zu einem Nachfolger des Herrn Jesus nicht passen sollen. „Jeder tut das doch!“

Sie sind leicht geneigt, biblische Richtlinien, die für die ältere Generation noch weitgehend vertraut und verbindlich waren, als kulturbedingte Eigenheiten der „Alten“ abzutun und sich in ihrem eigenen, „jugendlichen“ Lebensstil einzurichten, der dem weltlicher Jugendlicher zum Verwechseln ähnlich ist und vielleicht nur auf ein paar Extreme verzichtet. Dasselbe gilt auch für viele junge Erwachsene. Ihnen ist gar nicht bewußt, daß sie damit Satans Programm der Gesetzlosigkeit folgen.

Solche lockeren Ansichten sind verbunden mit einem lockeren Schriftverständnis, das schnell irgendwelche biblisch begründeten Ermahnungen und Warnungen als „gesetzlich“ abtut und sagt: „Das kann jeder so sehen, wie er will“; „Ich lasse mir doch von keinem Prediger oder Ältesten Vorschriften machen, wie ich leben soll (und schon gar nicht von meinen Eltern)“; „Ich kann doch selber entscheiden, was ich in der Bibel befolgen will und was nicht“; „Das sind alles verstaubte Gesetze von vor 2.000 Jahren; heute sehen wir das anders“; „Ich bin doch nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade, deswegen brauche ich den Geboten in der Bibel nicht zu gehorchen“.

Solche Christen – und das sind keineswegs nur jüngere, sondern schon viele aus der Generation 50plus, die so denken und leben! – sind sich sicher nicht dessen bewußt, daß sie von dem endzeitlichen Geist der Gesetzlosigkeit beeinflußt und geprägt sind. Sie weigern sich, die klaren Lehren und Gebote des Neuen wie auch des Alten Testaments in bezug auf unsere Heiligung und Absonderung von der Welt und in bezug auf unseren Lebensstil für sich als verbindlich anzunehmen. Sie handeln nach dem Motto Israels in der gesetzlosen Richterzeit: „Jeder tat, was recht war in seinen Augen“ (Ri 17,6; 21,25).

 

Biblischer Glaube schließt den Gehorsam mit ein und widerspricht aller Gesetzlosigkeit

 

Solche „modernen“ Christen übersehen aber, daß das neutestamentliche Glaubensleben ausdrücklich den Gehorsam gegenüber allen Geboten unseres Herrn und Retters Jesus Christus beinhaltet. Wir müssen nicht alle Gebote halten, um uns dadurch das Leben zu verdienen, wie es unter dem mosaischen Gesetz geboten war; wir sind tatsächlich nicht unter dem mosaischen Gesetz, sondern ganz aus Gnade errettet (vgl. Eph 2,8).

Doch Freiheit von dem Gesetz bedeutet nicht Freiheit, Gottes neutestamentlichen Geboten ungehorsam zu sein. „Was wollen wir nun sagen? Sollen wir in der Sünde verharren, damit das Maß der Gnade voll werde? Das sei ferne! Wie sollten wir, die wir der Sünde gestorben sind, noch in ihr leben?“ (Röm 6,1-2). So sind wir „Christus gesetzmäßig unterworfen“ (1Kor 9,21) und können nicht gesetzlos, nach unserem Belieben leben.

Unser Glaube schließt, wenn er echt ist, den Gehorsam immer mit ein. Deswegen redet der Apostel Paulus auch zweimal im Römerbrief davon, daß er den „Glaubensgehorsam“ (w. „Gehorsam des Glaubens“) verkündigt, und der Apostel Petrus spricht die Gläubigen als „Kinder des Gehorsams“ bzw. „gehorsame Kinder“ an (1Pt 1,14).

… auch eine große Zahl von Priestern wurde dem Glauben gehorsam. (Apg 6,7)

… durch welchen wir Gnade und Aposteldienst empfangen haben zum Glaubensgehorsam für seinen Namen unter allen Heiden … (Röm 1,5)

… um die Heiden zum Gehorsam zu bringen durch Wort und Werk … (Röm 15,8)

Wißt ihr nicht: Wem ihr euch als Sklaven hingebt, um ihm zu gehorchen, dessen Sklaven seid ihr und müßt ihm gehorchen, es sei der Sünde zum Tode, oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit? Gott aber sei Dank, daß ihr Sklaven der Sünde gewesen, nun aber von Herzen gehorsam geworden seid dem Vorbild der Lehre, das euch überliefert worden ist. (Röm 6,16-17)

… sodass wir Vernunftschlüsse zerstören und jede Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, und jeden Gedanken gefangen nehmen zum Gehorsam gegen Christus … (2Kor 10,5)

Da ihr eure Seelen im Gehorsam gegen die Wahrheit gereinigt habt durch den Geist zu ungeheuchelter Bruderliebe, so liebt einander beharrlich und aus reinem Herzen … (1Pt 1,22)

Wir haben eine wunderbare Freiheit des Geistes! Wir sind freigekauft von der Sklaverei der Sünde, wir müssen nicht mehr der Sünde nicht mehr gehorchen. Doch für diese Freiheit hat unser Herr Jesus Christus den höchsten Preis bezahlt. Sein Leben hat Er für uns gegeben und die Strafe Gottes für unsere Sünde auf sich genommen. Kann Er nicht Liebe und Dankbarkeit von uns erwarten, indem wir Seinen Wünschen und Geboten bewußt und freiwillig gehorsam sind?

Denn ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder; nur macht die Freiheit nicht zu einem Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander durch die Liebe. Denn das ganze Gesetz wird in einem Wort erfüllt, in dem: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«. (Gal 5,13-14)

Denn das ist der Wille Gottes, daß ihr durch Gutestun die Unwissenheit der unverständigen Menschen zum Schweigen bringt; als Freie, und nicht als solche, die die Freiheit als Deckmantel für die Bosheit benutzen, sondern als Knechte (wörtlich Sklaven) Gottes. (1Pt 2,15-16)

Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort befolgen, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen. Wer mich nicht liebt, der befolgt meine Worte nicht; und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat. (Joh 14,23-24)

Der moderne Geist der Gesetzlosigkeit hat unter vielen, die sich Christen nennen, verheerende Verführungswirkung gezeigt. Sie mißachten diese klaren Lehren der Bibel und erwählen sich eigenwillig, bestimmte Gebote und Grundsätze aus Gottes Wort nach ihrem Gutdünken zu übertreten. Solchen in falscher Weise „gesetzesfreien“ Christen sagt der Herr mit allem Ernst:

Was nennt ihr mich aber »Herr, Herr« und tut nicht, was ich sage? (Lk 6,46)

Wenn wir Jesus Christus „Herr“ nennen (und niemand kann gerettet werden, der dies nicht aus innerer Glaubensüberzeugung tut – Röm 10,9), dann sind wir auch verpflichtet, zu tun, was Er sagt. Sonst könnte es sein, daß manch einer, der meint, Christ zu sein, einmal mit tödlichem Schrecken hören wird:

Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut. (Mt 7,21)

Sicherlich sind wir in unserem Tun des Willens Gottes unvollkommen und verfehlen uns vielfältig – aber bewußter Ungehorsam und Eigenwille steht auf einem anderen Blatt. Wer sich weigert, Gottes Gebote ernsthaft zu erforschen und nach Kräften zu tun, der lebt in einem Graubereich der Rebellion, der entweder zu ernsten Züchtigungen führt, oder aber zu einer schrecklichen Selbsttäuschung über den eigenen Zustand, sodaß manche am Ende hören müssen: „Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Gesetzlosen!“ (Mt 7,23).

 

 

Prophetische Warnungen vor einer gesetzlosen Endzeit-Christenheit

 

In der Tat müssen wir mit einem Zunehmen der Gesetzlosigkeit in der endzeitlichen Christenheit rechnen, denn das hat unser Herr prophetisch vorhergesagt:

Und es werden viele falsche Propheten auftreten und werden viele verführen. Und weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt, wird die Liebe (gr. agape) in vielen erkalten. Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden. (Mt 24,11-13)

Daß es hier um Gläubige, um die Christenheit geht, wird daran deutlich, daß der Herr für „Liebe“ das Wort „agape“ verwendet, das im NT fast ausschließlich für die geistliche Liebe verwendet wird – für die Liebe Gottes zu uns und für die Liebe der Gläubigen zu Gott.

Der Herr sagt also voraus, daß unter den Christusgläubigen in der Endzeit die Gesetzlosigkeit immer mehr zunehmen wird, und daß deshalb bei vielen oder sogar den meisten die Agape-Liebe zu Gott und zu ihren Mitgeschwistern kalt werden wird. Das ist genau die logische Umkehrfolge aus der Aussage des Herrn in Johannes 14: Wer den Herrn liebt, hält Seine Gebote aus Liebe zu Ihm und liebt dann auch seine Mitgeschwister; wer Seine Gebote nicht hält, der liebt Ihn nicht und folglich dann auch seine Mitgeschwister nicht.

Eine Bestätigung für diese ernste prophetische Warnung bietet die ebenfalls auf die Endzeit bezogene prophetische Aussage in 2. Timotheus 3, in der die gesetzlose Endzeitchristenheit uns warnend vor Augen gestellt wird:

Das aber sollst du wissen, daß in den letzten Tagen schlimme Zeiten eintreten werden. Denn die Menschen werden sich selbst lieben, geldgierig sein, prahlerisch, überheblich, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, unbeherrscht, gewalttätig, dem Guten feind, Verräter, leichtsinnig, aufgeblasen; sie lieben das Vergnügen mehr als Gott; dabei haben sie den äußeren Schein von Gottesfurcht, deren Kraft aber verleugnen sie. Von solchen wende dich ab! (2Tim 3,1-5)

Hier finden wir zahlreiche Symptome der Gesetzlosigkeit wieder, und hier geht es nicht um ungläubige Weltmenschen, sondern um solche, die sich Christen nennen, die jedoch nicht die Kraft der Wiedergeburt und des Heiligen Geistes kennen, wie Vers 5 beweist.

 

 

Symptome der Gesetzlosigkeit unter Christen heute

 

Wie äußert sich nun der Einfluß der endzeitlichen Gesetzlosigkeit bei modernen Christen des 21. Jahrhunderts? Wir wollen hier einige Symptome kurz aufzählen; wir werden uns in Kapitel IV noch einmal ausführlicher mit den Auswirkungen des 68er-Zeitgeistes auf unsere Leben und Denken als Christen beschäftigen.

* man umgeht biblische Gebote, die von Heiligung des Lebens, Gehorsam oder ganzer Hingabe handeln und behauptet, diese Gebote müsse man nicht befolgen;

* man gibt vor, daß manche unpopuläre Aussagen in der Bibel (etwa zur Frauenfrage) heute nicht mehr gelten würden und nur kulturell bedingt gewesen seien;

* man deutet viele Bibelworte ganz einfach um, damit sie zu dem eigenen weltförmigen Lebensstil passen;

* man lebt als junger Mensch im Ungehorsam gegen die eigenen Eltern, in Auflehnung gegen die Ordnungen der Schule und auch der Gemeinde und tut auch später darüber keine klare Buße; daraus ergibt sich eine auflehnende, kritische und unterschwellig aggressive Grundhaltung gegen ausgeübte Autorität, auch wo diese biblisch legitim ist;

* man übt sich in Opposition gegen biblischen Ältestendienst oder Gemeindezucht, ja sogar gegen jegliche Ermahnung, und behauptet, es sei die persönliche Angelegenheit, wie man das Christsein lebe;

* man meidet biblische Verkündiger, die noch unbequeme Wahrheiten lehren, und sucht sich stattdessen „stromlinienförmige“ Prediger, die das lehren, was einem gefällt und was den eigenen lockeren Lebensstil bestätigt;

* man lebt im Beruf und persönlichen Leben ein ungezügeltes, „selbstbestimmtes“, eigenwilliges Leben und verweigert mehr oder weniger offen die Unterordnung unter Vorgesetzte, Lehrer, Eltern, den Ehemann; stattdessen kritisiert man solche „Vorgesetzte“ gerne und macht ihre Anweisungen oder Anordnungen schlecht;

* man lebt unbeherrscht und zuchtlos, läßt Ärger und sündigen Emotionen, Unvergebenheit, Klatsch und böser Nachrede freien Lauf, regt sich über alle Widrigkeiten auf, murrt und klagt bei jeder Bedrängnis;

* man lebt eigensüchtig und nur auf die eigene Verwirklichung und „Lebenserfüllung“ bedacht, verweigert Leiden und Opfer, jagt nach Vergnügungen und Lustbefriedigung;

* man verharmlost voreheliche Geschlechtskontakte und unverheiratetes Zusammenleben und ignoriert die ernsten Warnungen vor solchen bösen Sünden;

* man deutet das klare Verbot von Scheidung und Wiederverheiratung um und löst damit das heilige Band der Ehe auf.

Doch der wahre Glaube an Christus, wie ihn die Bibel lehrt, ist völlig unvereinbar mit jeder Spielart der Rebellion und Gesetzlosigkeit. Gott haßt die Gesetzlosigkeit und die Auflehnung gegen Ihn und wird sie niemals dulden oder gutheißen. Es ist daher von großer Wichtigkeit, daß wir, wenn wir als Einzelne und als Gemeinden den Segen unseres Gottes erfahren wollen, uns gründlich von jedem Geisteseinfluß der Gesetzlosigkeit reinigen – auch wenn er in „christlicher“ Verbrämung als „Lehre der bedingungslosen Gnade“ und der „Freiheit vom Gesetz“ auftritt.

Jeder Leser möge sich selbst anhand dieser Aufzählung von Symptomen prüfen, die durchaus noch verlängert werden könnte. Ist eine solche Geisteshaltung nicht schon bei vielen Christen vorhanden – vielleicht auch bei dir und mir?

 

Dieser Text ist ein bearbeiteter Auszug aus dem Buch von Rudolf Ebertshäuser: Paßt euch nicht der Welt an! (S. 89-107)