Das Buch Zerstörerisches Wachstum bleibt im Gespräch, und das geistliche Ringen um die dort aufgedeckten missionalen Verführungsströmungen ist immer noch massiv im Gange. Besonders die in dem Buch erwähnte Gemeindewachstumsfraktion unter den „Freien Brüdern“, die sich im „Arbeitskreis Wachstum“ organisiert hat und maßgeblich hinter der Erklärung „Gesundheit statt Zerstörung“ steht, bemüht sich weiterhin, das Buch schlechtzumachen und mich selbst auszugrenzen. So gab es gleich zwei Rundmails aus diesen Kreisen, die vor mir warnten und darauf drängten, mich nicht reden zu lassen, als ich vor kurzem in einer Brüderversammlung zu Diensten eingeladen wurde.
 
Aber die Versuche, eine Distanzierung von mir und meinem Buch durchzusetzen, reichen auch bis in den Maleachi-Kreis, wie kürzlich eine TOPIC-Meldung deutlich machte (vgl. TOPIC 7/2013). Daß das aufklärende Buch Zerstörerisches Wachstum von Wolfgang Bühne auf gewissen Maleachi-Tagungen nicht offen verkauft werden durfte (und ebenso auf einer Tagung der Konferenz für Gemeindegründung) ist ein trauriges Symptom dafür, daß auch manchen eigentlich bibeltreu ausgerichteten Brüdern offenkundig die „vertrauensvolle Zusammenarbeit“ mit Befürwortern missionaler Ideen wichtiger ist als das rückhaltlose Zeugnis der Wahrheit. Dem Maleachi-Kreis gehören ja sowohl Brüder an, die sich eindeutig für mein Buch und gegen die missionalen Verführungslehren ausgesprochen haben, als auch Eberhard Platte, der sich durch seine Unterschrift unter die Erklärung „Gesundheit statt Zerstörung“ mit dem pro-missionalen Wiedenest-Flügel und den falschen Lehren eines David Watson solidarisiert hat.
 
Von verschiedener Seite wurde auf den Verleger und Buchhändler Wolfgang Bühne, der mein Buch ja offen empfohlen hat (vgl. seine Buchbesprechung in fest und treu), massiver und immer noch andauernder Druck ausgeübt, sich von mir zu distanzieren und das Buch nicht länger zu vertreiben. Ich bitte alle Geschwister, die in dieser Sache ein Anliegen haben, für Bruder Bühne zu beten, daß er diesem Druck standhalten kann und nicht davor zurückweicht. Auch für den Maleachi-Kreis sollten wir ernstlich beten, daß dieser als Ganzes einen klaren Stand gegenüber den missionalen Verführungen einnimmt und sich nicht von den Wiedenest/Gemeindewachstumskreisen vereinnahmen läßt.
 
Wir leben in ernsten Zeiten, und die geistlichen Auseinandersetzungen werden zunehmend härter. Aus der unsichtbaren Welt wird der verführerische Trend zu ökumenischen Falschlehren immer stärker, und viele Evangelikale lassen sich mitziehen. Das belegen nicht zuletzt die Huldigungen an Papst Franziskus und die immer deutlicheren Anklänge an das irreführende „Soziale Evangelium“ in Allianzkreisen. Über den Brückenkopf der „missionalen Gemeindegründungsbewegungen“ sollen nun auch bibeltreue Kreise wie die KFG und die „Brüdergemeinden“ in diese verführerische Strömung mit hineingezogen werden. Solche schleichende, verdeckte Ausrichtung auf ein „neues Paradigma“ erfordert jedoch Diskretion und Verschwiegenheit; die Leute an der Basis sollen diesen neuen Wind nicht vor der Zeit mitbekommen, weil sie sonst unruhig werden und unangenehme Fragen stellen.
 
Diese Taktik, „unter dem Radar zu fliegen“, wie das Rick Warren einmal ausdrückte, ist durch mein Buch Zerstörerisches Wachstum weitgehend gescheitert, und die Umprogrammierung wird dadurch teilweise deutlich erschwert. Das steckt meiner Überzeugung nach hinter der lautstarken Empörung gegen mein Buch und mich. Der nächste Schritt, nachdem nun ein unangenehmes Licht auf diese Bemühungen gefallen ist, besteht nun darin, den Urheber dieser Aufklärung als einen bösen, hochmütigen Spalter und Lügner hinzustellen, damit möglichst wenig Menschen die brisanten Tatsachen überhaupt wahrnehmen. Dafür sucht man nun Brüder, die bereit sind, gegen mich Zeugnis zu geben und sich öffentlich von mir zu distanzieren. Und man versucht im Namen der „Einheit“ und des „brüderlichen Dialogs“ eine neue Schutzmauer des Schweigens um die verführerischen Vorgänge zu bauen, die ich aufgedeckt habe.
 
Wie wenig sich der missionale Flügel der „Brüderbewegung“ um die in meinem Buch aufgedeckten Tatsachen schert, zeigt die neue „GemeindeNEUdenken“-Tagung (7.-9. 11.), auf der einmal mehr Oskar Muriu und Prof. Reimer als Hauptredner sprechen sollen – und in den Impulsreferaten einige Leute, deren Namen sich in Zerstörerisches Wachstum finden. Das zeigt, wie erschreckend aktuell dieses Buch ist. Diese Leute mögen zwar nach außen hin vorgeben, man sei doch gar nicht so missional und habe auch Bedenken gegen Reimers Ideen – aber ihre Taten sprechen eine andere Sprache.

Es wäre spannend, einmal zu sehen, ob aus den Reihen der 13 Unterzeichner von „Gesundheit statt Zerstörung“ irgendeine öffentliche Kritik oder Distanzierung von diesem neuerlichen Auftritt Reimers vor Brüderpublikum kommt. Ein bekannter Bruder hat sich stundenlang zu einem „brüderlichen Gespräch“ mit dem Leiter des Wiedenester Werkes zusammengesetzt, um ihm zurechtzuhelfen. Das Ergebnis sieht man nun: diese Leute machen bewußt auf ihrem verderblichen Weg weiter. Nicht „Dialog“ hilft in dieser Sache, sondern offene Aufklärung und Warnung all derer, die sich noch warnen lassen.
 
Ich kann nur alle um diese Entwicklungen besorgten Kinder Gottes bitten, viel und ernstlich das Angesicht des Herrn in dieser Sache zu suchen. Viele Geschwister – auch aus den Reihen der „Brüderbewegung“ – haben mir in den zurückliegenden Monaten bezeugt, daß sie hinter meinem Buch stehen und viel für mich und meine Familie beten. Beten wir doch ernstlich für die wenigen noch bibeltreu geprägten Kreise, daß sie in diesem verführerischen Wind klaren Kurs behalten, die Irrtümer durchschauen und weiterhin den biblischen Weg gehen! Beten wir für führende Brüder und Verantwortliche, daß sie dieses Buch überhaupt lesen und die darin enthaltenen Tatsachen erkennen und klar dagegen Stellung beziehen, auch wenn das etwas kostet. Beten wir, daß alle Intrigen und verdeckten diplomatischen Schachzüge zunichte werden und der Geist des Herrn die Wahrheit ans Licht bringt! Möge der Herr sich über den Überrest der bibeltreuen Christen noch erbarmen und Erweckung und geistliche Standhaftigkeit schenken!

 

Rudolf Ebertshäuser    das-wort-der-wahrheit.de   16. 10. 2013