„Die älteste ökumenische Bewegung – die 1846 in London gegründete Evangelische Allianz – und der 1948 gegründete Ökumenische Rat der Kirchen haben gemeinsame Interessen, etwa im Blick auf Mission, Evangelisation, Religionsfreiheit und den Kampf gegen Armut. So sehen es die Spitzenvertreter beider internationaler Dachorganisationen. Sie wollen deshalb Brücken zwischen den beiden Bewegungen bauen, die sich in der Vergangenheit häufig stark voneinander distanziert hatten.“ Das meldete idea spektrum im März dieses Jahres (11/2010, S. 11). Diese Meldung zeigt, wie weit sich die evangelikal ausgerichtete Weltallianz schon vom biblischen Glauben wegbewegt hat.

Der ökumenische Weltrat der Kirchen vereint hauptsächlich zahlreiche liberaltheologisch ausgerichtete protestantische Kirchen sowie orthodoxe Kirchen. Sie sind offen vom biblischen Glauben abgefallen, verkünden einen anderen Christus und ein anderes Evangelium und setzen sich für die endzeitliche Welteinheitskirche ein, die alle falschen Namenschristen unter ein Dach bringen soll. Sie verfechten auch den Dialog mit den anderen Weltreligionen und letztlich eine Welteinheitsreligion. Wie kann man mit solchen Leuten ein „gemeinsames Interesse in bezug auf Mission und Evangelisation“ bekunden? Das ist nur möglich, weil auch die Führung der Weltallianz (wie auch der deutschen Evangelischen Allianz) von den Grundwahrheiten der Bibel und des echten Evangeliums längst abgerückt ist.

Die idea-Meldung zeigt, daß solche Spitzengespräche immer wieder stattfinden und dabei ein Netzwerk der ökumenischen Irreführung geknüpft wird: „Der Internationale Direktor der Allianz, Geoff Tunnicliffe (Markham/Kanada), und der Generalsekretär des auch Weltkirchenrat genannten Dachverbandes, der Norweger Olav Fykse Tveit (Genf), waren Anfang März zu einem Spitzengespräch im Ökumenischen Zentrum in Genf zusammengekommen. (…) Man habe unterstrichen, dass alle Christen zur Einheit aufgerufen seien, so Tunnicliffe. Er freue sich auf weitere Gespräche mit dem Weltkirchenrat. (…) Der Generalsekretär des Weltkirchenrates und Tunnicliffe waren sich erstmals 2007 beim Globalen Christlichen Forum in Limuru (Kenia) begegnet. Dort waren rund 240 Repräsentanten aus dem Ökumenischen Rat der Kirchen, der evangelikalen Bewegung sowie der römisch-katholischen Kirche zusammengekommen.“

Wer heute noch wirklich dem Herrn Jesus Christus nachfolgen und dem Wort Gottes treu bleiben will, der muß sich von der großen evangelikalen Einheit absondern. Weder die evangelikalen Freikirchen noch die Gemeinschaftsverbände noch die Allianz selbst stehen noch auf biblischem Boden. Sie arbeiten immer offener und unverhüllter auf die Welteinheitskirche der Hure Babylon hin.

Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel, die sprach: Geht hinaus aus ihr, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt! (Offb 18,4)

So laßt uns nun zu ihm hinausgehen, außerhalb des Lagers, und seine Schmach tragen! (Hebr 13,13)

 
 
Quelle: idea spektrum 11/2010, S. 11
 
 
Rudolf Ebertshäuser   das-wort-der-wahrheit.de    3. 8. 2010
 
Zu diesem Thema können Sie auf dieser Webseite lesen:

Die Ökumenebestrebungen in der Endzeitchristenheit [kürzerer Artikel]

Ökumene – wohin führt die Einheit aller Namenschristen? [längerer Beitrag]

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