Gebetsanliegen für den Aufklärungsdienst

Gebetsanliegen – Fürbitte für den Aufklärungsdienst

 

Auf dieser Seite möchten wir zum vermehrten persönlichen und gemeinschaftlichen Gebet bibeltreuer Gläubiger ermutigen und dabei auch einige besondere Gebetsanliegen aufführen, die sich für uns aus der endzeitlichen Situation der Gemeinde ergeben.

Diese Anliegen verstehen sich als Ergänzung zu den selbstverständlichen und wichtigen Anliegen biblischer Fürbitte wie

* Gebet für die Errettung von Menschen und die Ausbreitung des Evangeliums

* Gebet für Missionare und Mitarbeiter auf den Feldern der Evangeliumsverkündigung

* Gebet für alle verfolgten Christen

* Gebet für alle biblisch noch treuen Gemeinden, für Gemeindehirten und Verkündiger

Wir wollen hier erst einmal einen bescheidenen Anfang machen; diese Rubrik soll nach Möglichkeit noch ausgebaut werden.

 

Der biblische Ratschlag für unsere Zeit:
„Habt acht, wacht und betet!“

 

Gemäß dieser wichtigen Aufforderung unseres Herrn in Markus 13,33 ist es für alle treuen Gläubigen in den letzten Zeiten zunehmender Verführung und Bedrängnis, in die wir hineingestellt sind, ganz wichtig, diese drei Dinge zu praktizieren:

1. Habt acht!

Hier liegt es nahe, diese Aufforderung so zu verstehen, wie wir es in Vers 9 desselben Kapitels finden: „Ihr aber, habt acht auf euch selbst!“ (vgl. auch Lk 17,3; Lk 21,34; Apg 20,28; 1Tim 4,16). Zuerst müssen wir darüber wachen, daß wir nicht in zunehmende Trägheit, Lauheit und Fleischlichkeit verfallen und so die geistliche Kraft zur treuen Christusnachfolge allmählich verlieren. Wir sollen uns immer wieder vor dem Herrn prüfen und Ihn bitten, uns durch Sein Wort bzw. durch andere Geschwister zu ermahnen und zu überführen, damit wir unser Abweichen immer wieder korrigieren können. Der Herr will uns schützen, stärken und leiten, aber wir können, wenn wir nicht acht haben auf uns selbst, von Ihm abdriften. Davor schützen uns demütige Selbstprüfung, ein Wandel im Licht und die beständige, ungetrübte Gemeinschaft mit unserem erhöhten Herrn.

2. Wacht!

Diese Aufforderung bedeutet, daß wir nicht in Schlaf verfallen sollen, sondern aufmerksam, wachsam sind gegenüber allen Angriffen des Bösen, aller Verführung und Sündenverderbnis in unserem Leben, aber auch in der Gemeinde Gottes. In diesem Sinn warnt uns das Wort auch an anderen Stellen: „Seid nüchtern und wacht! Denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann…“ (1Pt 5,8). Wir lesen auch das Wort unseres Herrn in Offb 16,15: „Siehe, ich komme wie ein Dieb! Glückselig ist, wer wacht und seine Kleider bewahrt, damit er nicht entblößt einhergeht und man seine Schande sieht!“.

Eine große geistliche Gefahr in der letzten Zeit ist es, daß wir geistlich einschlafen und der Feind dann in unserem Leben oder in unseren Gemeinden ungehindert sein Zerstörungswerk tun kann. Wir sollten wie die Wächter auf den Mauern Zions uns keinen Schlaf gönnen, sondern betend dem Widersacher widerstehen. „Wacht, steht fest im Glauben, seid mannhaft, seid stark!“ (1Kor 16,13). Dieses Wachen ist untrennbar verbunden mit unserem Gebet: „… indem ihr zu jeder Zeit betet mit allem Gebet und Flehen im Geist, und wacht zu diesem Zweck in aller Ausdauer und Fürbitte für alle Heiligen…“ (Eph 6,18).

3. Betet!

In der letzten Zeit, in die wir immer tiefer hineingeraten, ist das Gebet von entscheidender Bedeutung. Es ist grundlegend und zu allen Zeiten wichtig, weil wir als Kinder Gottes immer abhängig sind vom gnädigen Eingreifen unseres Herrn. Wir haben unsere Kraftreserven, unsere Befähigung zum Dienst, unsere Siege nicht in uns selbst, sondern nur in Christus, und durch das Gebet bringen wir sie sozusagen vom Himmel auf die Erde.

Das Gebet ist aber besonders wichtig in Zeiten, wo der Feind seine unsichtbaren Geistesmächte zunehmend mobilisiert gegen die gläubige Gemeinde, wo er versucht, durch Einschüchterung und Verfolgung, aber auch durch Verführung, falsche Propheten und Irrlehren sowie persönlich durch Versuchung zur Sünde die Knechte und Mägde Gottes außer Gefecht zu setzen. Genau das ist in der Endzeit mehr und mehr der Fall. Der Feind versucht uns auch vom Gebet abzuhalten, uns träge und schläfrig zu machen.

Wir aber sollten alles daransetzen, in diesen Zeiten den Herrn durch beharrliches, ernstliches Gebet zu suchen, Ihn zu bitten, daß er all die Seinen bewahrt und stärkt, daß Er die Anschläge des Teufels zunichtemacht nach Seiner Verheißung (vgl. 1Joh 3,8), daß Er uns befähigt, Seinen Willen zu erkennen und auszuführen, daß Er Seine Gemeinde erweckt und auferbaut … es gibt so viele Anliegen zum Gebet, und ohne das beharrliche Gebet der Heiligen wird die Gemeinde und werden die Einzelnen, so fürchte ich, zunehmend Rückschläge und Niederlagen erleiden. Bei unserem Beten spielt auch das Fasten in gewissen Situationen eine wichtige Rolle (vgl. Mt 9,15; Mt 17,21; Lk 2,37; Apg 13,2; Apg 14,23; 1Kor 7,5; 2Kor 6,5 – falls in Euren Bibeln an einigen Stellen „Fasten“ fehlt, bitte Schlachter 2000 lesen).

Wichtige Gebetsanliegen in den Nöten der letzten Zeit

Wir wollen hier drei Anliegen für unsere Gebete besonders hervorheben, die in unserer Zeit besonders wichtig sind (was die Bedeutung grundsätzlicher Anliegen keineswegs abschwächen soll):

1. Gebet für die Obrigkeit:

Dieses Gebet ist laut 1Tim 2,1 von großer Wichtigkeit („vor allen Dingen“). Wir sollten für die von Gott eingesetzten Menschen in Autoritätsstellungen beten, daß Gott sie leiten und mit Weisheit ausrüsten möge, daß sie noch Frieden und gute Ordnung aufrechterhalten mögen, daß sie gottesfürchtig handeln und die Ordnungen Gottes noch beachten, daß sie der Gemeinde den nötigen Raum zur Ausübung ihres Glaubens und zum Zeugnis des Evangeliums gewähren.

Wir sollten gezielt dafür beten, daß antichristlich wirksame Gesetze wie etwa das Antidiskriminierungsgesetz, das Verbot körperlicher Züchtigung oder des privaten Schulunterrichts aufgehoben werden. Wir sollten grundsätzlich dafür einstehen, daß dem Geist der Gesetzlosigkeit und des Antichristentums noch gewehrt wird, daß die Entwicklungen zur Zersetzung aller gottgegebenen Ordnungen (Rechtssprechung, Ehe, Familie) noch aufgehalten werden – und dies alles, „damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Gottesfurcht und Ehrbarkeit“.

2. Gebet für die irregeführten Kinder Gottes:

Viele Gläubige sind heute verstrickt in die Fallstricke des Teufels in Form von vielerlei Irrlehren und betrügerischen „christlichen“ Bewegungen. Es sollte unser aller Herzensanliegen sein, daß der Herr noch Gnade schenkt, daß solche Gotteskinder, die sich in der Pfingst- und Charismatischen Bewegung, in der Gemeindewachstumsbewegung, in ökumenisch und liberal verseuchten Freikirchen oder landeskirchlichen Gemeinschaftskreisen oder ähnlichen verführten und vermischten Kreisen befinden, aufwachen und die Wahrheit erkennen und „wieder nüchtern werden aus dem Fallstrick des Teufels“ (vgl. 2Tim 2,24-26).

Wir sollten beten, daß noch viele Kinder Gottes die gesunde Lehre der Schrift erkennen, daß sie in das Lesen und Studium gesunder wortgetreuer Bibelübersetzungen geführt werden, daß sie die falschen Lehren durchschauen und die Kraft haben, sich abzusondern und sich gesunden bibeltreuen Gemeinden anschließen. Wir sollten beten, daß Gott durch Sein Wort und Seinen Geist die Irrlehren und das Wirken der Verführungsgeister überwindet und Seine Gnade groß macht durch die Wiederherstellung verführter Gotteskinder und damit Seinen Namen verherrlicht.

3. Gebet für die Erweckung und Zurüstung der treuen Gläubigen:

Die Zahl der Gläubigen, die heute wirklich noch dem Herrn treu nachfolgen, ist insgesamt recht gering, und ihr geistlicher Zustand ist oft beklagenswert. Wir finden in unseren Reihen viel Zertrennung durch Traditionen und Erkenntnisfragen, manche Fleischlichkeit und Mangel an geistlicher Reife, insgesamt Mangel an Treue, Kraft, Zeugnismut, Gründung in der gesunden Lehre, an Heiligung und Wachsamkeit … Es gibt viele Dinge, wegen derer wir den Herrn demütig suchen sollten, damit Er sich noch erbarmt und Seinem Volk noch Erneuerung und Buße, Erweckung und neue Kraft schenken möge. Dieses Gebet sollte im Geist von Esra 9, Nehemia 9 und Daniel 9 erfolgen, als priesterliches Eintreten für das Volk Gottes, bei dem wir uns mit unter das ganze Versagen stellen und den Herrn bitten, um Seiner Ehre willen noch Sein Werk zu beleben und uns wieder herzustellen (vgl. Ps 60, Ps 80; Ps 85; Hab 3,2).

Beim Gebet um Erweckung geht es nicht um die schwärmerischen Theorien der Charismatiker, um irgendwelche „endzeitlichen Geistesausgießungen“ oder die angebliche Bekehrung riesiger Massen. Biblische Erweckung bedeutet ein Aufwachen der Gläubigen aus dem geistlichen Schlaf, bedeutet, daß der Herr, Seine Gnade und Herrlichkeit uns ganz neu groß wird und wir neu mit brennendem Herzen Opfer bringen, um Ihm getreu nachzufolgen. Das wichtigste Opfer ist die Preisgabe unseres Eigenlebens, daß wir als mit Christus Gekreuzigte und Auferweckte für unseren Herrn leben statt für uns selbst, daß Er mit Seiner Auferstehungskraft durch uns ungehindert wirken kann und damit das Zeugnis und der Dienst der Gemeinde neue Kraft empfangen (was sich dann auch in Bekehrungen von Ungläubigen auswirkt).