THE CHOSEN – Ein falscher Jesus als Medienereignis und Geschäftsmodell

 

Die amerikanische Filmserie The Chosen, die vorgibt, das Leben Jesu Christi zu schildern, scheint auch in Deutschland relativ populär zu werden. Auch viele Evangelikale sehen sich wohl diese Filme an. Manche Stimmen befürworten diese Serie, weil sie angeblich „Jesus den Menschen nahe bringt“. So schreibt der evangelikale Coach und Filmemacher David Kadel in Idea, „The Chosen“ habe es geschafft, Zuschauer zu inspirieren und ihnen die Liebe Jesu nahezubringen. „Wenn man 12 Punkte als Höchstnote vergeben dürfte, würde ich den Machern 13 Punkte geben.“ Die Serie sei ein Meisterwerk. Bei manchen Szenen habe er weinen müssen. „Es berührt uns, weil wir einen Jesus erleben, der voller Menschlichkeit ist, voller Freude, voller Tiefe und voller Humor.“ (Idea Online 23. 2. 2023).

Doch welchen Jesus stellt diese Verfilmung vor? Ganz gewiß nicht den Herrn Jesus Christus, den uns die Bibel offenbart. Die dreiste „Vermenschlichung“ dieser Filmgestalt verleugnet die Gottheit Jesu Christi – etwa wenn dieser falsche „Jesus“ zu Maria sagt: „Was hätte ich nur ohne dich gemacht?“, oder wenn so getan wird, als habe sich der Herr von Matthäus bei der Abfassung seiner Predigten beraten lassen müssen. Hier wird ein falscher „Jesus“ porträtiert und millionenfach verbreitet, und das ist Verführung und Gotteslästerung!

Im Grunde ist es völlig verkehrt, überhaupt den menschgewordenen Sohn Gottes durch einen Schauspieler darstellen zu lassen und Szenen mit ihm zu erfinden, die es so sicher nie gegeben hat. Ein ernsthafter Christ sollte solch einen betrügerischen Film niemals ansehen, weil dadurch das Zeugnis des Wortes Gottes überlagert wird von lügenhaften Bildern. Der Glaube kommt aus der Verkündigung des Wortes, nicht aus Schauspielerkünsten und gestellten Ereignissen, die die Emotionen rühren sollen, aber das Gewissen benebeln und den Sohn Gottes auf eine rein menschliche Ebene herabziehen.

Darüberhinaus ist die Produktion dieser betrügerischen Filme nur durch die Kooperation des evangelikalen Filmemachers mit Produzenten aus der sektenhaften Mormonenkirche möglich gewesen – und der Mormonismus ist aus einem satanischen Verführungsgeist entstanden, was heute viele Evangelikale gar nicht mehr erkennen. Der bibeltreue Autor Georg Walter hat einen aufschlußreichen Hintergrundbericht über dieses Filmprojekt verfaßt, den wir als PDF veröffentlichen. Hier können Sie den Artikel herunterladen.

 

https://www.idea.de/artikel/jesus-verfilmungen-anschauen

 

 

 

Asbury Revival – die nächste Pseudo-Erweckung made in USA

 

Auch in deutschen evangelikalen Kreisen macht die Nachricht von einer neuen „Erweckung“ die Runde. In der christlichen Privatuniversität Asbury University in Wilmore, Kentucky, trafen sich Studenten am 8. Februar 2023 zu einem Gottesdienst, der spontan als Gebetsgemeinschaft und Lobpreisevent verlängert wurde und durch immer neue Teilnehmer rund um die Uhr weitergeführt wurde – viele Tage lang, 24 Stunden, sieben Tage die Woche. Die Nachricht von dieser „Erweckung“ wurde vor allem über soziale Medien weitergegeben, und die Teilnehmer waren vor allem junge Leute der „Generation Z“. Etwa 15.000 Menschen nahmen an den Versammlungen täglich teil, die am 24. 2. beendet wurden; man schätzt, daß etwa 50.000 bis 70.000 Menschen von außen die „Erweckung“ besuchten. Aus verschiedenen anderen Orten in den USA werden inzwischen ähnliche „Erweckungen“ berichtet, die sich diesem „Feuer“ entzündet haben.

Die Erscheinungsformen der „Erweckung“ haben alle Merkmale vergangener schwarmgeistig verursachter „Erweckungen“ an sich. Die Menschen berichten von stundenlangen Gebeten, vermischt mit dem ständig wiederholten Singen von charismatischen „Lobpreisliedern“. Es gibt Ausbrüche unkontrollierter Tränen und Gefühle, Sündenbekenntnisse, Zeugnisse und Hingabeerklärungen. Man schildert die „Gegenwart Gottes“, die „spürbar“ sei. „Das ist ein reiner Akt des Heiligen Geistes, der Liebe, Frieden und Heilung ausgegossen hat; Herzen werden umgestaltet“, sagte eine Sprecherin. Junge Menschen wiegen sich verzückt und ekstatisch zu ständig wiederholten Chorussen; manchmal tanzen und hüpfen sie ausgelassen, andere knien vorne, wieder andere legen ihnen die Hände auf, manche verfallen in Zuckungen … Die weltliche New York Times kommentiert ironisch, Asbury sei ein „Woodstock für Christen“ (Woodstock war das legendäre Rockfestival, das 1969 Musik, Drogen und Hippiekultur feierte).

Zu den Hintergründen muß man wissen, daß die private Asbury-Universität mit der Wesleyanischen Heiligungsbewegung verbunden ist, einer Strömung, welche die Irrlehre vom „reinen Herzen“ und der „sündlosen Vollkommenheit“ eines Christen vertritt. Dieser böse Irrtum ist die Grundlage für viele weitere Irrtümer, denn Gottes Wort sagt:

Wenn wir sagen, daß wir keine Sünde haben, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. Wenn wir sagen, daß wir nicht gesündigt haben, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns. (1Joh 1,8-10)

Von dieser Universität sind schon mehrere ähnliche „Erweckungen“ ausgegangen, so z. B. in den Jahren 1908, 1921, 1950, 1958; eine ziemlich bedeutende fand 1970 statt und spielte eine große Rolle bei der Ausbreitung der schwarmgeistig geprägten „Jesus-Bewegung“ (Jesus People Movement / Jesus Revolution).

Mit dieser ernüchternden Sicht wollen wir keineswegs die Sehnsucht dieser jungen Menschen nach Gott und einem authentischen Glauben herabsetzen. Doch leider können solche schwarmgeistigen Pseudo-Erweckungen dieses Verlangen nicht wirklich stillen; es wird abgelenkt in verkehrte Bahnen, in fehlgeleitete Emotionen und fehlgeleitetes religiöses Engagement, in trügerische religiöse „Geisterfahrungen“. Wir wollen und können nicht im einzelnen urteilen, was die Menschen dort erlebt haben. Aber allein der manipulative Rahmen ständiger Rock- und Lobpreismusikberieselung und schwärmerischer Dauergebete zeigt, daß hier nicht Gottes Geist am Wirken ist, sondern daß betrügerische Geister hier eine emotional-ekstatische Schein-Erweckung inszeniert haben, wie sie in den USA schon sehr häufig vorgekommen sind.

Wir können nur beten, daß noch viele Menschen dort in den USA und bei uns zum echten Glauben an den Herrn Jesus Christus kommen, zu einer echten, geistgewirkten Bekehrung und Neugeburt aus dem Geist, und zu einer treuen, von Gehorsam und Selbstverleugnung gekennzeichneten Nachfolge unseres wunderbaren Herrn und Retters Jesus Christus. So viele gerade junge Menschen sind heute verblendet durch den Verführungsgeist der Charismatik; sie meinen, sie seine schon Christen, und haben doch das echte Evangelium nie gehört und eine echte Neugeburt nie erlebt. Beten wir ernstlich, daß „ihnen Gott (…) Buße geben möchte zur Erkenntnis der Wahrheit und sie wieder nüchtern werden aus dem Fallstrick des Teufels heraus, von dem sie lebendig gefangen worden sind für seinen Willen“ (2Tim 2,25-26)!

 

 

Quellen:

 

https://www.christianpost.com/news/asbury-university-senior-revival-is-a-humbling-before-the-lord.html

https://www.christianpost.com/news/anne-graham-lotz-is-asbury-revival-sign-of-jesus-return.html 

https://www.christianpost.com/voices/asbury-university-revival-what-to-expect-in-a-spillover-effect.html

 

 

 

Life on Stage – Evangelisation durch Musicals?

 

In den letzten Jahren hat das Musical Life on Stage immer mehr Aufmerksamkeit erregt. Viele evangelikale und charismatische Gemeinden arbeiten (ähnlich wie bei ProChrist) an verschiedenen Orten in der Schweiz und in Deutschland zusammen, um dieses Musical auf die Bühne zu bringen und damit Menschen anzusprechen und „für Jesus zu gewinnen“.

Gabriel Häsler, der schweizer Begründer der Initiative „Netz-Werk“, wurde selbst als Jugendlicher durch ein Musical für den christlichen Glauben angesprochen und sieht es als seine Aufgabe, durch musikalisch anspruchsvolle Musicaldarbietungen, die echte Menschenleben darstellen, Menschen für Christus zu gewinnen. Der Theologe – er hat an dem missional-charismatischen, von Heinz Strupler gegründeten ISTL (International Seminary of Theology and Leadership) in Zürich studiert – gibt in einem an die Musicaldarbietung anschließenden „Input“ evangelistisch gemeinte Impulse. Und er scheint Erfolg zu haben – im Anschluß an die emotional bewegende Musicalpräsentation bekehren sich angeblich zahlreiche Menschen.

Viele modern eingestellte Christen werden diese Initiative sehr positiv finden. Doch wenn wir diese „zeitgemäße“, in evangelikalen und charismatischen Kreisen beliebte und immer wieder angewandte Methode der „Evangeliumsvermittlung“ aus biblischer Sicht beurteilen, dann zeigt sich die Problematik dieses ganzen Ansatzes.

Die Lehre des Apostels Paulus über biblische, von Gott gewollte Verkündigung des Evangeliums verbietet ganz ernst den Einsatz von Ködern und menschlichen Effekten, die die Botschaft dem Menschen auf menschlich-seelischem Weg näherbringen sollen. Das geschieht deshalb, damit wirklich der Geist Gottes ungestört Sein Werk am Herzen und Gewissen der Menschen tun kann. Deshalb wollte der Apostel Paulus noch nicht einmal das Mittel der Rhetorik (Sprechkunst) einsetzen, das bei den Griechen damals in hohem Ansehen stand.

Die Griechen kannten damals natürlich auch schon Drama, Theater und Musik, die beliebt und kulturell recht hoch entwickelt waren. Aber der Apostel Paulus hat solche seelisch-fleischlichen Mittel bewußt nicht eingesetzt, weil er ganz auf die Kraft des WORTES vertraut hat, und dieses Vorbild müssen wir nachahmen, wenn wir das echte Evangelium in geistgewirkter Weise verkünden wollen.

… denn Christus hat mich nicht gesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu verkündigen, [und zwar] nicht in Redeweisheit, damit nicht das Kreuz des Christus entkräftet wird. Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verlorengehen; uns aber, die wir gerettet werden, ist es eine Gotteskraft; denn es steht geschrieben: »Ich will zunichtemachen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen«. (1Kor 1,17-19)

So bin auch ich, meine Brüder, als ich zu euch kam, nicht gekommen, um euch in hervorragender Rede oder Weisheit das Zeugnis Gottes zu verkündigen. Denn ich hatte mir vorgenommen, unter euch nichts anderes zu wissen als nur Jesus Christus, und zwar als Gekreuzigten. Und ich war in Schwachheit und mit viel Furcht und Zittern bei euch. Und meine Rede und meine Verkündigung bestand nicht in überredenden Worten menschlicher Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft, damit euer Glaube nicht auf Menschenweisheit beruhe, sondern auf Gottes Kraft. (1Kor 2,1-5)

Der Glaube kommt eben nicht aus hochgeputschten Emotionen und seelischer Aufgewühltheit, welche durch das Musical zweifelsohne erzeugt werden. Man kann mit solchen Mitteln – und dazu gehört auch die manipulierende Rock- und Popmusik, die natürlich bewußt und massiv eingesetzt wird – ziemlich erfolgreich seelische „Bekehrungen“ hervorrufen, doch die haben keine echte Neugeburt aus dem Geist zur Folge. Der echte Glauben kommt aus dem Hören des Wortes, nicht aus Theater und Musik. Die seelisch eindrucksvolle Aufführung verschüttet den Zugang zum Geist und Gewissen der Menschen; die weltliche Rock- und Popmusik vertreibt den Geist Gottes, und es kommt zu falschen Bekehrungen.

Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne einen Verkündiger? Wie sollen sie aber verkündigen, wenn sie nicht ausgesandt werden? Wie geschrieben steht: »Wie lieblich sind die Füße derer, die Frieden verkündigen, die Gutes verkündigen!« Aber nicht alle haben dem Evangelium gehorcht; denn Jesaja spricht: »Herr, wer hat unserer Verkündigung geglaubt?« Demnach kommt der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort. (Röm 10,14-17)

Im übrigen gibt es zumindest bei einer der Lebensgeschichten auch geistlich äußerst fragwürdige Zusammenhänge. Bei „Life on Stage“ wird auch die Geschichte des Rockers Thomas vorgestellt, und dieser Mann berichtet in einem begleitenden Interview, daß er als junger Christ in den Himmel entrückt worden sei und dort „Jesus“ gesehen habe. Dieser habe ihm gesagt, daß er einen Wunsch freihabe, und Thomas wünschte sich, seinen kürzlich verstorbenen Vater noch einmal zu sehen. Daraufhin habe er eine Begegnung mit seinem verstorbenen Vater gehabt und konnte dessen Hände berühren. Das ist charismatischer Spiritismus und kein biblischer Glaube!

Ihr aber, Geliebte, da ihr dies im Voraus wißt, so hütet euch, daß ihr nicht durch die Verführung der Frevler mit fortgerissen werdet und euren eigenen festen Stand verliert! Wachst dagegen in der Gnade und in der Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus! Ihm sei die Ehre, sowohl jetzt als auch bis zum Tag der Ewigkeit! Amen. (2Pt 3,17-18)

 

 

Quellen:

 

https://www.youtube.com/watch?v=3UY9kIj9pqc

https://lifeonstage.com/presse/

 

 

 

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