2. Die Botschaft der Verführung: Das falsche Evangelium des „breiten Weges“
Wenn wir im folgenden einige grundlegende Wesenszüge des falschen Evangeliums vom breiten Weg kennzeichnen, dann wollen wir betonen, daß wir dabei unvermeidlich verallgemeinern und damit nicht jedem Einzelfall genau entsprechen können. Nicht jeder irregeführte Jugendprediger wird alle Dinge genau so verkünden, wie wir es hier beschreiben. In der Praxis kommen oft Mischformen vor, das heißt, es werden Botschaften verkündigt, in denen Elemente des klassischen biblischen Evangeliums vermischt werden mit Elementen der neuen, verführerischen Botschaft.
Doch das ist kein Grund zur Entwarnung, denn gerade die Mischung von Wahrheit und Irrtum ist besonders gefährlich und wird von vielen ungefestigten Christen nicht durchschaut. Auf eine plump gefälschte Botschaft, die 80% Irrtümer enthält, werden nur wenige Menschen hereinfallen; aber wenn 80% evangelikale Wahrheiten gepredigt werden, vermischt mit 20% Irrtum, dann können viele die Fälschung nicht mehr durchschauen und nehmen die verderblichen Irrtümer an.
Wir wollen auch nicht pauschal behaupten, daß Gott nicht manchmal auch vermischte Predigten und moderne, in Irrtümern gefangene Prediger in Seiner Souveränität benutzen könnte, um Menschen zu Christus hinzuführen. Doch im Regelfall wird eine unbiblische, verfälschte Botschaft zwangsläufig unechte Bekehrungen, unechte Christen hervorbringen, und das ist eine schlimme Sache. Solche Menschen meinen nämlich, und das wird ihnen auch eifrig eingeredet, sie seien nun schon Kinder Gottes mit einem „Ticket in den Himmel“, während sie in Wahrheit noch Sünder sind, ohne Vergebung der Schuld, ohne Errettung, ohne innere Erneuerung durch die Neugeburt aus Gott, nur mit einem christlichen Lacküberzug über der verdorbenen Sündennatur.
In diesem Zustand kommt ein Mensch aber niemals in den Himmel, sondern er endet im Zorngericht eines heiligen Gottes! Ohne die Neugeburt aus dem Heiligen Geist , so lehrt es unser liebender Herr Jesus Christus, können wir das Reich Gottes nicht schauen:
Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen! Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Er kann doch nicht zum zweiten Mal in den Schoß seiner Mutter eingehen und geboren werden? Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen! Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, das ist Geist. Wundere dich nicht, daß ich dir gesagt habe: Ihr müßt von Neuem geboren werden! (Joh 3,3-7)
Diese Neugeburt ist aber abhängig davon, daß ich das echte, unverfälschte Evangelium, wie es die Bibel bezeugt, im Gehorsam des Glaubens annehme, wie es der Apostel Petrus lehrt:
… denn ihr seid wiedergeboren (od. von Neuem gezeugt) nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, durch das lebendige Wort Gottes, das in Ewigkeit bleibt. Denn »alles Fleisch ist wie Gras und alle Herrlichkeit des Menschen wie die Blume des Grases. Das Gras ist verdorrt und seine Blume abgefallen; aber das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit.« Das ist aber das Wort, welches euch als Evangelium verkündigt worden ist. (1Pt 1,23-25)
Aufgrund dieser Botschaft wird ein Mensch in echter Herzensumkehr Jesus Christus als Herrn und Erlöser für sich annehmen; das beinhaltet Bekenntnis der Sünde und Abkehr von ihr, eine ganze Lebensübergabe an Jesus Christus als den Herrn. Wenn wir den Herrn Jesus so annehmen, dann kommen wir zur biblischen Neugeburt (vgl. Joh 1,12-13).
Wenn wir aufgrund einer verfälschten Botschaft diese Herzensumkehr im Glauben und diese Unterwerfung unseres Lebens unter die Herrschaft des echten Herrn Jesus Christus versäumen, dann kommen wir auch nicht zur Neugeburt, dann bleiben wir verlorene Sünder mit einem „christlichen“ Anstrich, wie es so viele der 1,2 Milliarden äußerlichen Christen in dieser Welt sind.
Deshalb warnt Gottes Wort so ernst vor einer Irreführung durch falsche Prediger und vom Irrtum vergiftete Botschaften, die „christlich“ klingen, aber todbringend sind und die Menschen irreführen.
Denn wir sind nicht wie so viele, die das Wort Gottes verfälschen, sondern aus Lauterkeit, von Gott aus reden wir vor dem Angesicht Gottes in Christus. (2Kor 2,17)
Ich fürchte aber, es könnte womöglich, so wie die Schlange Eva verführte mit ihrer List, auch eure Gesinnung verdorben [und abgewandt] werden von der Einfalt gegenüber Christus. Denn wenn der, welcher [zu euch] kommt, einen anderen Jesus verkündigt, den wir nicht verkündigt haben, oder wenn ihr einen anderen Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so habt ihr das gut ertragen. (…) Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, die sich als Apostel des Christus verkleiden. Und das ist nicht verwunderlich, denn der Satan selbst verkleidet sich als ein Engel des Lichts. (2Kor 11,3-4.13-14)
Und seht die Langmut unseres Herrn als [eure] Rettung an, wie auch unser geliebter Bruder Paulus euch geschrieben hat nach der ihm gegebenen Weisheit, so wie auch in allen Briefen, wo er von diesen Dingen spricht. In ihnen ist manches schwer zu verstehen, was die Unwissenden und Ungefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften, zu ihrem eigenen Verderben. Ihr aber, Geliebte, da ihr dies im Voraus wißt, so hütet euch, daß ihr nicht durch die Verführung der Frevler mit fortgerissen werdet und euren eigenen festen Stand verliert! (2Pt 3,15-17)
Der Satan verführt viele evangelikale Jugendprediger (und Gemeinde-Prediger ebenso) zur Verkündigung eines gefälschten Evangeliums, indem er ihnen einredet, durch eine stromlinienförmig an das Denken moderner Menschen angepaßte Botschaft könnten sie mehr Menschen „zu Christen machen“ und damit erfolgreicher sein. Ihre Gemeinden würden dann immer mehr wachsen und sie würden bedeutende Leute werden, „Mega-Gemeinden-Pastoren“.[1]
Das Schlimme ist, daß man mit der Verkündigung eines falschen, zeitgeistangepaßten „Evangeliums“ tatsächlich oftmals große Menschenmengen anlocken kann – aber diese Menschen werden betrogen und zu halben, unechten Christen gemacht, und auf einem solchen Betrug steht das Zorngericht Gottes, der Fluch!
Mich wundert, daß ihr euch so schnell abwenden laßt von dem, der euch durch die Gnade des Christus berufen hat, zu einem anderen Evangelium (einer andersartigen Heilsbotschaft), während es doch kein anderes gibt; nur sind etliche da, die euch verwirren und das Evangelium von Christus verdrehen wollen. Aber selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch etwas anderes als Evangelium verkündigen würden als das, was wir euch verkündigt haben, der sei verflucht! Wie wir es zuvor gesagt haben, so sage ich auch jetzt wiederum: Wenn jemand euch etwas anderes als Evangelium verkündigt als das, welches ihr empfangen habt, der sei verflucht! (Gal 1,6-9)
Wir können und wollen nicht beurteilen, wen von den heutigen Predigern eines falschen Evangeliums dieser Fluch im einzelnen treffen wird; uns steht es nicht zu, zu richten, sondern allein Gott. Aber wir dürfen und müssen prüfen und beurteilen, wer das unverfälschte echte Evangelium verkündet und wer Betrug, und wir müssen die irregeführten jungen Menschen vor jedem falschen Evangelium entschieden warnen, damit sie nicht durch die Verführung von Frevlern verlorengehen, sondern sich zu dem echten Herrn Jesus Christus wenden und errettet werden. Das sind wir dem Herrn und diesen Menschen schuldig.
a. Ein falscher, toleranter „Gott“ und ein falscher „Jesus“
Die biblische Heilsbotschaft beginnt dort, wo alles seinen Ursprung hat: bei Gott – bei dem ewigen, lebendigen Gott der Bibel, dem Schöpfer des Himmels und der Erde. Wer ist Gott? Was ist Sein Wesen, was sind Seine Ratschlüsse und Wege? Davon hängt alles ab im Evangelium. Sehr viele Menschen reden von „Gott“ – aber welchen Gott meinen sie?
Denn wenn es auch solche gibt, die Götter genannt werden, sei es im Himmel oder auf Erden — wie es ja wirklich viele »Götter« und viele »Herren« gibt —, so gibt es für uns doch nur einen Gott, den Vater, von dem alle Dinge sind und wir für ihn; und einen Herrn, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind, und wir durch ihn. (1Kor 8,5-6)
In dem modernen, gefälschten „Evangelium des breiten Weges“ muß notwendigerweise auch ein verfälschter „Gott“ verkündigt werden, sowie ein verfälschter „Jesus“. Wenn jemand den wahren Gott der Bibel verkündigt und Sein Wesen, Seine Heilsratschlüsse richtig darstellt, wenn er den echten Herrn Jesus verkündigt, wie Ihn die Bibel bezeugt, dann kann er keine weichgespülte Evangeliumsbotschaft daraus ableiten; der Widerspruch wäre zu offensichtlich. So beginnt die Verfälschung des Evangeliums immer mit einer verfälschten Darstellung des Gottes der Bibel.
Das Wesen Gottes nach der Bibel
Die Bibel offenbart uns den allein wahren Gott, den Vater unseres Herrn Jesus Christus, von ihrem ersten bis zu ihrem letzten Buch. Sie zeigt uns, daß dieser Gott, der alles erschaffen hat und alles regiert, in Seinem Wesen heilige, reine Liebe ist (1Joh 4,8), aber auch heiliges, verzehrendes Licht (1Joh 1,5). Wir wollen hier nur einige wichtige Wesenseigenschaften Gottes aufführen, jeweils nur mit einigen ausgewählten Belegstellen aus der Bibel; es ließen sich noch viele mehr finden, und es ist für jeden Leser bereichernd, darüber einmal ein Bibelstudium anhand einer Konkordanz[2] zu machen.
* Gott ist allmächtig, die höchste Autorität im Universum, die über alles herrscht und alles regiert, was geschaffen ist im Himmel und auf Erden. Einer Seiner erhabenen Namen ist deshalb „der Allmächtige“ (vgl. 1Mo 17,1; 35,11; 48,3; 2Mo 6,3; Hi 5,17; 40,2; Ps 91,1; Jes 13,16; 2Kor 6,18; Offb 1,8; 4,8; 11,17; 15,3; 16,7; 19,6; 21,22); ein anderer, verwandter Name ist „der Allerhöchste“ (vgl. u.a. 1Mo 14,18.19; 5Mo 32,8; Ps 57,3; Dan 5,18.21; Hebr 7,1). „Wir danken dir, o Herr, Gott, du Allmächtiger, der du bist und der du warst und der du kommst, daß du deine große Macht an dich genommen und die Königsherrschaft angetreten hast!“ (Offb 11,17). Gott vermag alles, selbstverständlich kann Er auch die Kräfte und Ordnungen der Natur außer Kraft setzen und Wunder tun. Er tut alles, was Er will und was Ihm wohlgefällt (vgl. Ps 115,3; 135,6; Eph 1,11); kein Geschöpf kann Ihm widerstehen (Röm 9,19).
* Gott ist heilig, das heißt abgesondert von jeglichem Bösen, rein und fleckenlos (vgl. 2Mo 15,11; 1Sam 2,2; Ps 22,4; 89,19; 97,12; 99,9; 111,9; Spr 9,10; Jes 5,16; 6,3; 29,23; 57,15; Hos 11,9; Joh 17,11; Hebr 7,26; 1Pt 1,15; 1Joh 2,20; Offb 3,7; 4,8; 6,10; 16,5). „Niemand ist heilig wie der HERR, ja, es ist keiner außer dir; und es ist kein Fels wie unser Gott!“ (1Sam 2,2). „… aber der HERR der Heerscharen wird erhaben sein im Gericht, und Gott, der Heilige, wird sich als heilig erweisen in Gerechtigkeit“ (Jes 5,16). Mehr noch: der heilige Gott verabscheut und haßt das Böse, haßt jede Sünde, alle Eigensucht, allen Ungehorsam zutiefst (vgl. 5Mo 12,31; Ps 5,6; 45,8; Spr 6,16; Offb 2,6). Die Heiligkeit Gottes wird gegenüber den Sündern auch als verzehrendes Feuer beschrieben (vgl. 2Mo 24,17; 3Mo 10,2; 4Mo 16,35; 26,10; 5Mo 4,24; 9,3; 2Sam 22,9; 1Kön 18,38; 2Kön 1,10.12; Ps 50,3; Jes 33,14; Zeph 3,8; Hebr 10,27; 12,29; Offb 20,9). Alle, die Gott nahen wollen, müssen ebenfalls heilig sein, d.h. abgesondert für Gott, geheiligt durch das Sühnopfer Jesu Christi und heilig in ihrer Stellung und ihrem Lebenswandel (vgl. u.a. 3Mo 10,3; 11,44; 20,7; 22,32).
* Gott ist gerecht, d.h. Er ist der unbestechliche Richter über alle Seine Geschöpfe (vgl. 2Mo 9,27; 1Sam 12,7; 2Chr 12,6; Esr 9,5; Neh 9,33; Ps 5,9; 7,10.12; 9,5; 25,8; 36,7; 71,19; 89,15; Jes 45,21; Zeph 3,5; Röm 3,26; 1Pt 2,24; Offb 16,5). Er muß Seinem Wesen nach jeden Verstoß gegen Seine ewigen Ordnungen bestrafen und alles Wohlverhalten belohnen. Über alle sündigen Menschen muß der gerechte Gott ein Zorngericht verhängen (vgl. u.a. Ps 9,8; Pred 12,14; Jer 2,35; Röm 2,5; 3,5; 2Thess 1,5.6; 2Pt 2,9; Offb 16,7; 19,11). „Gott ist ein gerechter Richter und ein Gott, der täglich zürnt“ (Ps 7,12). „Denn du hast mein Recht und meine Sache geführt, du sitzt auf dem Thron als ein gerechter Richter!“ (Ps 9,5). Dieses Zorngericht beinhaltet den leiblichen wie auch den ewigen Tod für jedes Geschöpf, das sündigt und sich gegen Gott auflehnt (vgl. u.a. 1Mo 2,17; Ps 49,8-16; 90,3-12; Ps 110,6; Jer 25,31; 51,52; Mt 5,22; 23,33; Mk 9,42-48; Röm 1,32-2,13; 6,20-23; Offb 20,11-15).
* Gott ist ehrfurchtgebietend: Der heilige, allmächtige, allgegenwärtige Schöpfer und Beherrscher von Himmel und Erde ist in Seinem Wesen furchtgebietend (vgl. u.a. 5Mo 7,21; 10,17; 28,58; Neh 1,5; 66,5; 68,36; Jes 2,10); Gottesfurcht ist deshalb die Grundlage jeder Erkenntnis Gottes (Spr 1,7; 90,11; 111,10; Spr 9,10) und jeder Beziehung zu Gott; sie kennzeichnet alle Gläubigen aller Heilszeiten (vgl. u.a. 2Chr 19,9; Ps 2,11; 5,8; 19,10; 119,120; Spr 2,5; 15,33; 16,6; Jes 8,13; Jer 32,40; Mal 1,6), insbesondere auch die wahren Kinder Gottes in Christus (vgl. u.a. 2Kor 7,1; Eph 5,21; 1Tim 2,2; 6,11; Tit 1,1; Hebr 12,28; 1Pt 1,17; 2Pt 3,11).
* Gott ist gnädig und barmherzig; Seine Liebe führt Ihn dazu, daß Er das Verlangen hat, dem sündigen Menschen zu vergeben und ihn zu retten. Gott ist voller Barmherzigkeit (vgl. u.a. 2Mo 34,6; 1Chr 21,13; Neh 9,31; Ps 25,6; 145,9; 2Kor 1,3; Eph 2,4); Er sieht unsere Not und Verlorenheit, und Er will nicht den Tod des Gottlosen, sondern daß er sich bekehrt und lebt (Hes 18,32). Gott ist ein Gott, der gerne Gnade übt (vgl. u.a. Mi 7,18; 2Mo 20,6; 4Mo 14,18; Ps 32,10; 36,6; 59,11; Jer 31,3; Röm 5,15; Eph 2,5-8); Er möchte, daß alle Menschen errettet werden; aber die Voraussetzung ist, daß sie ihre Sünde vor Ihm bekennen und die Begnadigung und Vergebung, die Gott durch Christus allen anbietet, in aufrichtiger Herzensumkehr annehmen (Mk 1,15).
* Gott ist langmütig und geduldig; Er sieht unsere Blindheit und Torheit, und so zögert Er gewöhnlich lange, bevor er Gericht übt (vgl. u.a. Neh 9,17; Ps 103,8; Jes 48,9; Jer 15,15; Joel 2,13; Jona 4,2; Röm 2,4; 9,22; 1Tim 1,16; 1Pt 3,20; 2Pt 3,9). Er ruft und warnt die Sünder mehrfach, bevor Er im Gericht handelt (vgl. Hi 33,14-30). „Gnädig und barmherzig ist der HERR, geduldig und von großer Güte“ (Ps 145,8).
* Gott ist gütig; d.h. Er ist wesensmäßig vollkommen gut (vgl. Ps 16,2; 25,8; 73,1; 86,5; 100,5; 119,68; Mt 19,17) und Er will das Gute, das Beste für jedes Seiner Geschöpfe und besonders für Seine Erlösten. „Du bist gut und tust Gutes“ (Ps 119,68). Gott gibt gerne Gutes, wo immer Er nicht durch die Bosheit und Undankbarkeit der Menschen daran gehindert ist, weil sie sonst das Gute zu Bösem mißbrauchen würden (vgl. u.a. Ps 34,11; 84,12; 145,9; Jes 63,7; Jer 33,9; Sach 1,17; Mt 7,11; Apg 14,17; Jak 1,17).
Wenn wir diese ganz knapp gefaßten Punkte bedenken, dann zeigen sie uns, daß der wahre Gott, der sich in der Bibel geoffenbart hat, zugleich voller Liebe und Gnade ist, aber auch gerecht und heilig. Er hat die Welt so geliebt, daß Er Seinen Sohn ans Kreuz sandte, um Menschen zu erretten – aber Er bleibt heilig und gerecht, und alle diejenigen, die das Heilsangebot in Christus ablehnen und mißachten, werden im Zorngericht Gottes verlorengehen. Das betrifft auch alle unechten, nicht von neuem geborenen „Christen“, die nicht wahrhaft im Glauben zu dem biblischen Herrn Jesus Christus umgekehrt und Ihm ihr Leben ausgeliefert haben.
Der falsche „Gott“ der modernen Verkündiger
Wir haben oben nur einen ganz knappen Abriß dessen geben können, was die Bibel alles über Gottes Wesen sagt. Doch schon dadurch wird deutlich, daß die heutigen Trendprediger einen grundlegend anderen Gott verkündigen als die heiligen Propheten und Apostel, die inspirierten Schreiber der Bibel. Wir wollen hier einige Züge dieses falschen „Gottes“ skizzieren; diese Skizze verzichtet bewußt auf Zitate und Einzelnachweise; sie ist aus der Lektüre vieler modern-evangelikaler Quellen zusammengestellt.
* Der falsche Gott des „breiten Weges“ wird mit einer falschen, einseitigen „Liebe“ und „Barmherzigkeit“ geschildert; die Heiligkeit und Gerechtigkeit Gottes wird ausgeblendet. Ihm wird eine tolerante, unheilige, lockere „Liebe“ zugeschrieben, die der biblischen Agape-Liebe widerspricht. Diese ist immer göttlich rein und entspricht Gottes heiligem Wesen; sie ruft den sündigen Menschen zur Umkehr von seinen bösen Wegen, warnt ihn vor dem Zorngericht, drängt auf einen entschlossenen Bruch mit der Sünde, auf klare Unterwerfung unter Gottes Autorität. Die falsche „Liebe“ aber ist die eines toleranten „Daddys“, wie man ihn heute gerne hätte. „Gott liebt dich so, wie du bist; er nimmt dich an, wie du bist“ ist der Standardsatz der modernen Prediger. Doch das ist eine halbe Wahrheit, die im Endeffekt eine ganze und schlimme Lüge darstellt.
* Der falsche Gott der betrügerischen „Liebe“ ist angeblich so barmherzig, daß er kein Zorngericht ausübt, sondern allen „bedingungslos“ vergibt. Er hat angeblich seinen Sohn nicht am Kreuz wegen unserer Sünden gerichtet. Die Verfälscher des Evangeliums kommen immer mehr an den Punkt, wo sie das stellvertretende Sühnopfer Jesu Christi leugnen und dem Kreuzestod Jesu Christi seine sühnende Kraft rauben. So hat sich etwa Hans Peter Royer aufgrund der Einflüsterungen des „evangelikal-bibelkritischen“ Theologen H. J. Eckstein in der überarbeiteten Auflage eines seiner Bücher von der biblischen Sühnelehre abgewandt.[3]
Viele andere stoßen ins gleiche Horn. So will Andreas Boppart von Campus für Christus das Wort vom Kreuz neu deuten für eine Generation, die angeblich nicht mehr Schuld empfindet, sondern Scham, und fordert, wir müßten „wegkommen von der Verkürzung der Kreuzesdimension auf reine Schuldvergebung. (…) Er hing am Kreuz nicht nur mit unserer Schuld, sondern hat auch unsere Scham auf sich genommen, damit wir uns nicht mehr selbst schämen und auch nicht mehr andere beschämen müssen.“ Boppart spricht von „Christus, dem Entschämer“.[4]
* Der moderne falsche „Gott“ ist weitherzig und locker gegenüber der Sünde; „Gott ist keine Spaßbremse“, verkündet Leo Bigger (s.o.). Angeblich würde Gott das meiste im Vergnügungsleben der heutigen jungen Menschen mehr oder weniger gutheißen, ob es nun Rock- und Popmusik und Discotanz ist, Rumhängen in Bars und Schnapstrinken, lockerer Umgang mit dem anderen Geschlecht bis hin zu vorehelichem Sex, Haschischkonsum und andere Drogen. Gott sei da nachsichtig und verständnisvoll und würde auch mal ein Auge zudrücken – so wird es vielen jungen Menschen eingeredet oder zumindest durch diskretes Schweigen über diese Dinge nahegelegt. Man reitet Attacken gegen „altmodische“, „enge“ und „gesetzliche“ Christen und verkündet, daß die „Gnade“ einem modernen Christen weiteste „Freiheit“ zubillige. Solch ein „Gott“ ist auch nicht mehr zu fürchten; die so wichtige „Gottesfurcht“ wird man weder in den modernen Predigten verkündigt hören noch im Leben der modernen Prediger entdecken.
Der falsche Jesus der modernen Verkündiger
Auch der Sohn Gottes, der Herr Jesus Christus, wird Seiner ehrfurchtgebietenden Majestät und Heiligkeit beraubt und als harmloser, netter Kumpel hingestellt, der alle möglichen sündigen und krummen Dinge mitmacht und die Menschen „bedingungslos liebt und annimmt“, ohne sie zur Buße zu rufen (vgl. Mt 9,13; Mk 2,17; Lk 5,32). Es wird beteuert: „Jesus ist dein Freund“, obgleich der Herr Jesus an dieses wunderbare Vorrecht eines entschiedenen Gläubigen eine klare, ernste Bedingung geknüpft hat: „Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was immer ich euch gebiete“ (Joh 15,14). Eine Verheißung allen billig aufzuschwatzen, ohne ihre Bedingung zu erwähnen, ist aber Betrug! So etwas machen unredliche Verkäufer, aber keine echten Boten des Wortes Gottes!
Es ist sehr bezeichnend, daß praktisch alle diese Trendprediger den Herrn der Herrlichkeit durchweg nur „Jesus“ nennen, statt Ihn so zu benennen und anzusprechen, wie es die Apostel nach der Auferstehung fast überall tun, nämlich als den HERRN JESUS CHRISTUS. „Jesus“ war der Name des Sohnes Gottes, als Er in Knechtsgestalt als Mensch auf Erden wirkte, und selbst damals nannten Seine Jünger Ihn „Herr“ (vgl. Joh 13,13). Nach Seiner Auferstehung und Himmelfahrt aber hat Gott, der Vater, den Sohn verherrlicht, zu Seiner Rechten erhöht und Ihm eine neue Stellung gegeben:
So soll nun das ganze Haus Israel mit Gewißheit erkennen, daß Gott Ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, eben diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt! (Apg 2,36)
Deshalb sprechen die wahren Gläubigen in der Apostelgeschichte, den Briefen und der Offenbarung den Sohn Gottes immer als „Herr“ oder „Herr Jesus“ oder „Herr Jesus Christus“ an (vgl. u.a. Apg 7,59-60; Apg 9,5; 9,13; 22,19; Offb 22,20).[5] Diesen Herrlichkeitstitel zu nennen ist keine bloße Formsache, sondern hier geht es um die rechte Ehrfurcht vor dem Herrn über alles, dem herrlichen, majestätischen Regenten; es geht darum, Ihm die Ehre zu geben, die Ihm gebührt:
Darum hat ihn Gott auch über alle Maßen erhöht und ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist, damit in dem Namen Jesu sich alle Knie derer beugen, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen, daß Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters. (Phil 2,9-11)
Die einzigen, die sich konsequent weigern, Jesus Christus den Herrn zu nennen, sind die Dämonen, wie wir aus den Evangelien erkennen können (vgl. u.a. Mt 8,29; Lk 4,34; 4,41; Apg 19,15); daran können wir die Botschaft falscher Geister erkennen, daß sie in ihren Botschaften Jesus nicht Herrn nennen, weil sie gegen Seine Herrschaft rebelliert haben: „Darum lasse ich euch wissen, daß niemand, der im Geist Gottes redet, Jesus verflucht nennt; es kann aber auch niemand Jesus Herrn nennen als nur im Heiligen Geist“ (1Kor 12,3).
Umgekehrt gehört es zu einem wahren Gläubigen, der errettet ist, daß er Jesus Christus mit seinem Mund als Herrn bekennt: „Denn wenn du mit deinem Mund Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, daß Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet“ (Röm 10,9). Deshalb ist es ein ernstes Anzeichen für Verführung, wenn die meisten modernen Jugendprediger immer nur von „Jesus“ reden statt von dem HERRN JESUS!
Sehr viele solche Prediger verkünden einen andersartigen, falschen Jesus, der nicht rettet, so wie der Apostel Paulus gewarnt hat: „Denn wenn der, welcher [zu euch] kommt, einen anderen Jesus verkündigt, den wir nicht verkündigt haben“ (2Kor 11,4). Wir haben schon gesehen, daß bei vielen „emergenten“, „kontextualisierten“, „kulturrelevanten“ Predigern das stellvertretende Sühnopfer des Sohnes Gottes geleugnet wird, der das Zorngericht Gottes an unserer Stelle erlitten hat, um unsere Schuld zu sühnen.
Wer hier eine moderntheologische Fälschung verkündet (und das wird oft nur zwischen den Zeilen sichtbar), der ist ein böser Betrüger; er bringt einen anderen, falschen Jesus! Dasselbe gilt für den falschen Jesus der Charismatiker, der sich in mystischen Visionen und Gefühlsmanipulationen erweist.
Der falsche Geist der modernen Verkündiger
Es bleibt hervorzuheben, daß die falschen Prediger auch einen andersartigen, falschen Geist vermitteln, einen betrügerischen Geist aus der Finsternis, der sich als Lichtengel verstellt (2Kor 11,13-15). Der echte Heilige Geist überführt von Sünde und verherrlicht den Herrn Jesus Christus (vgl. Joh 16,14).
Der falsche Geist vermittelt mystische Erlebnisse und Ekstasen, vorzugsweise durch den charismatischen „Lobpreis“, aber auch durch meditativ-katholische Versenkungsübungen, die nichts als heidnische Mystik sind (Rosenkranz, Eucharistische Anbetung, Exerzitien, Lectio Divina) oder durch extremcharismatische Praktiken wie „Zungengebet“, „Feuertunnel“, „Ruhen im Geist“, „hörendes Gebet“, „Soaking“ usw.
Dieser falsche Geist würdigt Gott und den Herrn Jesus herab durch flapsige, unehrfürchtige Bemerkungen; er verleitet zu Aussagen, die die Heiligkeit, Allmacht und Herrlichkeit Gottes in Frage stellen oder abwerten (vgl. Leo Bigger oben S. 15-16); er verführt zu Magie und zauberischen Techniken wie „Positives Denken / Bekenntnis“, „Visualisierung“; er bewirkt Trunkenheit, Trance und zwanghaftes Verhalten, wie sie bei den „Toronto-Segen“ auftraten.
Der falsche Geist verkündet auch irreführende, unbiblische Lehren; er vertritt ein falsches „Soziales Evangelium“, verführt zu politisch-sozialem Aktivismus, propagiert die dämonische Rock- und Popmusik, verleitet die Frauen, eine Führungsrolle als Predigerinnen und Leiterinnen einzunehmen, die Gottes Geist ihnen ausdrücklich verwehrt (vgl. 1Tim 2,11-15), und noch vieles mehr.
b.Ein falsches Menschenbild
Ganz in Entsprechung zu dem falschen „Gottesbild“ der modernen Evangelikalen und Charismatiker finden wir auch ein falsches Menschenbild und eine falsche Auffassung von der Gnade und Errettung Gottes. Hier sind die biblischen Wahrheiten, die Aussagen des echten Evangeliums viel zu hart und eng für die modernen Prediger; sie werden deshalb durch eine weichgespülte humanistische Botschaft ersetzt.
Das „harte“, „negative“ Bild der Bibel vom natürlichen Menschen
Was sind die unangenehmen Wahrheiten, die uns die Bibel vor Augen führt? Wir wollen einige wichtige Punkte nennen und sie den verfälschten Aussagen der modernen Prediger gegenüberstellen.
* Die Bibel zeigt uns, daß der Mensch von Natur aus ein verdorbener Sünder ist, in dem nach Gottes heiligem Maßstab nichts Gutes vorhanden ist: „Sie sind alle abgewichen, sie taugen alle zusammen nichts; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer!“ (Röm 3,12; vgl. Röm 7,18). „… auch euch, die ihr tot wart durch Übertretungen und Sünden, in denen ihr einst gelebt habt nach dem Lauf dieser Welt, gemäß dem Fürsten, der in der Luft herrscht, dem Geist, der jetzt in den Söhnen des Ungehorsams wirkt; unter ihnen führten auch wir alle einst unser Leben in den Begierden unseres Fleisches, indem wir den Willen des Fleisches und der Gedanken taten; und wir waren von Natur Kinder des Zorns, wie auch die anderen“ (Eph 2,1-3).
* Der natürliche Mensch steht aufgrund seiner Sünden und Übertretungen unter dem Zorn Gottes und wird im ewigen Feuer der Hölle enden, wenn er nicht Buße tut und Christus im Glauben als Herrn und Erretter annimmt (vgl. u.a. Röm 1,32 – 2,16; 2Thess 1,8-9; Mk 9,42-48;). „Denn es wird geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit aufhalten …“ (Röm 1,18). „Aber aufgrund deiner Verstocktheit und deines unbußfertigen Herzens häufst du dir selbst Zorn auf für den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes …“ (Röm 2,5). „Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm“ (Joh 3,36).
* Die ganze sündige Menschheit steht kurz vor einem katastrophalen Endgericht Gottes, wenn der „Tag des Herrn“ anbricht. Dann wird Gott vom Himmel her Gerichte senden und alle gottlosen Menschen vertilgen. „Denn ihr wißt ja genau, daß der Tag des Herrn so kommen wird wie ein Dieb in der Nacht. Wenn sie nämlich sagen werden: »Friede und Sicherheit«, dann wird sie das Verderben plötzlich überfallen wie die Wehen eine schwangere Frau, und sie werden nicht entfliehen“ (1Thess 5,2-3).
Der Herr zögert nicht die Verheißung hinaus, wie etliche es für ein Hinauszögern halten, sondern er ist langmütig gegen uns, weil er nicht will, daß jemand verlorengehe, sondern daß jedermann Raum zur Buße habe. Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb in der Nacht; dann werden die Himmel mit Krachen vergehen, die Elemente aber vor Hitze sich auflösen und die Erde und die Werke darauf verbrennen. Da nun dies alles aufgelöst wird, wie sehr solltet ihr euch auszeichnen durch heiligen Wandel und Gottesfurcht, indem ihr das Kommen des Tages Gottes erwartet und ihm entgegeneilt, an welchem die Himmel sich in Glut auflösen und die Elemente vor Hitze zerschmelzen werden! (2Pt 3,9-12)
Nach der Bibel ist der Mensch also völlig untauglich und verdorben vor Gott; er steht unter dem Zorn Gottes, der ihn verzehren wird, wenn er nicht Buße tut. Er hat nur eine Chance – sich ganz auf die Gnade Gottes zu verlassen und umzukehren zu Gott, um im Glauben die Erlösung anzunehmen, die Jesus Christus am Kreuz für uns erwirkt hat.
Das „positive“ Menschenbild der modernen Prediger
Die modernen evangelikalen Prediger, auch die „Jugendprediger“, neigen dazu, die Härte der biblischen Aussagen über den Menschen abzuschwächen. Ihr Menschenbild ist humanistisch verwässert. Sie neigen dazu, den Menschen eher als durch die Sünde „beeinträchtigt“ anzusehen anstatt als völlig verdorben; sie sehen noch viel Gutes im Menschen (wie auch die offizielle katholische Theologie es tut). Sie betonen den Menschen und die Welt als „Gottes gute Schöpfung“ und blenden weitgehend aus, daß die Schöpfung wie auch der Mensch durch den Sündenfall verdorben und dem Tod ausgeliefert ist, und daß er von Natur aus Gott nicht mehr wohlgefällig ist.
Bei vielen modernen Predigern findet sich eine verdeckte Tendenz zur „Allversöhnung“; sie lehren, daß am Ende alle Menschen in den Himmel kommen. Zumindest wird das ewige Gericht Gottes über die Menschen, die sich nicht zu Christus bekehren, kaum noch verkündigt. Gleichermaßen wird auch die Welt, die menschliche Kultur und Zivilisation, nicht als gottfeindlich und gerichtsreif angesehen, wie dies die Bibel tut, sondern auch ihr wird viel Gutes zugeschrieben.
Eine Folge dieser Verführungslehren ist es, daß viele moderne Prediger bestrebt sind, den „Selbstwert“ des Menschen zu stärken; sie fördern in humanistischer Art die „Selbstliebe“ und Selbstannahme“ des Menschen und seine „Selbstverwirklichung“. Sie mischen sehr viel weltliche Psychologie in ihre „aufbauenden Inputs“.
Doch die humanistische Psychologie ist eine antichristliche Irrlehre. Sie geht davon aus, daß der Mensch „von Natur aus gut ist“ oder zumindest einen „guten Kern“ hat; Gottes Wort dagegen erklärt, daß der Mensch böse und untauglich vor Gott ist. Die weltliche Psychologie will den Menschen „heilen“ und „verbessern“, während das biblische Evangelium ihn zur Umkehr und völligen Neuwerdung durch Christus aufruft.
Die biblische Lehre zeigt, daß unser natürlicher Mensch in den Tod muß, daß für ihn das Kreuz des Christus bestimmt ist, durch das er außer Wirksamkeit gesetzt wird, und daß ein echtes Christenleben eine neue Schöpfung beinhaltet und ein geheiligtes Leben in der Kraft des Heiligen Geistes.
Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach! Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden. Denn was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber sein Leben verliert? Oder was kann der Mensch als Lösegeld für sein Leben geben? (Mt 16,24-26)
Wir sind also mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, gleichwie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters aus den Toten auferweckt worden ist, so auch wir in einem neuen Leben wandeln. Denn wenn wir mit ihm einsgemacht und ihm gleich geworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein; wir wissen ja dieses, daß unser alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde außer Wirksamkeit gesetzt sei, sodaß wir der Sünde nicht mehr dienen; denn wer gestorben ist, der ist von der Sünde freigesprochen. (Röm 6,4-7)
Ich bin mit Christus gekreuzigt; und nun lebe ich, aber nicht mehr ich [selbst], sondern Christus lebt in mir. Was ich aber jetzt im Fleisch lebe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat. (Gal 2,20)
Solche Wahrheiten werden bei den modernen Predigern nicht mehr oder nur noch grob verfälscht verkündet. Stattdessen werden die Menschen gelehrt sich „anzunehmen, wie sie sind“, „positiv über sich zu denken“ und ihr natürliches Leben zu reformieren, statt in den Tod zu geben.
c. Eine falsche „Gnade“ ohne Buße und klare Bekehrung
Es ist nur folgerichtig, wenn die modernen Verführungsprediger auch einen falschen Weg zur Rettung präsentieren, eben den breiten Weg durch die weite Pforte, anstatt den schmalen Weg durch die enge Pforte zu verkünden. Was bedeutet das?
Das Evangelium des schmalen Wegs durch die enge Pforte
Die Bibel zeigt uns, daß Gott uns auffordert, mit unserem alten Sündenleben klar zu brechen, von unseren eigenwilligen und eigensüchtigen Wegen entschieden umzukehren und uns Jesus Christus ganz und gar im Glauben anvertrauen sollen und uns dabei bewußt der liebenden Autorität des himmlischen Vaters und des Herrn Jesus unterwerfen sollen. Die Bibel fordert uns auf, Buße zu tun (von Herzen zu Gott umzukehren), an den Herrn Jesus Christus, der für unsere Sünden starb und auferstand, zu glauben und uns zu Ihm zu bekehren, d.h. sich Seiner Herrschaft zu unterstellen. Diese drei Elemente wahren Glaubens finden wir immer wieder in Gottes Wort bezeugt:
* Buße: Das Wort „Buße“ bedeutet in der Bibel ein radikales Umdenken, eine Herzensumkehr zu Gott; es bedeutet, daß wir so über Gott, über uns und das Leben denken, wie Gott es tut und wie es die Bibel uns lehrt. Wir alle müssen Buße tun (von Herzen zu Gott umkehren) um gerettet zu werden:
Von da an begann Jesus zu verkündigen und zu sprechen: Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe herbeigekommen! (Mt 4,17)
So steht es geschrieben, und so mußte der Christus leiden und am dritten Tag aus den Toten auferstehen, und in seinem Namen soll Buße und Vergebung der Sünden verkündigt werden unter allen Völkern, beginnend in Jerusalem.
Nun hat zwar Gott über die Zeiten der Unwissenheit hinweggesehen, jetzt aber gebietet er allen Menschen überall, Buße zu tun … (Apg 17,30)
Der Herr zögert nicht die Verheißung hinaus, wie etliche es für ein Hinauszögern halten, sondern er ist langmütig gegen uns, weil er nicht will, daß jemand verlorengehe, sondern daß jedermann Raum zur Buße habe. (2Pt 3,9)
* Glaube: Wir müssen an den Sohn Gottes, den Herrn Jesus Christus, an Seinen Kreuzestod und Seine Auferstehung glauben, um gerettet zu werden, und das bedeutet auch: an das Zeugnis der Bibel glauben, die uns diesen Retter offenbart:
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der hat ewiges Leben. (Joh 6,47)
Sie aber sprachen: Glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst du gerettet werden, du und dein Haus! (Apg 16,31)
… indem ich Juden und Griechen die Buße zu Gott und den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus bezeugt habe. (Apg 20,21)
… nämlich die Gerechtigkeit Gottes durch den Glauben an Jesus Christus, die zu allen und auf alle [kommt], die glauben. (Röm 3,22)
Aber die Schrift hat alles unter die Sünde zusammengeschlossen, damit die Verheißung aufgrund des Glaubens an Jesus Christus denen gegeben würde, die glauben. (…) denn ihr alle seid durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus; (Gal 3,22-26)
* Bekehrung: Wenn wir errettet werden wollen, müssen wir uns von unseren Sünden und unserem Götzendienst (und wir alle leben im Götzendienst, und unser Ego ist meist unser schlimmster Götze) radikal abkehren und uns dem lebendigen Gott und Seinem Sohn bedingungslos und ganz unterwerfen; das bezeichnet die Bibel als „Bekehrung“:
So tut nun Buße und bekehrt euch, daß eure Sünden ausgetilgt werden … (Apg 3,19)
Euch zuerst hat Gott, als er seinen Knecht Jesus erweckte, ihn gesandt, um euch zu segnen, indem ein jeder von euch sich von seiner Bosheit bekehrt! (Apg 3,26)
Auch wir sind Menschen, von gleicher Art wie ihr, und verkündigen euch das Evangelium, daß ihr euch von diesen nichtigen [Götzen] bekehren sollt zu dem lebendigen Gott, der den Himmel und die Erde gemacht hat, das Meer und alles, was darin ist! (Apg 14,15)
Denn ihr wart wie Schafe, die in die Irre gehen; jetzt aber habt ihr euch bekehrt zu dem Hirten und Hüter eurer Seelen. (1Pt 2,25)
Diese drei Elemente Buße – Glaube – Bekehrung sind nicht voneinander zu trennen, sondern gehören alle zu einer echten Glaubensentscheidung für Jesus Christus dazu.[6] Gesunde Verkündiger der Heilsbotschaft verkünden alle drei Aspekte des biblischen Wegs zur Errettung, wie wir es z.B. auch bei Paulus in der Apostelgeschichte finden, der berichtet, welchen Auftrag ihm der auferstandene Herr gab:
… und ich will dich erretten von dem Volk und den Heiden, unter die ich dich jetzt sende, um ihnen die Augen zu öffnen, damit sie sich bekehren von der Finsternis zum Licht und von der Herrschaft des Satans zu Gott, damit sie Vergebung der Sünden empfangen und ein Erbteil unter denen, die durch den Glauben an mich geheiligt sind! (…) ich verkündigte zuerst denen in Damaskus und in Jerusalem und dann im ganzen Gebiet von Judäa und auch den Heiden, sie sollten Buße tun (od. von Herzen zu Gott umkehren) und sich zu Gott bekehren, indem sie Werke tun, die der Buße würdig sind. (Apg 26,17-20)
Die Konsequenz aus der biblischen Verkündigung ist es, mit dem alten Sündenleben entschlossen und ernstlich zu brechen, sich von der Sünde abzuwenden und ein heiliges, Gott wohlgefälliges Leben in der Kraft des Heiligen Geistes zu führen.
Da nun Christus für uns im Fleisch gelitten hat, so wappnet auch ihr euch mit derselben Gesinnung; denn wer im Fleisch gelitten hat, der hat mit der Sünde abgeschlossen, um die noch verbleibende Zeit im Fleisch nicht mehr den Lüsten der Menschen zu leben, sondern dem Willen Gottes. Denn es ist für uns genug, daß wir die vergangene Zeit des Lebens nach dem Willen der Heiden zugebracht haben, indem wir uns gehen ließen in Ausschweifungen, Begierden, Trunksucht, Belustigungen, Trinkgelagen und frevelhaftem Götzendienst. Das befremdet sie, daß ihr nicht mitlauft in denselben heillosen Schlamm, und darum lästern sie; sie werden aber dem Rechenschaft geben müssen, der bereit ist, die Lebendigen und die Toten zu richten. (1Pt 4,1-5)
Das falsche Evangelium des breiten Wegs und der weiten Pforte
Die modernen Prediger des breiten Weges dagegen verfälschen den biblischen Weg zur Errettung; sie wollen es den Menschen vorgeblich „leichter machen, zu Jesus zu kommen“; deshalb lassen sie zumeist die Buße und Bekehrung weg und reden nur allgemein und schwammig davon, die Menschen sollten „einfach an Jesus glauben“ und „Jesus annehmen“ oder „ins Herz aufnehmen“. Sie verschweigen den klaren Aufruf der Bibel zur Herzensumkehr, zum Bruch mit der Sünde (vgl. Dan 4,24).
Wohl wird von manchen noch ein allgemeines, vages Bekenntnis der Sünde vor Gott gewünscht, aber sie verkünden Gottes heiliges Urteil über die Sünde nicht mehr klar und deutlich, auch nicht, daß die Bereitschaft, mit jeder erkannten Sünde zu brechen, wesentlich für eine echte Bekehrung ist. Genauso verschweigen sie, daß es nicht damit getan ist, irgendein oberflächliches „Übergabegebet“ nachzusprechen, sondern daß echte Bekehrung beinhaltet, daß wir unser Leben ganz in die Hand und unter die Herrschaft des Herrn Jesus Christus ausliefern.
Ein solches falsche Evangelium hat keine Kraft zu retten, die hat nur das echte Evangelium, das nicht umsonst das „Wort vom Kreuz“ genannt wird:
… denn Christus hat mich nicht gesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu verkündigen, [und zwar] nicht in Redeweisheit, damit nicht das Kreuz des Christus entkräftet wird. Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verlorengehen; uns aber, die wir gerettet werden, ist es eine Gotteskraft … (1Kor 1,17-18)
d. Ein falsches Christenleben in gesetzloser „Freiheit“ und Selbstverwirklichung
Das Ergebnis einer irreführenden Verkündigung, welche die Heiligkeit und die Gerechtigkeit Gottes sowie die Gottesfurcht ausblendet und eine billige Gnade verkündet, wird notwendigerweise ein lockeres, zügelloses Leben in Selbstverwirklichung und falscher Freiheit für das Fleisch sein. Genau solch ein „Christenleben“ hat Gottes Wort prophetisch für die letzten Zeiten vorausgesagt:
Das aber sollst du wissen, daß in den letzten Tagen schlimme Zeiten eintreten werden. Denn die Menschen werden sich selbst lieben, geldgierig sein, prahlerisch, überheblich, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, unbeherrscht, gewalttätig, dem Guten feind, Verräter, leichtsinnig, aufgeblasen; sie lieben das Vergnügen mehr als Gott; dabei haben sie den äußeren Schein von Gottesfurcht, deren Kraft aber verleugnen sie. Von solchen wende dich ab! (2Tim 3,1-5)
Diese erstaunliche Prophetie auf die letzten Zeiten spricht von einem erschreckenden Erscheinung, das dann auftreten und diese Zeiten so schlimm machen wird. Wenn wir den Abschnitt genauer betrachten, zeigt sich: es ist das Auftreten von zahlreichen „Christen“, die gar keine echten Kinder Gottes sind, sondern nur einen äußeren Schein von Gottesfurcht haben, die Kraft wahrer Gottesfurcht, nämlich den Heiligen Geist und die Neugeburt von oben, jedoch nicht kennen!
Diese falschen „Christen“ leben im Prinzip in denselben Sünden wie die gottlosen Heiden, denen der Apostel Paulus in Römer 1,29-31 den Spiegel vorhält: „als solche, die voll sind von aller Ungerechtigkeit, Unzucht, Schlechtigkeit, Habsucht, Bosheit; voll Neid, Mordlust, Streit, Betrug und Tücke, solche, die Gerüchte verbreiten, Verleumder, Gottesverächter, Freche, Übermütige, Prahler, erfinderisch im Bösen, den Eltern ungehorsam; unverständig, treulos, lieblos, unversöhnlich, unbarmherzig“.
Der einzige Unterschied ist: jene Menschen kannten den Gott der Bibel überhaupt nicht; sie waren blinde Götzendiener, die nach ihrem eigenen Gutdünken lebten. Doch die falschen Endzeitchristen kennen den Gott der Bibel und Sein Wort sehr wohl auf oberflächliche und verzerrte Weise; sie behaupten sogar, sie liebten Gott, aber in Wahrheit lieben sie sich selbst und ihre Selbstverwirklichung viel mehr und haben ihr Ego zu ihrem Götzen gemacht: „sie lieben das Vergnügen mehr als Gott“.
Deshalb leben sie auch in allen möglichen Sünden, ohne sich darüber Gedanken zu machen. Sie sind überheblich und ihren Eltern ungehorsam. Sie sind undankbar gegen Gott und Mitmenschen, prahlerisch und überheblich. Sie sind leichtfertig, unbeherrscht und unheilig. Wir müssen uns fragen: Haben uns diese von Gottes Geist eingegebenen Worte etwas zu sagen?
Kann es sein, daß Gottes Wort hier zahlreiche moderne Christen kennzeichnet – und zwar durchaus nicht nur jüngere? Christen mit einem beredten Lippenbekenntnis zu ihrem falschen, toleranten Gott und ihrem falschen Kumpel-„Jesus“, aber ohne ein vom Kreuz des Christus und vom Heiligen Geist verwandeltes Leben? Ich fürchte, daß genau das der Fall ist! Vielleicht gehörst du, lieber Leser, auch dazu?
Prüft euch selbst, ob ihr im Glauben seid; stellt euch selbst auf die Probe! Oder erkennt ihr euch selbst nicht, daß Jesus Christus in euch ist? Es sei denn, daß ihr unecht wärt! (2Kor 13,5)
Die Wurzel dieses falschen Christentums ist die Selbstliebe; die falschen Endzeit-Christen werden „sich selbst lieben“ oder „selbstsüchtig sein“; das griechische Wort phil-autoi kann man auch mit „Liebhaber ihres eigenen Selbst“ übersetzen. Aus der Selbstliebe und Selbstverwirklichung entspringt eine Auflehnung gegen Gottes heilige Ordnungen und Gebote; der moderne Endzeitchrist will „selbstbestimmt“ und „frei“ sein. Doch diese „Freiheit“ ist eine falsche Freiheit, eine Freiheit für das Fleisch, welche die Bibel nicht kennt.
Denn ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder; nur macht die Freiheit nicht zu einem Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander durch die Liebe. (Gal 5,13)
Die falsche Freiheit für das Fleisch führt zu einem gesetzlosen Leben, zur Zügellosigkeit, zur Verharmlosung und Umdeutung von Dingen, welche die Bibel als Sünde verurteilt. Solche Gesetzlosigkeit hat viele Gesichter, wir wollen hier nur einige wenige Punkte aufführen, die heute eine bedeutsame Rolle spielen:
* Vorehelicher Geschlechtsverkehr (einschließlich unzüchtiger Praktiken wie „Petting“ usw.) wird von der Bibel als Hurerei scharf verurteilt. Aber heute praktizieren das immer mehr „Christen“, und immer weniger Prediger oder Gemeinden sagen noch klar, daß dieses „Zusammenleben“ Sünde vor Gott ist. Und es wird sehr selten praktiziert, daß eine solche Sünde Gemeindezucht und Ausschluß aus der Gemeinde nach sich zieht, wie das die Bibel fordert (vgl. 1Kor 5,1-13).
* Dasselbe gilt zunehmend für praktizierte Homosexualität; auch hier werden die biblischen Ordnungen immer öfter umgedeutet und außer Kraft gesetzt.
* Die Durchbrechung der biblischen Ordnungen für die Frau, der Unterordnung unter den Ehemann wie auch der Zurückhaltung von Diensten in der Gemeindeleitung und Predigt, wird von vielen modernen Christen nicht nur praktiziert, sondern offensiv mit bibelkritischen „Argumenten“ verteidigt und gefordert.
* Zunehmend werden okkulte und esoterische Praktiken, die von bibeltreuen Christen als Götzendienst scharf abgelehnt wurden, als Bereicherung christlicher Frömmigkeit akzeptiert und beworben, so etwa „Yoga für Christen“, Zen-Meditation, Atemübungen, sowie auch esoterische Psychotechniken wie Familienaufstellung, Enneagramm, Visualisierung, Positives Denken.
* Damit verbunden sind auch weitverbreitete Akzeptanz von okkult bzw. götzendienerisch geprägten Sitten wie Tätowierungen, Piercings usw.
* Schließlich zeugt auch eine zunehmende Zuchtlosigkeit und Übernahme von weltlichen Moden in der Kleidung von Gesetzlosigkeit, insbesondere offen unzüchtige Kleidung wie Miniröcke oder schulterfreie bzw. bauchfreie Oberteile werden von vielen jüngeren Christen kaum noch als problematisch, geschweige denn als Sünde angesehen. Dasselbe gilt von langen Haaren für Männer und kurzen Haaren für Frauen, was die Bibel ausdrücklich als schändlich bezeichnet (vgl. 1Kor 11,4-15).
3. Die Methoden der Verführung: Action, Rockmusik und lockere Sprüche
Wir wollen noch kurz darauf eingehen, mit welchen Methoden die Trendkirchen und Jugendprediger ihr Publikum ansprechen und an sich binden. Wir haben bei unseren Beispielen zu Beginn dieser Broschüre schon einige Einblicke in das Repertoire dieser Leute bekommen, aber es lohnt sich, darüber noch etwas grundsätzlicher nachzudenken.
Verführung durch attraktive Köder
Führende Vordenker der Gemeindewachstumsbewegung wie Rick Warren haben ganz offen zugegeben, daß sie ihre Gemeindeaktivitäten und speziell ihre „Gottesdienste“ in allem optimal darauf ausrichten, möglichst viele Besucher ihrer Zielgruppe anzulocken. Damit folgten sie, wie sie selbst zugaben, den Tricks der Marketingspezialisten aus dem weltlichen big business.
Ein besonders wirksamer Köder ist in dieser Hinsicht die Rock- und Popmusik, die viele „kirchenferne“ Menschen anlocken soll. Deshalb wird in diesen Trendgemeinden auch viel Wert auf eine teure Licht- und Soundausrüstung gelegt, die oft mit weltlichen Discotheken und Clubs mithalten kann. Auch ein fähiger „Lobpreisleiter“ und eine professionell spielende „Lobpreisband“ stehen ganz oben auf der Rangliste wirksamer Attraktionen, mit denen man die Leute anlocken möchte.
Das alles wird vordergründig gerechtfertigt mit der Notwendigkeit, „den Griechen ein Grieche zu werden“, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Doch Gottes Wort zeigt, daß ein solcher Einsatz von Lockmitteln betrügerisch und ungöttlich ist. Hier ist das Zeugnis des vollmächtigsten Evangeliumsverkündigers, des Apostels Paulus, von Gewicht:
Darum lassen wir uns nicht entmutigen, weil wir diesen Dienst haben gemäß der Barmherzigkeit, die wir empfangen haben, sondern wir lehnen die schändlichen Heimlichkeiten ab; wir gehen nicht mit Hinterlist um (panourgia) und fälschen auch nicht das Wort Gottes; sondern indem wir die Wahrheit offenbar machen, empfehlen wir uns jedem menschlichen Gewissen vor dem Angesicht Gottes. (2Kor 4,1-2)
Der Apostel betont hier, daß er die Evangeliumsbotschaft offen und ehrlich verkündigt, auch mit ihren schweren, herausfordernden Zügen – etwa der Umkehr vom alten Sündenleben, der Selbstverleugnung und Heiligung, dem Preis der Ausgrenzung durch die Welt. Das haben wohl schon damals gewisse Leute verschwiegen, was der Apostel als schändliche Heimlichtuerei verurteilt. Man vergleiche dazu sein Bekenntnis: „… und wie ich nichts verschwiegen habe von dem, was nützlich ist, sondern es euch verkündigt und euch gelehrt habe, öffentlich und in den Häusern, indem ich Juden und Griechen die Buße zu Gott und den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus bezeugt habe“ (Apg 20,20-21).
Der Apostel weigerte sich, mit Hinterlist (oder, wie man panourgia auch übersetzen könnte, mit Schlauheit, Verschlagenheit) umzugehen; er verkündete das Evangelium in Lauterkeit als jemand, der vor Gott steht und Ihm gefallen will, nicht Menschen. Dasselbe finden wir auch im 1. Thessalonicherbrief ausgedrückt – ein Hinweis, wie wichtig diese Sache dem Geist Gottes ist:
Denn unsere Verkündigung entspringt nicht dem Irrtum, noch unlauteren Absichten, noch geschieht sie in listigem Betrug (od. mithilfe von Ködern / Lockmitteln, gr. dolos); sondern so wie wir von Gott für tauglich befunden wurden, mit dem Evangelium betraut zu werden, so reden wir auch — nicht als solche, die den Menschen gefallen wollen, sondern Gott, der unsere Herzen prüft.
Denn wir sind nie mit Schmeichelworten gekommen, wie ihr wißt, noch mit verblümter Habsucht — Gott ist Zeuge —; wir haben auch nicht Ehre von Menschen gesucht, weder von euch noch von anderen, obgleich wir als Apostel des Christus würdevoll hätten auftreten können, sondern wir waren liebevoll in eurer Mitte, wie eine stillende Mutter ihre Kinder pflegt. (1Thess 2,3-7)
Das griechische Wort dolos, das hier verwendet wird, bezeichnet verschiedene Dinge, die überwiegend der Tätigkeit eines Jägers oder Wilderers zugeordnet sind, der ein nichtahnendes Tier einfangen und töten will; es bedeutet u.a. „Köder, Lockspeise, Trugmittel, Falle, Hinterhalt, Hinterlist, Betrug, kluger Anschlag“. Ein Köder ist etwas Attraktives, das dem Opfer begehrenswert erscheint, und das benutzt wird, um es einzufangen und in die Gewalt des Wilderers zu bringen.
Zu diesen Ködern gehören neben Rock- und Popmusik und charismatischem „Lobpreis“ („Worship“) u.a. auch kreative Kultur-Angebote wie Festivals, Musicals und Bühnenshows, wo dem interessierten Einzelnen vielfältige Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung und Selbstdarstellung gegeben werden, oder aber zum gehobenen Kulturkonsum mit dezenter „christlicher“ Färbung.
Ziel: Wohlfühl-Events
Ein weiterer beliebter Köder ist die lockere, freizügige Atmosphäre von Festivals und Partys, die im Prinzip in die fälschlich zuweilen immer noch so genannten „Gottesdienste“ solcher Trendkirchen eingeführt wird. Alles an diesen Happenings ist auf Wohlfühlen, Gefühlshöhepunkte, Spaß, Ekstase-Erfahrungen und emotionale Gruppendynamik ausgerichtet. Dabei werden nach Bedarf auch weltliche Videos und Musikclips, Theater- und Pantomimeszenen, lästerlicher Rap und verschiedene Effekte aus Unterhaltungsshows eingesetzt.
Dazu gehört auch das bewußt lockere, witzereißende, flapsige Auftreten der sogenannten „Prediger“, die nicht mehr das Wort Gottes in heiligem Ernst verkündigen, sondern mit Händen in der Hosentasche auf der Bühne spazierend coole „Messages“ rüberbringen, welche fast keinen geistlichen Gehalt mehr haben, dafür jede Menge Unterhaltungswert durch Witze, Anekdoten und gewollt komische Kommentare über heilige Dinge (siehe das Beispiel von Leo Bigger oben S. 15-16).
Es ist das Ziel dieser Kirchenstrategen, immer wieder neu ihre „Events“ so zu gestalten, daß eine Wohlfühlatmosphäre erzeugt wird, nach der die jungen Leute oftmals süchtig werden. In diesem „Wohlfühl- und Genußprogramm“ spielen mehrere Elemente eine Rolle:
* Der Verführungsgeist der Charismatik vermittelt ekstatische religiöse Erlebnisse, die als „Nähe Gottes“ gedeutet werden. Das geschieht vor allem durch „Worship“-Musik, die in Trancezustände versetzen kann, wenn sie intensiv gehört wird. Aber es kommen je nach Prägung der Trendkirche auch Prophetien, Handauflegungen, Zungenbeten und –singen und andere charismatische Phänomene vor.
* Das gruppendynamische Erlebnis einer Masse von jungen Menschen, die im Gleichtakt rhythmisch tanzt und zuckt und sich von den Einpeitschern der Band oder den Predigern ergeben dirigieren läßt, schafft Enthemmung, Entgrenzung, seelische Hochgefühle. Das wird oft durch Aufforderungen der Leiter zum gemeinsamen Klatschen, Rufen oder Berühren gezielt gefördert. Auch akustische und optische Elemente wie Lichteffekte, Videoclips oder Soundteppiche werden eingesetzt.
* Die bewußte Lockerheit und Zügellosigkeit der Leiter und der Band überträgt sich auf die Masse; man fühlt sich frei, leicht, meint sich ungehemmt entfalten zu können. Alles ist locker, alles ist easy, man kann sich öffnen und genießen, dem Streß des Alltagslebens mit seinen Pflichten und Begrenzungen entfliehen – den Eltern, der Schule, der „engen“ Gemeinde. Das ist genau derselbe Fluchtmechanismus wie bei weltlichen Popkonzerten oder Rockfestivals, nur übertragen auf eine christliche Zielgruppe.
Worum es hier geht, ist kurz gefaßt das Vergnügen, die Lust, das Wohlgefühl. Genau das meint der griechische Begriff hèdonè, von dem das deutsche Fremdwort „Hedonismus“ abgeleitet ist. Dieses Wort kommt in dem ernsten Urteil über die unechten Endzeitchristen vor: „sie lieben das Vergnügen (phil-hèdonès) mehr als Gott“. Hèdonè ist ein Wort, das das Lebensgefühl vieler moderner Christen ganz gut trifft; es kann u.a. bedeuten: „Vergnügen, Lust, Genuß, Befriedigung, sinnliche Begierde, Genußsucht“. In der Bibel wird es ausschließlich im negativen Sinn verwendet:
Was aber unter die Dornen fiel, das sind die, welche es gehört haben; aber sie gehen hin und werden von Sorgen und Reichtum und Vergnügungen des Lebens erstickt und bringen die Frucht nicht zur Reife. (Lk 8,14)
Denn auch wir waren einst unverständig, ungehorsam, gingen in die Irre, dienten mannigfachen Lüsten und Vergnügungen, lebten in Bosheit und Neid, verhaßt und einander hassend. (Tit 3,3)
Woher kommen die Kämpfe und die Streitigkeiten unter euch? Kommen sie nicht von den Lüsten, die in euren Gliedern streiten? Ihr seid begehrlich und habt es nicht, ihr mordet und neidet und könnt es doch nicht erlangen; ihr streitet und kämpft, doch ihr habt es nicht, weil ihr nicht bittet. Ihr bittet und bekommt es nicht, weil ihr in böser Absicht bittet, um es in euren Lüsten zu vergeuden. (Jak 4,1-3)
… indem sie so den Lohn der Ungerechtigkeit empfangen. Sie halten die Schwelgerei bei Tage für ihr Vergnügen; als Schmutz- und Schandflecken tun sie groß mit ihren Betrügereien, wenn sie mit euch zusammen schmausen. (2Pt 2,13)
Heute gibt es verführerische Lehren, die für einen „christlichen Hedonismus“ werben, aber das widerspricht der Lehre der Bibel völlig. Christus lehrt uns, daß wir unsere eigenen Lüste und Begierden verleugnen und in den Tod geben sollen, damit der Geist Gottes uns zu einem Leben im gehorsamen, hingegebenen Dienst führen kann; daraus zieht der von neuem geborene, geistliche Mensch seine Befriedigung und Freude, nicht aus sinnlichen Genüssen und weltlichen Vergnügungen, die nur notdürftig christlich umettikettiert sind.
Er sprach aber zu allen: Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach. Denn wer sein Leben (od. sein seelisches Eigenleben) retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es retten. Denn was hilft es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber sich selbst verliert oder schädigt? (Lk 9,23-25)
Die aber Christus angehören, die haben das Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Lüsten. (Gal 5,24)
Wenn ihr nun mit Christus auferweckt worden seid, so sucht das, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist; denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott. Wenn der Christus, unser Leben, offenbar werden wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit.
Tötet daher eure Glieder, die auf Erden sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Lust und die Habsucht, die Götzendienst ist; um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams; unter ihnen seid auch ihr einst gewandelt, als ihr in diesen Dingen lebtet. (Kol 3,1-7)
Da nun Christus für uns im Fleisch gelitten hat, so wappnet auch ihr euch mit derselben Gesinnung; denn wer im Fleisch gelitten hat, der hat mit der Sünde abgeschlossen, um die noch verbleibende Zeit im Fleisch nicht mehr den Lüsten der Menschen zu leben, sondern dem Willen Gottes. Denn es ist für uns genug, daß wir die vergangene Zeit des Lebens nach dem Willen der Heiden zugebracht haben, indem wir uns gehen ließen in Ausschweifungen, Begierden, Trunksucht, Belustigungen, Trinkgelagen und frevelhaftem Götzendienst. Das befremdet sie, daß ihr nicht mitlauft in denselben heillosen Schlamm, und darum lästern sie; sie werden aber dem Rechenschaft geben müssen, der bereit ist, die Lebendigen und die Toten zu richten. (1Pt 4,1-5)
Die weltliche Rock- und Popkultur ist genau solch ein heilloser Sumpf der teuflischen Irreführung, des Betrugs, der Begierde und Selbstverwirklichung, und ein echter Christ wird diesen Sumpf fliehen und sich von solchen sündigen Vergnügungen abwenden, anstatt sich in ihnen zu baden. Wie ernst ist dagegen das Urteil des Geistes Gottes über diejenigen, die andere in diesen Sumpf zurücklocken wollen:
Denn mit hochfahrenden, leeren Reden locken sie durch ausschweifende fleischliche Lüste diejenigen an, die doch in Wirklichkeit hinweggeflohen waren von denen, die in die Irre gehen. Dabei verheißen sie ihnen Freiheit, obgleich sie doch selbst Sklaven des Verderbens sind; denn wovon jemand überwunden ist, dessen Sklave ist er auch geworden.
Denn wenn sie durch die Erkenntnis des Herrn und Retters Jesus Christus den Befleckungen der Welt entflohen sind, aber wieder darin verstrickt und überwunden werden, so ist der letzte Zustand für sie schlimmer als der erste. Denn es wäre für sie besser, daß sie den Weg der Gerechtigkeit nie erkannt hätten, als daß sie, nachdem sie ihn erkannt haben, wieder umkehren, hinweg von dem ihnen überlieferten heiligen Gebot. Doch es ist ihnen ergangen nach dem wahren Sprichwort: »Der Hund kehrt wieder um zu dem, was er erbrochen hat, und die gewaschene Sau zum Wälzen im Schlamm.« (2Pt 2,18-22)
Die Zielgruppe der Köder-Strategie: junge Christen ohne Glaubensfestigkeit
Nun ist es in der Praxis durchaus nicht so, daß mit den Ködern der Trendgemeinden lauter atheistische, dem Evangelium wirklich fernstehende Menschen angesprochen würden. Auch dann wäre dieser Betrug nicht zu rechtfertigen, wie die Aussagen des Apostels Paulus zeigen.
Doch die meisten jungen Leute sind in der Praxis bereits zumindest äußerliche Christen, wenn sie ins ICF oder die Hillsong-Gemeinde kommen. Sie kommen meist aus den vielfältigen evangelikalen Gemeinden wie CVJM, kirchliche Jugendarbeit, Baptisten, Methodisten – viele kommen aber auch aus konservativeren Gemeinden, die selbst oft noch weitgehend oder konsequent bibeltreu sind.
So finden sich bei ICF-Gottesdiensten eine ganze Reihe junger Leute, die früher in Brüdergemeinden, in bibeltreue rußlanddeutsche Gemeinden, in konservative freie Baptistengemeinden gegangen waren, bis es ihnen dort zu „eng“ oder zu „langweilig“ wurde und sie lieber dahin gingen, „wo die Post abgeht“, „wo es fetzig ist“.
Manche jungen Leute besuchen sogar noch ihre alte, konservative Gemeinde und parallel dazu eine moderne Trendkirche mit Rock- und Pop-Disco. Sie leben in zwei Welten – und leider ist es oft so, daß die schillernde, attraktive Disco-Scheinwelt der Trendkirchen sich als stärker erweist und die jungen Leute vollends ganz aus biblischen Gemeinden wegzieht. Das ist tragisch, denn diese jungen Christen sind damit einem teuflischen Betrug zum Opfer gefallen, der sie womöglich für immer von dem wahren Herrn Jesus Christus und dem echten Heil abziehen könnte, wenn sie nicht umkehren und die Falle des Teufels durchschauen.
… damit wir nicht mehr Unmündige seien, hin- und hergeworfen und umhergetrieben von jedem Wind der Lehre durch das betrügerische Spiel der Menschen, durch die Schlauheit, mit der sie zum Irrtum verführen, sondern, wahrhaftig in der Liebe, heranwachsen in allen Stücken zu ihm hin, der das Haupt ist, der Christus. (Eph 4,14-15)
Ein Knecht des Herrn aber soll nicht streiten, sondern milde sein gegen jedermann, fähig zu lehren, geduldig im Ertragen von Bosheiten; er soll mit Sanftmut die Widerspenstigen zurechtweisen, ob ihnen Gott nicht noch Buße geben möchte zur Erkenntnis der Wahrheit und sie wieder nüchtern werden aus dem Fallstrick des Teufels heraus, von dem sie lebendig gefangen worden sind für seinen Willen. (2Tim 2,24-26)
Und seht die Langmut unseres Herrn als [eure] Rettung an, wie auch unser geliebter Bruder Paulus euch geschrieben hat nach der ihm gegebenen Weisheit, so wie auch in allen Briefen, wo er von diesen Dingen spricht. In ihnen ist manches schwer zu verstehen, was die Unwissenden und Ungefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften, zu ihrem eigenen Verderben.
Ihr aber, Geliebte, da ihr dies im Voraus wißt, so hütet euch, daß ihr nicht durch die Verführung der Frevler mit fortgerissen werdet und euren eigenen festen Stand verliert! Wachst dagegen in der Gnade und in der Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus! Ihm sei die Ehre, sowohl jetzt als auch bis zum Tag der Ewigkeit! Amen. (2Pt 3,15-18)
4. Der Ausweg aus der Verführung:
Umkehr auf den schmalen Weg der echten Christusnachfolge
Und nun? Wir haben bis jetzt versucht, einige Grundzüge der breitgefächerten und vielfältigen Verführung christlicher junger Menschen darzustellen. Es ist unsere Hoffnung und unser Gebet, daß diese Warnung vor der Verfälschung des Evangeliums und des Glaubenslebens manche junge Leser dieser Schrift aufgeweckt hat und sie erkennen durften, daß sie auf einem falschen Weg waren, auf dem breiten Weg, vor dem unser Herr Jesus Christus so liebevoll und eindringlich gewarnt hat.
Wenn Gott uns eine solche Erkenntnis geschenkt hat, dann kommt unweigerlich die Frage auf, die damals auch die jüdischen Zuhörer der Pfingstpredigt an den Apostel Petrus richteten: „Als sie aber das hörten, drang es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, ihr Männer und Brüder?“ (Apg 2,37).
Nun, auch in unserem Fall ist die Antwort zunächst einmal dieselbe, die auch der Apostel Petrus gab: „Tut Buße – kehrt von Herzen um! Verlaßt den Irrweg, auf dem ihr bisher gegangen seid und von dem ihr dachtet, er sei vor Gott völlig in Ordnung!“ Das Großartige ist, daß wir einen wunderbaren, gnädigen, barmherzigen Herrn und Erlöser haben, der Mitleid hat und uns gerne heraushelfen möchte aus unseren Sünden und Verirrungen, aus unserer Torheit und Oberflächlichkeit.
Unser Herr Jesus Christus ist so gerne bereit, uns zu vergeben, wenn wir zu Ihm kommen und bekennen: „Herr, ich bin von Dir abgewichen. Ich habe mich verführen lassen. Ich habe der Lüge geglaubt und die unangenehme Wahrheit vom schmalen Weg von mir weggeschoben. Vergib mir und bringe mich zurecht!“
Wie wunderbar sind die Verheißungen in Gottes Wort, die auf einer solchen Umkehr liegen!
Sucht den HERRN, solange er zu finden ist; ruft ihn an, während er nahe ist! Der Gottlose verlasse seinen Weg und der Übeltäter seine Gedanken; und er kehre um zu dem HERRN, so wird er sich über ihn erbarmen, und zu unserem Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung. (Jes 55,6-7)
Ich tilge deine Übertretungen wie einen Nebel und deine Sünden wie eine Wolke. Kehre um zu mir, denn ich habe dich erlöst! (Jes 44,22)
Denn du sprichst: Ich bin reich und habe Überfluß, und mir mangelt es an nichts! — und du erkennst nicht, daß du elend und erbärmlich bist, arm, blind und entblößt. Ich rate dir, von mir Gold zu kaufen, das im Feuer geläutert ist, damit du reich wirst, und weiße Kleider, damit du dich bekleidest und die Schande deiner Blöße nicht offenbar wird; und salbe deine Augen mit Augensalbe, damit du sehen kannst! Alle, die ich lieb habe, die überführe und züchtige ich. So sei nun eifrig und tue Buße! Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, so werde ich zu ihm hineingehen und das Mahl mit ihm essen und er mit mir. (Offb 3,17-20)
Solch ein Bekenntnis haben meine Frau und ich vor vielen Jahren dem Herrn abgelegt, als wir nach einigem Ringen klar erkannt hatten, daß wir einem Irrweg gefolgt waren und uns gegen den Herrn Jesus schwer versündigt hatten. Vier Jahre lang waren wir eifrige Anhänger einer charismatischen Gemeinde, wo wir uns einem falschen Jesus und falschen Geistern geöffnet hatten, die durch verführerische Propheten, Gurus und Lehrer Verwirrung und Zerstörung in unserem geistlichen Leben anrichteten.
Wir durften damals zu dem wahren Herrn Jesus Christus umkehren, und Er hat uns ganz neu ausgerichtet und auf dem schmalen Weg der echten Nachfolge geführt – ein Weg der Selbstverleugnung, der Kämpfe und Prüfungen, aber eben auch der echte Weg des Glaubensgehorsams, auf dem wir großen Segen und viel Gnade empfangen haben und für den Herrn echte Frucht bringen durften.
Umkehr zum Herrn! Ein ehrliches, klares Bekenntnis der Sünde, des Abweichens, der Eigensucht, der Selbstverwirklichung, des Mangels an Gottesfurcht und Gehorsam! Das ist demütigend und schmerzlich, aber andererseits auch enorm befreiend und reinigend. Schluß mit Beschönigung und Selbstbetrug!
Wohl dem Menschen, dem der HERR keine Schuld anrechnet, und in dessen Geist keine Falschheit ist! Als ich es verschwieg, da verfielen meine Gebeine durch mein Gestöhn den ganzen Tag. Denn deine Hand lag schwer auf mir Tag und Nacht, sodaß mein Saft vertrocknete, wie es im Sommer dürr wird. (Sela.) Da bekannte ich dir meine Sünde und verbarg meine Schuld nicht; ich sprach: »Ich will dem HERRN meine Übertretungen bekennen!« Da vergabst du mir meine Sündenschuld. (Ps 32,2-5)
O Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte; tilge meine Übertretungen nach deiner großen Barmherzigkeit! Wasche mich völlig [rein] von meiner Schuld und reinige mich von meiner Sünde; denn ich erkenne meine Übertretungen, und meine Sünde ist allezeit vor mir. An dir allein habe ich gesündigt und getan, was böse ist in deinen Augen, damit du recht behältst, wenn du redest, und rein dastehst, wenn du richtest. Siehe, in Schuld bin ich geboren, und in Sünde hat mich meine Mutter empfangen. Siehe, du verlangst nach Wahrheit im Innersten: so laß mich im Verborgenen Weisheit erkennen! Entsündige mich mit Ysop, so werde ich rein; wasche mich, so werde ich weißer als Schnee! (Ps 51,3-9)
Wenn wir sagen, daß wir keine Sünde haben, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. (…) Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt. (1Joh 1,8 – 2,1)
Solche Umkehr bedeutet für manche jungen Menschen aus dem Dunstkreis der modernen Trendgemeinden, daß sie sich zum ersten Mal wahrhaft zu dem heiligen Gott der Bibel bekehren und echte, rettende Buße zum Heil erleben. Leider sind viele junge Christen, die durch diese Kreise mit ihrer oberflächlichen, verfälschten Verkündigung geprägt wurden, nicht wahrhaft von neuem geboren, sondern nur christlich gefärbt, während im Inneren der alte Mensch mit seinen sündigen Begierden immer noch regiert.
Solche Menschen dürfen ihren Herzenszustand ehrlich vor Gott bekennen und Ihn bitten, daß Er sie zu echter Gottesfurcht und Gotteserkenntnis führt, zu wahrhafter Umkehr vom alten Sündenleben und ganzer Lebensübergabe an den Herrn Jesus, der in Zukunft das Leben regieren will, das an Ihn ausgeliefert wurde.[7] Ohne echte Neugeburt von oben gibt es keine Errettung, keinen Frieden mit Gott, keine echte Nachfolge.
Andere wiederum mögen erkennen, daß sie sich, nach dem sie sich bekehrt hatten und zu Kindern Gottes geworden sind, durch die verlockenden Angebote der modernen Trendgemeinden auf einen Irrweg der Weltlichkeit und Selbstverwirklichung verführen ließen. Sie haben den echten Herrn verlassen und sich einem falschen „Jesus“ zugewandt. Sie haben die Ermahnungen des Wortes Gottes, ihrer Eltern und geistlichen Hirten mißachtet und sich selbst einen scheinbar bequemeren Weg ausgesucht, wo man angeblich „Jesus nachfolgen“ und zugleich die Genüsse und Annehmlichkeiten dieser Welt mitnehmen konnte.
Auch sie dürfen umkehren und vor Gott ihr Abweichen bekennen. Sie werden erfahren, daß unser Gott gnädig und barmherzig ist und ihnen Reinigung und Befreiung schenkt, Erneuerung des Herzens und Denkens, sodaß sie nun danach verlangen, einen treuen Weg nach Gottes Wort zu gehen und den schmalen Weg der Buße, Selbstverleugnung und Ganzhingabe an den Herrn einzuschlagen. Jeder wird diesen Prozeß der Umkehr anders erfahren; Gottes Wege sind hier auf die Situation jedes Einzelnen persönlich zugeschnitten. Dennoch wollen wir einige allgemeine Hinweise geben, was diese Umkehr auf den schmalen Weg alles beinhaltet.
a. Umkehr zu echter Gottesfurcht und Ehrfurcht vor Gottes Wort
Wir haben gesehen, daß es ein Hauptkennzeichen der modernen Jugendprediger und Trendgemeinden ist, daß sie keine wirkliche Gottesfurcht erkennen lassen, sondern vielmehr eine falsche Vertraulichkeit und Dreistigkeit gegenüber dem heiligen Gott fördern, eine oberflächliche, lässige Haltung, welche den Geist Gottes zuwider ist, der doch ein Geist der Gottesfurcht ist (vgl. Jes 11,2).
Ein Urteil über die Abtrünnigkeit des Gottlosen [kommt] aus der Tiefe meines Herzens: Die Gottesfurcht gilt nichts vor seinen Augen! (Ps 36,2)
Deine Bosheit straft dich, und deine Abtrünnigkeit züchtigt dich! Erkenne doch und sieh, wie schlimm und bitter es ist, daß du den HERRN, deinen Gott, verlassen hast und daß keine Furcht vor mir in dir ist!, spricht der Herrscher, der HERR der Heerscharen. (Jer 2,19)
Eine der wichtigsten Punkte bei einer ernsthaften Umkehr zu Gott ist das Bekenntnis dieser frechen, dreisten Fehlhaltung und die Bitte um echte Furcht des Herrn, welche unser ganzes Denken und unser Glaubensleben prägen und erneuern sollte.[8]
… wenn du um Verständnis betest und um Einsicht flehst, wenn du sie suchst wie Silber und nach ihr forschst wie nach Schätzen, dann wirst du die Furcht des HERRN verstehen und die Erkenntnis Gottes erlangen. Denn der HERR gibt Weisheit, aus seinem Mund kommen Erkenntnis und Einsicht. (Spr 2,3-6)
Er hat seinem Volk Erlösung gesandt, auf ewig verordnet seinen Bund; heilig und furchtgebietend ist sein Name. Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Weisheit; sie macht alle einsichtig, die sie befolgen. Sein Ruhm bleibt ewiglich bestehen. (Ps 111,9-10)
Du aber, o Mensch Gottes, fliehe diese Dinge, jage aber nach Gerechtigkeit, Gottesfurcht, Glauben, Liebe, Geduld, Sanftmut! Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, zu dem du auch berufen bist und worüber du das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen abgelegt hast. (1Tim 6,11-12)
Ein wichtiger Schritt, um die Ehrfurcht vor Gott wiederzugewinnen, ist die Wahl einer wortgetreuen, geistlich gesunden Bibelübersetzung, die Gottes heilige, vom Geist eingegebene Worte getreu und unverfälscht wiedergibt, im Gegensatz zu den vielen modernen Übertragungen, die unter christlichen Jugendlichen leider beliebt sind.
Wer Gute Nachricht, Hoffnung für alle, Neues Leben, NEÜ NGÜ oder gar die „Volxbibel“ liest, kann keine gesunde Glaubensentwicklung erfahren. „Bibeln“, in denen der Schlüsselbegriff der „Gottesfurcht“ noch nicht einmal mehr vorkommt, können auch keine Gottesfurcht bewirken; der ernsthafte Christ sollte sie meiden.[9] Unsere Empfehlung lautet: Lies die Schlachterbibel 2000, die sowohl wortgetreu als auch gut verständlich ist und sich vielfach bewährt hat.
Das Gesetz des HERRN ist vollkommen, es erquickt die Seele; das Zeugnis des HERRN ist zuverlässig, es macht den Unverständigen weise. Die Befehle des HERRN sind richtig, sie erfreuen das Herz; das Gebot des HERRN ist lauter, es erleuchtet die Augen. Die Furcht des HERRN ist rein, sie bleibt in Ewigkeit; die Bestimmungen des HERRN sind Wahrheit, sie sind allesamt gerecht. (Ps 19,8-10)
Mein Fleisch schaudert aus Furcht vor dir, und ich habe Ehrfurcht vor deinen Bestimmungen! (Ps 119,120)
Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet. (2Tim 3,16-17)
b. Umkehr zu echtem Glaubensgehorsam und Ganzhingabe an Christus
Neben Sündenerkenntnis, ehrlichem Bekenntnis der eigenen Schuld und gläubiger Annahme des vollkommenen Sühnopfers Jesu Christi ist die Anerkennung des Herrn Jesus Christus als Herr unseres ganzen Lebens, dem wir gehorchen und nachfolgen wollen, ein wesentliches Element echter Bekehrung und biblischer Glaubensnachfolge.
Eine solche Übergabe und Unterwerfung unseres bisher eigensüchtig und rebellisch geführten Lebens unter die liebende Herrschaft und Autorität unseres Erlösers wird heutzutage in den oberflächlichen Verkündigungen der modernen Jugendverführer kaum noch gepredigt. Aber ohne Anerkennung der Autorität des Sohnes Gottes als Herr unseres Lebens gibt es keine wahre Errettung!
Denn wenn du mit deinem Mund Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, daß Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. Denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht zu werden, und mit dem Mund bekennt man, um gerettet zu werden; denn die Schrift spricht: »Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden!« (Röm 10,9-11)
… denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig durch Gott zur Zerstörung von Festungen, sodaß wir Vernunftschlüsse zerstören und jede Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, und jeden Gedanken gefangen nehmen zum Gehorsam gegen Christus, und auch bereit sind, jeden Ungehorsam zu bestrafen, sobald euer Gehorsam vollständig geworden ist. (2Kor 10,4-6)
Darum hat ihn Gott auch über alle Maßen erhöht und ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist, damit in dem Namen Jesu sich alle Knie derer beugen, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen, daß Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.
Darum, meine Geliebten, wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit, verwirklicht eure Rettung mit Furcht und Zittern; denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt nach seinem Wohlgefallen. Tut alles ohne Murren und Bedenken, damit ihr unsträflich und lauter seid, untadelige Kinder Gottes inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts, unter welchem ihr leuchtet als Lichter in der Welt … (Phil 2,9-15)
Echter rettender Glaube erweist sich daher auch im Gehorsam gegenüber Gott und dem Sohn Gottes Jesus Christus, den wir als Herrn angenommen haben, und das heißt, daß Er jetzt bestimmen kann, was wir tun und lassen. Echter Glaube ist immer Glaubensgehorsam und äußert sich darin, daß wir bewußt und aus Liebe den Geboten unseres Herrn, die Er uns durch Seine Apostel im Neuen Testament überliefert hat, gehorchen.
… [nämlich das Evangelium] von seinem Sohn, der hervorgegangen ist aus dem Samen Davids nach dem Fleisch und erwiesen ist als Sohn Gottes in Kraft nach dem Geist der Heiligkeit durch die Auferstehung von den Toten, Jesus Christus, unseren Herrn, durch welchen wir Gnade und Aposteldienst empfangen haben zum Glaubensgehorsam für seinen Namen unter allen Heiden … (Röm 1,3-5)
Gott aber sei Dank, daß ihr Sklaven der Sünde gewesen, nun aber von Herzen gehorsam geworden seid dem Vorbild der Lehre, das euch überliefert worden ist. (Röm 6,17)
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort befolgen, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen. Wer mich nicht liebt, der befolgt meine Worte nicht; und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat. (Joh 14,23-24)
Wenn wir also Jesus Christus wirklich als unseren Schöpfer, unseren Erlöser und unseren Herrn erkannt haben und anerkennen, dann wird sich die ganze Ausrichtung unseres Lebens ändern. Wir werden aufhören, selbstsüchtig für uns zu leben und stattdessen beginnen, in ganzer Hingabe für Gott zu leben, für Jesus Christus, unseren Herrn, der uns mit einem so teuren Preis erkauft hat. Wir suchen dann die Ehre Gottes und den Willen Gottes in unserem Leben, nicht mehr Genuß und Selbstverwirklichung.
Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach! Denn wer sein Leben (od. sein seelisches Eigenleben) retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden. (Mt 16,24-25)
Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes, daß ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: Das sei euer vernünftiger Gottesdienst! (Röm 12,1)
Denn die Liebe des Christus drängt uns, da wir von diesem überzeugt sind: Wenn einer für alle gestorben ist, so sind sie alle gestorben; und er ist deshalb für alle gestorben, damit die, welche leben, nicht mehr für sich selbst leben, sondern für den, der für sie gestorben und auferstanden ist. (2Kor 5,14-15)
Diese neue Ausrichtung unseres Lebens ist zunächst eine Entscheidung, die wir in der Kraft und Gnade Gottes vor Ihm treffen dürfen und sollen; das wird sich in unserem Leben rasch erweisen und unser Leben umkrempeln, doch dies wiederum ist ein Prozeß, in dem Gott durch Seinen Geist unser Herz und Leben immer mehr prägt und erfüllt und nach Seinem Plan und Willen ausrichtet. Und wir werden erfahren, daß gerade ein solches dem Herrn hingegebenes Leben echte Erfüllung und Segensfülle bringt.
c. Umkehr vom weltlichen und selbstsüchtigen Lebensstil
Die Grundsatzentscheidung, für den Herrn Jesus zu leben und nicht mehr für uns selbst, wird Folgen haben, wenn sie echt ist. Der Geist Gottes wird uns durch Sein Wort immer mehr Licht geben, auch in den verschiedenen Bereichen unseres Lebens aufzuräumen und sie immer mehr auf den Herrn und Seinen Willen auszurichten. Das fängt bei unserem Denken an, das immer mehr Christus ähnlich werden soll. Das ist die unmittelbare Folge aus der Hingabe unseres Lebens, von der wir in Römer 12,1 gelesen haben. Darauf folgt nämlich im nächsten Vers die Aufforderung, nun nicht mehr der Welt gleichförmig zu sein, sondern letztlich Christus:
Und paßt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern laßt euch [in eurem Wesen] verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist. (Röm 12,2)
Als gehorsame Kinder (w. Kinder des Gehorsams) paßt euch nicht den Begierden an, denen ihr früher in eurer Unwissenheit dientet, sondern wie der, welcher euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel. Denn es steht geschrieben: »Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig!« (1Pt 1,14-16)
In der Heiligung leben bedeutet, sich vom weltlichen, sündigen Lebensstil, den wir früher hatten, abzusondern und einen Gott gemäßen Lebensstil anzunehmen, der dem Wesen und Willen unseres Gottes und Vaters entspricht und dem Vorbild unseres Herrn, der auf der Erde als vollkommener Mensch lebte. Wir haben es schon einmal gelesen: „Denn es ist für uns genug, daß wir die vergangene Zeit des Lebens nach dem Willen der Heiden zugebracht haben, indem wir uns gehen ließen in Ausschweifungen, Begierden, Trunksucht, Belustigungen, Trinkgelagen und frevelhaftem Götzendienst“ (1Pt 4,1-4).
Wenn wir von neuem geborene Kinder Gottes sind, gibt uns der Herr Jesus durch Seinen Geist die Kraft, sündige, unheilige Denk- und Lebensweisen abzulegen, zu überwinden. Wir haben durch die Kraft des Heiligen Geistes in uns Sieg über die Sünde und über die Welt, zu der wir nun nicht mehr gehören. Das fängt bei unseren Gedanken an; wir dürfen Buße tun und ablegen, was an egoistischen, rebellischen, bitteren, unreinen und unzüchtigen Gedanken noch in uns wirkt. Wir dürfen unsere Worte reinigen von bösen, anklagenden, verleumderischen, unreinen, unehrfürchtigen Redeweisen, von der Fäkalsprache, die unter jungen Menschen immer populärer wird, von allem flapsigen und lässigen Reden über heilige, göttliche Dinge.
Und wir dürfen unser Handeln, unser Verhalten ändern. Der Herr wird uns zeigen, wo wir egoistisch und eigenwillig, faul und auf unseren Vorteil bedacht gehandelt haben. Er wird uns zeigen, wo wir anderen gegenüber lieblos, verletzend, zynisch, verspottend gehandelt haben, und uns darüber zur Buße leiten. Er wird uns frei machen von allerlei unreinen Begierden und Lüsten und Gebundenheiten, ob nun an Alkohol oder Tabak, an Haschisch oder andere Drogen, an Pornographie und Selbstbefriedigung oder gar an hurerische, unzüchtige voreheliche Beziehungen. Er wird uns zur Umkehr führen von Betrügereien und Lügen, von Konsumsucht und Bindung an teure Markenkleidung.[10] Ja, er wird uns lehren, uns anders, nämlich anständig und zur Ehre Gottes, zu kleiden im Gegensatz zu früher.
Dabei ist wichtig, daß wir die Wurzel unserer inneren Untreue dem Herrn gegenüber erkennen. Es ist unser zwiespältiges Herz, da wohl halbherzig dem Herrn dienen möchte, zugleich aber auch noch die Lüste und Sünden der Welt mit genießen möchte. Der Jakobusbrief spricht diesen geistlichen Schaden vieler heutiger Christen klar an:
Ihr Ehebrecher und Ehebrecherinnen, wißt ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer also ein Freund der Welt sein will, der macht sich zum Feind Gottes! Oder meint ihr, die Schrift rede umsonst? Ein eifersüchtiges Verlangen hat der Geist, der in uns wohnt; umso reicher aber ist die Gnade, die er gibt. Darum spricht er: »Gott widersteht den Hochmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade«. So unterwerft euch nun Gott! Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch; naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch! Reinigt die Hände, ihr Sünder, und heiligt eure Herzen, die ihr geteilten Herzens seid! (Jak 4,4-8)
Wenn wir unser Herz ganz dem Herrn weihen und zur Verfügung stellen, dann wird Er die Weltliebe und Weltlust daraus entfernen und uns Liebe zu Ihm ins Herz geben. Er möchte uns zu einer ungeteilten Liebe und Hingabe für Ihn selbst und für den Vater gewinnen und uns das brennende Verlangen schenken, für Ihn zu leben statt für uns selbst.
Denn die Liebe des Christus drängt uns, da wir von diesem überzeugt sind: Wenn einer für alle gestorben ist, so sind sie alle gestorben; und er ist deshalb für alle gestorben, damit die, welche leben, nicht mehr für sich selbst leben, sondern für den, der für sie gestorben und auferstanden ist. (2Kor 5,14-15)
Christus wird uns auch freimachen von einer unheiligen Nutzung der Internetmedien, besonders der „sozialen Netzwerke“ und der Computerspiele, die oft sündige, finstere, ja zuweilen okkulte Inhalte vermitteln und auf der anderen Seite zu einer unehrlichen, aufschneiderischen Selbstdarstellung verleiten. Er wird uns lösen von einer unguten Bindung an irgendwelche fragwürdige „Youtube“-Gurus, auch „Influencer“ genannt, vom Einfluß fragwürdiger, oft aus der Finsternis stammender Videobotschaften, aber auch von dem zeitraubenden Nichtigkeiten übertriebenen Konsums von Instagram, Facebook, WhatsApp oder irgendwelcher anderer Mode-Medien im Internet.[11]
Nicht zuletzt wird der Geist Gottes viele junge Christen, die mit dem Herrn ernst machen, herauslösen aus den Fallstricken der Rock- und Popkultur mit ihrer dämonischen Musik, die Rebellion, Unzucht, Zügellosigkeit und Ekstase fördert und ein schlimmer geistlicher Fallstrick für junge Christen darstellt. Sehr viele junge Christen sind heute leider an diese Musik gebunden, die einen lähmenden und zerstörerischen Einfluß auf ihr geistliches Leben ausübt, und zwar in ihrer „christlichen“ Spielart mindestens so schlimm wie in der offen weltlichen Rock- und Popmusik.[12]
d. Umkehr von der charismatischen Irreführung und der Droge „Worship“-Musik
Ein sehr wichtiger Schritt für viele junge Christen, die in der Verführung der modernen Trendgemeinden gefangen waren und nun umkehren wollen, wird die klare Abkehr und Loslösung von dem Verführungsgeist der Pfingst- und Charismatischen Bewegung sein, der in fast allen Jugendevents und Jugendkirchen eine zentrale und unheilvolle Rolle spielt.
Hier geht es um das irreführende Wirken von Dämonen, die einen falschen „Jesus“ vorspiegeln, der in Visionen und Prophezeiungen unbiblische Dinge sagt und eine raffinierte Fälschung ist. Dadurch werden unzählige Christen von dem wahren Herrn Jesus Christus abgezogen und zu einem eifrigen, aber irregeleiteten „Gottesdienst“ verleitet, der Gott niemals wohlgefällig sein kann. Wir wollen hier noch einmal an das Wort des Apostels Paulus erinnern:
Denn wenn der, welcher [zu euch] kommt, einen anderen Jesus verkündigt, den wir nicht verkündigt haben, oder wenn ihr einen anderen Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, … oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so habt ihr das gut ertragen. (2Kor 11,2-4)
Der Geist aber sagt ausdrücklich, daß in späteren Zeiten etliche vom Glauben abfallen und sich irreführenden Geistern und Lehren der Dämonen zuwenden werden durch die Heuchelei von Lügenrednern, die in ihrem eigenen Gewissen gebrandmarkt sind. (1Tim 4,1-2)
Und wir erinnern an die Voraussage des Herrn Jesus über die falschen Propheten in der letzten Zeit:
Hütet euch aber vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber reißende Wölfe sind! An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. (…) Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut. Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Wundertaten vollbracht? Und dann werde ich ihnen bezeugen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Gesetzlosen! (Mt 7,15-23)
Dieser falsche Geist äußert sich auch heute noch so, wie unser Herr es in Matthäus 7 warnend angekündigt hat: In irreführenden prophetischen Botschaften, Träumen und „Eindrücken“, von denen die falschen Propheten behaupten, sie seien von Gott, sowie in unbiblischen und gefährlichen Dämonenaustreibungen und in falschen Wunderzeichen, die ähnlich aussehen wie die in der Bibel geschilderten echten Wunder des Herrn und der Apostel, aber aus einer finsteren Quelle stammen, wie etwa „Wunderheilungen“ oder dem falschen „Zungenreden“.
Einen ganz besonders weit verbreiteten und gefährlichen Einfluß übt die charismatische „Lobpreis“musik aus, die im wesentlichen auf Rock- und Popmusik mit „christlichen“ Texten beruht. Diese Musik wirkt bei den Anhängern von ICF, Hillsong und anderen Eventkirchen wie eine Droge, die immer wieder aufputscht und das trügerische Erlebnis einer „Gegenwart Gottes“ produziert, die in Wahrheit das Werk verführerischer Geister ist.
Diese eingängigen, süchtig machenden „Worship“-Songs sind pures Gift für ernsthafte, geistlich gesinnte junge Christen. Sie vermitteln ein ekstatisches Gefühlschristentum und öffnen für allerlei charismatische Irrlehren und mystische falsche Frömmigkeit, in der Spüren und Schauen angesagt ist, Träume, Visionen und innere Stimmen, die als „Stimme Gottes“ mißdeutet werden.
Wer sich diesen trügerischen Geisteseinfluß geöffnet hat, sollte dringend darüber vor dem echten Herrn Jesus Christus Buße tun, die Einfallstore des Verführungsgeistes (Handauflegungen, Visionen, Tranceerlebnisse, Zungenreden usw.) als Sünde bekennen und sich entschieden davon lossagen. Er sollte den Herrn um Erneuerung seines Denkens und Glaubenslebens bitten, um Ausrichtung auf Sein Wort und die gesunde Lehre der Apostel.[13] Wer sich der verführerischen charismatischen „Lobpreismusik“ geöffnet hat, sollte mit diesem finsteren Einfluß brechen und darüber Buße tun und in Zukunft seinen Geist durch reine, klare geistliche Glaubenslieder ernähren.
e. Umkehr zu verbindlichem Dienst in der Gemeinde des Herrn
Einen Punkt möchten wir noch ansprechen. Verbindliche Nachfolge des Herrn Jesus Christus bedeutet auch verbindlichen Dienst in Seiner Gemeinde, konkret: in einer bibeltreuen örtlichen Gemeinde. Das wird in der modernen christlichen Jugendszene eher klein geschrieben. Hier herrscht vielfach eine große Unverbindlichkeit; viele suchen sich aus dem Unterhaltungsangebot verschiedener Gruppen jeweils das Attraktivste aus und besuchen mehrere Gemeinden gleichzeitig oder gar keine verbindlich; manche schauen lediglich Internetvideos, statt sich einer Gemeinde anzuschließen.
Aber das ist keine Option für jemand, der sich entschlossen hat, treu und verbindlich mit dem Herrn und für Ihn zu leben. Es ist klar der Wille Gottes, daß ein gläubiger Christ auch in einer biblischen Gemeinde ist und sich dort verbindlich engagiert. Das beinhaltet auch, daß er sich der Gemeindezucht und Ermahnung durch die Geschwister und speziell der Ältesten dieser Gemeinde unterstellt und, so gut er kann, auch die Versammlungen der Gemeinde besucht.
Dabei ist entscheidend, daß dies eine Gemeinde ist, in der die Gottesfurcht und die Lehre der Apostel noch ernstgenommen werden, keine lockere, unverbindliche Wohlfühlgemeinde, sondern eine Gemeinde, die nach Gottes Wort handelt und Gottes Geist wirken läßt. Das beinhaltet auch: eine Gemeinde, die klar abgesondert ist von Charismatik, Ökumene, Bibelkritik, Gemeindewachstumskonzepten sowie auch vom Allianz-Evangelikalismus.
Solche Gemeinden sind oft schwer zu finden; man muß oftmals längere Fahrtzeiten in Kauf nehmen, um sie besuchen zu können. Auch sind solche Gemeinden oftmals nicht sehr groß; vielfach sind es vorwiegend Hausgemeinden, die noch klar stehen. Nötigenfalls sollte man versuchen, wenigstens einen Bibelhauskreis zu finden oder selbst zu beginnen. Die verbindliche Teilnahme und der Dienst in einer biblischen Gemeinschaft sind ganz wichtige Faktoren für die geistliche Gesundung und das Wachstum von Gläubigen, die aus verführten Kreisen kommen und einen bibeltreuen Neuanfang machen wollen.
Zum Abschluß
Liebe Leserinnen und Leser, wenn ihr bis hierher durchgehalten habt, dann habt ihr viele herausfordernde Aussagen und Bibelworte aufgenommen. Ihr habt hoffentlich die Irrtümer der modernen christlichen Jugendszene durchschauen dürfen; wenn ihr da noch Unklarheiten habt, betet ernstlich zum Herrn Jesus um Licht und Klarheit!
Ich hoffe und bete von Herzen, daß meine Ausführungen euch aufgeweckt und ermuntert haben, den echten Herrn Jesus Christus zu suchen, euch nach einem echten Leben in Seiner Nachfolge auszustrecken und die billigen, oberflächlichen Fälschungen abzuweisen, die euch von vielen Seiten angeboten werden.
Ich freue mich von Herzen, wenn Gottes Geist und Gottes Wort noch viele junge Christen von dem breiten Weg wegführt, hin auf den wunderbaren, gesegneten schmalen Weg, der wirklich zum Ziel der himmlischen Herrlichkeit führt.
Wenn ihr euch entschieden abkehrt von der modernen Jugendverführung und aussteigt aus dem Sumpf der evangelikalen „Jugendkirchen“ und Trendgemeinden, dann habt ihr einen großen Gewinn davon, auch wenn manche euch nicht verstehen und womöglich über euch spotten werden.
Allein bei dem echten Herrn Jesus Christus finden wir wahre Lebenserfüllung und ein überströmendes geistliches Leben. Allein in der biblischen Christusnachfolge haben wir Sieg über die Sünde, das Fleisch und den Satan. Nur wenn wir glaubend und gehorsam an dem göttlich inspirierten Wort der Heiligen Schrift festhalten, kommen wir sicher ans Ziel.
Seid gewiß, ihr lieben jungen Leser: Wenn ihr euch entschieden habt, auf dem schmalen Weg dem Herrn zu folgen und zu dienen, werdet ihr es nie bereuen, werdet ihr nie wehmütig zurückschauen auf die Zeit im Sumpf der modernen Jugendverführung, sondern ihr werdet voller Freude und Erwartung nach vorne schauen und dem Herrn in Hingabe dienen, bis Er kommt, um uns in die Himmelsherrlichkeit zu führen.
Nicht daß ich es schon erlangt hätte oder schon vollendet wäre; ich jage aber danach, daß ich das auch ergreife, wofür ich von Christus Jesus ergriffen worden bin. Brüder, ich halte mich selbst nicht dafür, daß ich es ergriffen habe; eines aber [tue ich]: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt, und jage auf das Ziel zu, den Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus. (Phil 3,7-14)
Dieser Text erscheint auch als Broschüre im ESRA-Schriftendienst.
Veröffentlicht auf der Webseite www.das-wort-der-wahrheit.de Juli 2020
© Rudolf Ebertshäuser 2020
Fußnoten
[1] Wer sich mit der verwässerten Botschaft und den Methoden der Gemeindewachstumsbewegung näher auseinandersetzen will, kann dies in meinen Broschüren tun: „Pro Christ“ oder biblische Evangelisation? Das echte Evangelium und seine moderne Umdeutung (Leonberg: ESRA-Schriftendienst 6. Aufl. 2018); „Leben mit Vision“ und „Willow Creek“: Gemeindewachstum oder Gemeindeverführung? (Leonberg: ESRA-Schriftendienst 6. Aufl. 2018); „Emerging Church“ – die postmoderne Kirche verführt die Evangelikalen (Leonberg: ESRA-Schriftendienst 5. Aufl. 2018).
[2] Konkordanzen sind alphabetisch angeordnete Wörterverzeichnisse der Bibel, in denen jedes Vorkommen eines bestimmten biblischen Begriffes nachverfolgt werden kann. Sie sind eine große Hilfe zum systematischen Bibelstudium; eine Konkordanz zu der von mir empfohlenen Schlachterbibel 2000 ist im CLV Verlag erschienen; es gibt aber auch einige digitale Konkordanzprogramme.
[3] Hans Peter Royer, Du mußt sterben, bevor du lebst, damit du lebst, bevor du stirbst! 10., überarbeitete Auflage, Vorwort zur 7. Auflage, S. 9, sowie S. 15-40. Vgl. dazu meinen Artikel: https://das-wort-der-wahrheit.de/2011/10/licht-oder-finsternis-ein-beunruhigendes-buch-von-hans-peter-royer/.
[4] Vgl. Andreas Boppart, „So tickt die Jugend“, in: IdeaSpektrum 5/2020, S. 16-19.
[5] Vgl. dazu den Beitrag auf meiner Webseite das-wort-der-wahrheit.de: https://das-wort-der-wahrheit.de/2017/11/jesus-christus-ist-der-herr-weshalb-wir-in-unserem-reden-von-jesus-christus-den-titel-herr-verwenden-sollten.
[6] Vgl. dazu meine Schrift: Der Weg zur Errettung: Buße – Glaube – Bekehrung. Eine Erklärung der biblischen Heilsbotschaft für Suchende (Leonberg: Esra-Schriftendienst 2018). Gute Evangeliumsbotschaften für junge Menschen findet man auf der Webseite https://www.seelenretter.info/video-audio; insbesondere möchte ich die Vorträge von David Bubenzer empfehlen: KENNT JESUS DICH? – Klartext für Oberberg sowie Wie ein Dieb in der Nacht….
[7] Wer dazu mehr wissen möchte und biblische Hilfestellung sucht, kann meine oben schon erwähnte Schrift lesen: Der Weg zur Errettung: Buße – Glaube – Bekehrung (vgl. Fußnote 24 auf S. 32 dieser Broschüre). Noch einmal will ich an dieser Stelle empfehlend auf die Vorträge von David Bubenzer hinweisen: u.a. KENNT JESUS DICH? – Klartext für Oberberg sowie Wie ein Dieb in der Nacht….
[8] Zur Vertiefung dieses Themas empfehle ich mein Buch Gottesfurcht – eine lebensnotwendige Tugend in der Endzeit (Steffisburg: Edition Nehemia 2. Aufl. 2020).
[9] Wer sich vertieft mit der Frage der modernen Bibelübertragungen auseinandersetzen möchte, dem empfehle ich mein Buch: Gottes Wort oder Menschenwort? Moderne Bibelübersetzungen unter der Lupe. (Steffisburg: Edition Nehemia 3. Aufl. 2016).
[10] Näheres dazu in dem Buch: Paßt euch nicht der Welt an! Ermutigung zu einem entschiedenen Leben für Christus im Widerstand gegen den Zeitgeist (Steffisburg: Edition Nehemia 2018).
[11] Zum Umgang von Christen mit den digitalen Medien vgl. R. Ebertshäuser, Als Christ in der Welt des Internets. Hilfen zum geistlichen Umgang mit Smartphones, sozialen Netzwerken und anderen digitalen Medien (Steffisburg: Edition Nehemia 2. Aufl. 2015).
[12] Näheres zu diesem Problem in dem Buch des Verfassers: Charismatischer „Lobpreis“: Fremdes Feuer im Heiligtum Gottes. Die echte Anbetung der Gemeinde und ihre Verkehrung durch Rockmusik und „Worship“-Lieder. (Steffisburg: Edition Nehemia 2017).
[13] Eine Hilfe bei der Aufarbeitung charismatischer Verführungseinflüsse kann mein Buch Die Pfingst- und Charismatische Bewegung. Eine biblische Orientierung (Steffisburg: Edition Nehemia 2012) bieten. Auf der Webseite Das-Wort-der-Wahrheit.de finden sich zahlreiche aufklärende, an der biblischen Lehre orientierte Schriften über Themen wie Geistestaufe, Zungenreden, Wunderheilungen usw., die ebenfalls eine Hilfe sein können, ebenso zahlreiche Audio-Vorträge zu diesen Themen.
Empfehlung: Vorträge von David Bubenzer
Erst vor kurzem bin ich anläßlich der Berufung dieses Bruders in die Himmelsherrlichkeit auf die evangelistischen Vorträge von Bruder David Bubenzer vor allem für junge Leute aufmerksam geworden. Ich möchte suchende junge Menschen auf diese guten Botschaften hinweisen; sie verdienen es, auch an andere weiterempfohlen zu werden. Diese und andere wertvolle Evangeliumsbotschaften für junge Menschen findet man auf der Webseite https://www.seelenretter.info/video-audio und auf dem Youtube-Kanal seelenretter; insbesondere möchte ich die Vorträge von David Bubenzer empfehlen: KENNT JESUS DICH? – Klartext für Oberberg sowie Wie ein Dieb in der Nacht….