Wir haben uns bereits mit der biblischen Lehre von der Wiederkunft des Herrn Jesus Christus beschäftigt, und das ist wichtig für uns. Die Lehre ist die Grundlage unseres Glaubens; wir brauchen die gesunde Lehre der Apostel gerade auch in der Entrückungsfrage, damit unser Glauben gesund sein kann und damit auch unser Leben. Die Betrachtung der verschiedenen Aussagen der Heiligen Schrift zu unserem Thema hat hoffentlich jeden Leser gestärkt und neu ermuntert, den wiederkommenden Herrn zu erwarten.

Doch müssen wir auch feststellen, daß es leider vorkommen kann, daß wir die richtige biblische Lehre vom jederzeitigen Wiederkommen des Herrn Jesus Christus für Seine Gemeinde im Kopf haben, und doch legt unser Leben kein Zeugnis von einer lebendigen Herzensüberzeugung ab. Viele Christen, die bekennen, an die jederzeit mögliche Entrückung zu glauben, führen leider ein recht fleischliches, weltförmiges Leben; manche warten eher auf den nächsten Urlaub oder die nächste Gehaltserhöhung als auf den wiederkommenden Christus.

Doch das praktische Verdrängen der bevorstehenden Entrückung ist ein geistliches Problem, das wohl jeden Gläubigen heute in mehr oder minder großem Maß betrifft. Wir alle sind in Gefahr, träge zu werden und geistlich einzuschlafen. Wir alle sind herausgefordert, aus der biblischen Lehre, daß unser Herr jederzeit kommen kann, um uns zu sich zu entrücken, auch die richtigen Konsequenzen zu ziehen. Das lehrt uns das Neue Testament selbst recht klar und in vielfältigen Ermahnungen.

Wir wollen in diesem Abschnitt einige Konsequenzen betrachten, die sich aus dem jederzeit möglichen Kommen unseres Herrn für unseren Dienst und unser Glaubensleben ergeben. Gottes Wort hat uns zu diesem Thema erstaunlich viel zu sagen!

 

 

1. Unsere glückselige Hoffnung vor Augen haben

 

Die Entrückung der Gemeinde wird in der Bibel als „unsere glückselige Hoffnung“ bezeichnet (Tit 2,13), die wir täglich erwarten dürfen, die unser Denken und Handeln prägen sollte. Es ist die „Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes“ (Röm 5,2; vgl. Kol 1,27), weil wir in der Entrückung den von Gott bereiteten Herrlichkeitsleib empfangen, selbst mit einer von Gott bereiteten Herrlichkeit bekleidet werden und dann in die alles überstrahlende Herrlichkeit Gottes in den Himmeln eingeführt werden. Das ist die „Hoffnung (…), die euch aufbewahrt ist im Himmel“ (Kol 1,5).

Hoffnung – das ist Glaube, der auf das zukünftige Heil gerichtet ist und das verheißene Kommen des Herrn mitsamt allen damit verbundenen Heilsgütern zuversichtlich ergreift und mit ihm lebendig und täglich rechnet.

Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht. (Hebr 11,1)

… und nicht nur sie, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlingsgabe des Geistes haben, auch wir erwarten seufzend die Sohnesstellung, die Erlösung unseres Leibes. Denn auf Hoffnung hin sind wir errettet worden. Eine Hoffnung aber, die man sieht, ist keine Hoffnung; denn warum hofft auch jemand auf das, was er sieht? Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so erwarten wir es mit standhaftem Ausharren. (Röm 8,23-25)

Diese Hoffnung richtet sich auf den lebendigen Gott, der uns dies alles in Seinem Wort verheißen hat (vgl. 1Tim 4,10; 6,17; 1Pt 1,21) und der uns berufen hat (vgl. Eph 1,18; 4,4). Christus selbst ist unsere Hoffnung; in Seinem Wiederkommen vollendet Er unser Heil und führt uns in die zukünftige Herrlichkeit ein (vgl. Kol 1,27; 1Thess 1,3; 1Tim 1,1; 1Joh 3,3). Diese Hoffnung wird unser Teil bei der Entrückung, bei dem Offenbarwerden Jesu Christi für die Gläubigen:

Darum umgürtet die Lenden eurer Gesinnung, seid nüchtern und setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die euch zuteil wird in der Offenbarung Jesu Christi. (1Pt 1,13)

Hier geht es offenkundig nicht um die Offenbarung in Macht und Herrlichkeit, sondern um das Kommen des Herrn für die Gläubigen. Ihnen wird dann eine mehrfache Gnade zuteil: sie werden aus den Bedrängnissen dieser Weltzeit entrückt; sie werden verwandelt in die Gleichgestalt ihres Herrn, sodaß ihre Errettung vollendet wird (vgl. 1Pt 1,5); sie schauen ihren herrlichen Bräutigam (vgl. 1Pt 1,7); sie gehen ein in die himmlische Herrlichkeit und empfangen dort ihr unvergängliches Erbe (vgl. 1Pt 1,4).

Wir erwarten allezeit und sehnlich die Verwirklichung dieser glückseligen Hoffnung, nämlich die herrliche Offenbarung unseres großen Gottes und Retters Jesus Christus:

… indem wir die glückselige Hoffnung erwarten und die Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Retters Jesus Christus … (Tit 2,13)

Diese Schlüsselstelle kann auch so wiedergegeben werden: „indem wir beständig erwarten die glückselige Hoffnung, nämlich die herrliche Erscheinung unseres großen Gottes und Retters Jesus Christus“. Hiermit ist zuallererst die Entrückung gemeint, die unsere Hoffnung und Freude darstellt, wenn wir unseren herrlichen Herrn sehen werden und Er uns Seine Herrlichkeit offenbart.

Wir haben oben schon gesehen, daß auch das Sichtbarwerden des Herrn für die Gemeinde, von dem die Welt nichts mitbekommt, als „Erscheinung“ (epiphaneia) bezeichnet wird. Dabei kann jedoch durchaus das darauffolgende Offenbarwerden mit Christus vor der Welt mit einbezogen sein.

Unsere Hoffnung ist die Teilhabe an Seiner Herrlichkeit und die innige Gemeinschaft mit Ihm, weil wir in Sein Ebenbild verwandelt werden. Dann wird nichts Sündiges und Vergängliches mehr unsere glückselige Gemeinschaft mit unserem Erlöser hemmen.

Geliebte, wir sind jetzt Kinder Gottes, und noch ist nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen aber, daß wir ihm gleichgestaltet sein werden, wenn er offenbar werden wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. Und jeder, der diese Hoffnung auf ihn hat, reinigt sich, gleichwie auch Er rein ist. (1Joh 3,2)

 

 

2. Leben in der gläubigen Erwartung

 

Eng verbunden mit der Hoffnung ist die glaubensvolle Erwartung der Wiederkunft unseres Herrn, die wir täglich in unseren Herzen hegen und wach halten sollten. Immer wieder fordert uns das Wort Gottes auf, daß wir solche sein sollen, die ihren Herrn und Retter beständig und treu erwarten, d.h. die ständig mit Seinem Kommen rechnen: „wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so erwarten wir es mit standhaftem Ausharren“ (Röm 8,23-25). Wir sollen also auf unseren Herrn warten und darin standhaft und geduldig ausharren.

Wir finden diese Aufforderung zum wachenden Erwarten des Herrn schon in den Reden des Herrn Jesus an Seine Jünger:

Eure Lenden sollen umgürtet sein und eure Lichter brennend; und seid Menschen gleich, die ihren Herrn erwarten, wenn er von der Hochzeit aufbrechen wird, damit, wenn er kommt und anklopft, sie ihm sogleich auftun. Glückselig sind jene Knechte, welche der Herr, wenn er kommt, wachend finden wird! Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich schürzen und sie zu Tisch führen und hinzutreten und sie bedienen. Und wenn er in der zweiten Nachtwache kommt oder in der dritten Nachtwache kommt und sie so findet, glückselig sind jene Knechte! (Lk 12,35-38)

Fast immer stehen die griechische Wörter, die mit „erwarten“ übersetzt werden (pros-dechomai; ek-dechomai; ap-ek-dechomai), an den hier aufgeführten Stellen in der griechischen Zeitform des Präsens, was ein beständiges, ausdauerndes Erwarten ausdrückt.

Das ist auch bei unserer Schlüsselstelle Titus 2,13 der Fall, die wir oben schon unter dem Stichwort „Hoffnung“ betrachtet haben: Wir sollen besonnen, gerecht und gottesfürchtig in dieser Weltzeit leben, „indem wir [beständig] die glückselige Hoffnung erwarten und die Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Retters Jesus Christus …“ (Tit 2,13). Das Erscheinen oder Offenbarwerden des Herrn in Seiner Herrlichkeit für die Seinen bei der Entrückung bildet die Hoffnung der Gemeinde, und dieses Erscheinen sollen wir beständig in unserem Alltagsleben erwarten.

Wir sollten uns die einfältige Glaubenshaltung der ersten Christen zum Vorbild nehmen, von der uns der Apostel Paulus Zeugnis gibt und die er selbst in seinem Herzen trug:

… und um seinen Sohn aus dem Himmel zu erwarten, den er aus den Toten auferweckt hat, Jesus, der uns errettet vor dem zukünftigen Zorn. (1Thess 1,10)

Freut euch im Herrn allezeit; abermals sage ich: Freut euch! Eure Sanftmut laßt alle Menschen erfahren! Der Herr ist nahe! (Phil 4,4-5)

Wir sollen in der ersten Liebe zu unserem himmlischen Bräutigam sehnsuchtsvoll auf Sein Kommen warten; deshalb werden die Gläubigen in 2Tim 4,8 auch bezeichnet als diejenigen, „die seine Erscheinung liebgewonnen haben“.

Wie weit sind wir heute oft von einer solchen Herzenshaltung entfernt! Und wie nötig haben wir es, darüber Buße zu tun und den Herrn um eine Erneuerung unserer ersten Liebe zu bitten, die einfältig auf Ihn wartet (vgl. 2Kor 11,2-3)! Der Herr wird „denen erscheinen, die auf ihn warten“ (Hebr 9,28) – wir sollten solche sein, die beständig auf Ihn warten.

In Hebr 9,28 wie auch in Röm 8,19.23.25, 1Kor 1,7, Gal 5,5 und Phil 3,20 steht für „erwarten“ das gr. ap-ek-dechomai, das noch einmal eine Verstärkung ausdrückt und mit „sehnsüchtig, eifrig erwarten“ wiedergegeben werden kann.

… wie denn das Zeugnis von Christus in euch gefestigt worden ist, so daß ihr keinen Mangel habt an irgendeiner Gnadengabe, während ihr [beständig und eifrig] die Offenbarung unseres Herrn Jesus Christus erwartet, der euch auch fest machen wird bis ans Ende, so daß ihr unverklagbar seid am Tag unseres Herrn Jesus Christus. Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn. (1Kor 1,6-9)

Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus [beständig und eifrig] erwarten als den Retter, der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird, so daß er gleichförmig wird seinem Leib der Herrlichkeit, vermöge der Kraft, durch die er sich selbst auch alles unterwerfen kann.(Phil 3,20-21)

… und nicht nur sie, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlingsgabe des Geistes haben, auch wir erwarten [beständig und eifrig] seufzend die Sohnesstellung, die Erlösung unseres Leibes. Denn auf Hoffnung hin sind wir errettet worden. Eine Hoffnung aber, die man sieht, ist keine Hoffnung; denn warum hofft auch jemand auf das, was er sieht? Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so erwarten wir es [beständig und eifrig] mit standhaftem Ausharren. (Röm 8,23-25)

Zu dieser Erwartung sollten wir uns immer wieder anspornen und gegenseitig wach halten – in unseren Wortverkündigungen, in unseren Versammlungen, auch im persönlichen Zusammensein. Auch das Mahl des Herrn sollte, wenn wir es recht begehen, immer auch ein Ausdruck unserer lebendigen Hoffnung und Erwartung des wiederkommenden Herrn sein: „Denn so oft ihr dieses Brot eßt und diesen Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt“ (1Kor 11,26).

In unserer Erwartung brauchen wir standhaftes Ausharren und Geduld. Wir wollen den Herrn täglich erwarten, aber da wir nicht wissen, wann Er kommt, müssen wir dennoch unser Leben treu führen, unsere täglichen Pflichten erfüllen, ja, selbst im rechten Maß für die Zukunft vorsorgen. Die Erwartung des wiederkommenden Herrn soll uns nicht zu Schwärmern machen, die aufhören zu arbeiten und unnütze Dinge treiben, wie dies unter den Thessalonichern geschah (vgl. 1Thess 4,11-12; 3Thess 3,6-12).

Es ist nicht einfach, beständig, vielleicht viele Jahre, eine solche Erwartungshaltung lebendig zu halten. Wir sollen und gegenseitig dabei helfen und uns vom Herrn die Gnade des standhaften Ausharrend und der Geduld erbitten.

So wartet nun geduldig, ihr Brüder, bis zur Wiederkunft des Herrn! Siehe, der Landmann wartet auf die köstliche Frucht der Erde und geduldet sich ihretwegen, bis sie den Früh- und Spätregen empfangen hat. So wartet auch ihr geduldig; stärkt eure Herzen, denn die Wiederkunft des Herrn ist nahe! (Jak 5,7-8)

So werft nun eure Zuversicht nicht weg, die eine große Belohnung hat! Denn standhaftes Ausharren tut euch not, damit ihr, nachdem ihr den Willen Gottes getan habt, die Verheißung erlangt. Denn noch eine kleine, ganz kleine Weile, dann wird der kommen, der kommen soll, und wird nicht auf sich warten lassen. (Hebr 10,35-37)

Der Herr aber lenke eure Herzen zu der Liebe Gottes und zum standhaften Ausharren des [od. auf den] Christus! (2Thess 3,5)

Auf jeden Fall sollen wir solche sein, die die Zusagen unseres Herrn „Ich komme bald“ mit dem eifrigen Ruf beantworten: „Ja, komm, Herr Jesus!“:

Es spricht, der dies bezeugt: Ja, ich komme bald! Amen. – Ja, komm, Herr Jesus! (Offb 22,20)

 

 

3. Wachsamkeit statt Schläfrigkeit

 

Immer wieder spricht das Wort Gottes unsere Neigung an, im anhaltenden Warten auf unseren Herrn müde und schläfrig zu werden oder gar einzuschlafen. So wie es schwer ist für den Wächter, der tagsüber oder besonders nachts stundenlang aufmerksam Wache halten soll, so geht es auch uns Kindern Gottes, wenn wir auf unseren Herrn warten: Wir sind in Gefahr, einzuschlafen!

Unser Herr hat das schon seinen Jüngern nahegebracht und in bezug auf Seine Wiederkunft in Macht und Herrlichkeit gesagt: „So wacht nun, da ihr nicht wißt, in welcher Stunde euer Herr kommt!“ (Mt 24,42). Auch die messiasgläubigen Juden in der Drangsal, die nach der Entrückung der Gemeinde für den Herrn Zeugnis ablegen, haben also Wachsamkeit nötig; auch sie wissen nicht die genaue Stunde, in der ihr Herr kommt.

Das nachfolgende Wort des Herrn kann sowohl auf die Entrückung der Gemeinde als auch auf die Wiederkunft als König und das Wachen der jüdischen Messiasanhänger bezogen werden, aber sie warnt auf alle Fälle vor ganz realen Gefahren, die auch uns betreffen können:

Habt aber acht auf euch selbst, daß eure Herzen nicht beschwert werden durch Rausch und Trunkenheit und Sorgen des Lebens, und jener Tag unversehens über euch kommt! Denn wie ein Fallstrick wird er über alle kommen, die auf dem ganzen Erdboden wohnen. Darum wacht jederzeit und bittet, daß ihr gewürdigt werdet, diesem allem zu entfliehen, was geschehen soll, und vor dem Sohn des Menschen zu stehen! (Lk 21,34-36)

An anderer Stelle hat unser Herr es so ausgedrückt, daß es unmittelbar für die Gläubigen der Gemeinde in Hinsicht auf die Entrückung anwendbar ist:

Eure Lenden sollen umgürtet sein und eure Lichter brennend; und seid Menschen gleich, die ihren Herrn erwarten, wenn er von der Hochzeit aufbrechen wird, damit, wenn er kommt und anklopft, sie ihm sogleich auftun.

Glückselig sind jene Knechte, welche der Herr, wenn er kommt, wachend finden wird! Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich schürzen und sie zu Tisch führen und hinzutreten und sie bedienen. Und wenn er in der zweiten Nachtwache kommt oder in der dritten Nachtwache kommt und sie so findet, glückselig sind jene Knechte! (Lk 12,35-38)

In dem berühmten Gleichnis von den zehn Jungfrauen, das sich ebenfalls auf die Gemeinde und die Entrückung anwenden läßt, sagt der Herr zum Schluß: „Darum wacht! Denn ihr wißt weder den Tag noch die Stunde, in welcher der Sohn des Menschen kommen wird“ (Mt 25,13).

Auch die wahren wiedergeborenen Gläubigen, die Jungfrauen, die Öl bei sich hatten, waren zunächst eingeschlafen. Die Gefahr der Schläfrigkeit ist auch für uns real; es ist eine Herausforderung, allezeit wachsam zu bleiben. Auch hier gilt, daß dies am besten gelingt, wenn wir aufeinander achthaben und uns gegenseitig anspornen, wenn der eine oder andere müde zu werden droht.

Um jenen Tag aber und die Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch nicht der Sohn, sondern nur der Vater. Habt acht, wacht und betet! Denn ihr wißt nicht, wann die Zeit da ist. Es ist wie bei einem Menschen, der außer Landes reiste, sein Haus verließ und seinen Knechten Vollmacht gab und jedem sein Werk, und dem Türhüter befahl, daß er wachen solle.

So wacht nun! Denn ihr wißt nicht, wann der Herr des Hauses kommt, am Abend oder zur Mitternacht oder um den Hahnenschrei oder am Morgen; damit er nicht, wenn er unversehens kommt, euch schlafend findet. Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Wacht! (Mk 13,32-37)

Es ist bemerkenswert, wie oft wir diese Ermahnung unseres Herrn zur Wachsamkeit in Seinen Reden an die Jünger finden. Es scheint so, daß Trägheit und Schläfrigkeit eine der Hauptgefahren für unser geistliches Leben am Ende der Tage sind! Deshalb sollten auch wir unbedingt acht auf uns selbst haben.

Auch der Apostel Paulus ermahnt uns zur Wachsamkeit und warnt vor der Gefahr des geistlichen Schlafes; seine Ermahnungen sind nun ganz direkt an uns Gläubige der Gemeindezeit gerichtet und bestätigen die Lehren des Herrn an die Jünger und zeigen uns, daß wir sie auf jeden Fall für uns ernst nehmen müssen:

Und dieses [sollen wir tun] als solche, die die Zeit verstehen, daß nämlich die Stunde schon da ist, daß wir vom Schlaf aufwachen sollten; denn jetzt ist unsere Errettung näher, als da wir gläubig wurden. Die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber ist nahe.

So laßt uns nun ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts! Laßt uns anständig wandeln wie am Tag, nicht in Schlemmereien und Trinkgelagen, nicht in Unzucht und Ausschweifungen, nicht in Streit und Neid; sondern zieht den Herrn Jesus Christus an und pflegt das Fleisch nicht bis zur Erregung von Begierden! (Röm 13,11-14)

Ihr aber, Brüder, seid nicht in der Finsternis, daß euch der Tag wie ein Dieb überfallen könnte; ihr alle seid Söhne des Lichts und Söhne des Tages. Wir gehören nicht der Nacht an noch der Finsternis. So laßt uns auch nicht schlafen wie die anderen, sondern laßt uns wachen und nüchtern sein!

Denn die Schlafenden schlafen bei Nacht, und die Betrunkenen sind bei Nacht betrunken; wir aber, die wir dem Tag angehören, wollen nüchtern sein, angetan mit dem Brustpanzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf das Heil.

Denn Gott hat uns nicht zum Zorngericht bestimmt, sondern zum Besitz des Heils durch unseren Herrn Jesus Christus, der für uns gestorben ist, damit wir, ob wir wachen oder schlafen, zusammen mit ihm leben sollen. Darum ermahnt einander und erbaut einer den anderen, wie ihr es auch tut! (1Thess 5,4-11)

Wir gehören dem Tag an, das heißt wir gehören zu Christus, der unser Licht und Heil ist; wir gehören nicht mehr zu dieser Welt, die moralisch und geistlich in der Finsternis ist und immer tiefer in die Finsternis hineintreibt.

Wir gehören zum Tag, und deshalb werden wir von Christus aus dieser Szene der Finsternis hinweggenommen, bevor der Gerichtstag mit seinen Zorngerichten diese Welt überraschend und vernichtend trifft. Aber wir müssen wachsam sein, damit nicht die verfinsterte Lebens- und Denkweise der Welt auch uns ansteckt und wir geistlich einschlafen.

So wollen wir uns das ermahnende Wort unseres Herrn zu Herzen nehmen: „Habt acht, wacht und betet! Denn ihr wißt nicht, wann die Zeit da ist“ (Mk 13,33). Wir sollten uns immer wieder Zeit zum Gebet und auch zum Fasten nehmen, damit wir wachsam bleiben und im standhaften Ausharren unseren Herrn in der rechten Haltung erwarten können.

Solche Zeiten des Gebets und besonders auch des Fastens und Betens sind umkämpft; der Feind will uns durch allerlei Ablenkungen und Alltagssorgen davon abhalten, daß wir das Angesicht unseres Herrn suchen, aber das sollte für uns allerhöchste Priorität haben!

 

 

4. Tägliche Reinigung und Heiligung

 

Eine weitere Konsequenz ergibt sich ganz natürlich für jedes Kind Gottes. Wir wollen doch bereit sein und unserem Herrn freudig, ohne Angst und Beschämung, entgegengehen, wenn Er kommt und uns in Seine Herrlichkeit bringt.

Dann achten wir auch darauf, Ihm nicht von Sünde befleckt und verstrickt in Ungerechtigkeit zu begegnen, wie uns der Apostel Johannes in einem bemerkenswerten Wort ans Herz legt:

Und nun, Kinder, bleibt in ihm, damit wir Freimütigkeit haben, wenn er erscheint, und uns nicht schämen müssen vor ihm bei seiner Wiederkunft. Wenn ihr wißt, daß er gerecht ist, so erkennt auch, daß jeder, der die Gerechtigkeit tut, aus ihm geboren ist. Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, daß wir Kinder Gottes heißen sollen! Darum erkennt uns die Welt nicht, weil sie Ihn nicht erkannt hat.

Geliebte, wir sind jetzt Kinder Gottes, und noch ist nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen aber, daß wir ihm gleichgestaltet sein werden, wenn er offenbar werden wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. Und jeder, der diese Hoffnung auf ihn hat, reinigt sich, gleichwie auch Er rein ist. (1Joh 2,28 – 3,3)

Hier geht es darum, daß die Aussicht, bald, ja womöglich in der nächsten Minute unserem heiligen Herrn und Erlöser zu begegnen, uns anspornen sollte, rasch Buße zu tun, wenn wir in Sünde gefallen sind. Wir wollen nicht Sünde unbereinigt mit uns herumschleppen, auch nicht Groll gegen unsere Mitgeschwister, Streit, Unversöhnlichkeit, Verleumdung.

Sonst müßten wir uns schämen, wenn wir Ihm begegnen. Deshalb sollten wir das wunderbare Angebot aus dem 1. Kapitel des 1. Johannesbriefes bewußt täglich wahrnehmen und umsetzen:

Wenn wir sagen, daß wir Gemeinschaft mit ihm haben, und doch in der Finsternis wandeln, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit; wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde. Wenn wir sagen, daß wir keine Sünde haben, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. Wenn wir sagen, daß wir nicht gesündigt haben, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.

Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt. (1Joh 1,6 – 2,2)

Wenn wir die Begegnung mit unserem Herrn wirklich jederzeit erwarten, dann werden wir rasch die Sünden bekennen und bereinigen, die uns unterlaufen. Wenn wir meinen: „Mein Herr säumt zu kommen!“ (Mt 24,48), dann sind wir in Gefahr, die Reinigung von unseren Sünden zu vernachlässigen.

Doch wenn wir die ersten, vielleicht unbedeutend erscheinenden Sünden nicht bekennen und lassen, dann kommen rasch weitere, schwerwiegendere dazu, und wir werden verstrickt in der Sünde, verlieren immer mehr das Licht des Heiligen Geistes. Das ist eine ernste Gefahr, und die Erwartung unseres Herrn sollte uns hier eine Mahnung sein, rasch und entschieden aufzuräumen in unserem Leben.

 

 

5. Treuer und eifriger Dienst für den wiederkommenden Herrn

 

Die Erwartung unseres Herrn, der jederzeit wiederkommen kann, sollte ein starker Ansporn zu treuem, hingegebenem Dienst für Ihn sein. Der Herr möchte, daß wir die Aufträge gewissenhaft ausführen, die er uns anvertraut hat, solange Er abwesend ist, damit Er uns Sein Lob aussprechen kann, wenn Er wiederkommt.

Darum seid auch ihr bereit! Denn der Sohn des Menschen kommt zu einer Stunde, da ihr es nicht meint. Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den sein Herr über seine Dienerschaft gesetzt hat, damit er ihnen die Speise gibt zur rechten Zeit? Glückselig ist jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, bei solchem Tun finden wird. Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter setzen. (Mt 24,44-47)

So soll man uns betrachten: als Diener des Christus und Haushalter der Geheimnisse Gottes. Im übrigen wird von einem Haushalter nur verlangt, daß er treu erfunden wird. Mir aber ist es das Geringste, daß ich von euch oder von einem menschlichen Gerichtstag beurteilt werde; auch beurteile ich mich nicht selbst. Denn ich bin mir nichts bewußt; aber damit bin ich nicht gerechtfertigt, sondern der Herr ist es, der mich beurteilt.

Darum richtet nichts vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch das im Finstern Verborgene ans Licht bringen und die Absichten der Herzen offenbar machen wird; und dann wird jedem das Lob von Gott zuteil werden. (1Kor 4,1-5)

Das Wissen um die jederzeitige Möglichkeit, daß unser Herr kommt, spornt einen wahren Gläubigen an zu eifrigem, treuem Dienst. Das ist natürlich nicht der einzige Ansporn. Wir sollten unserem Herrn aus mehreren Gründen eifrig und treu dienen, ohne darin zu ermüden oder nachzulassen:

* Wir sollten Ihm mit ganzer Hingabe dienen aus Liebe zu Ihm, der sich völlig für uns hingegeben hat in die schlimmsten Leiden, in Tod und Gericht, um uns zu erretten. Die tiefe Dankbarkeit für die empfangene Gnade und das Geschenk des Heils sollte allezeit unser Ansporn sein, dem Herrn treu zu dienen (vgl. Röm 12,1; 2Kor 5,14-15).

* Wir sollten Ihm treu dienen in dem Bewußtsein, daß es ein kostbares und wunderbares Vorrecht ist, dem lebendigen Gott, dem Allerhöchsten, dienen zu dürfen. Es ist herrlich, ein Gefäß der Gnade des lebendigen Gottes sein zu dürfen, ein Zeuge für Seine Herrlichkeit und Sein Heil, ein Knecht oder eine Magd des Allerhöchsten, des Schöpfers von Himmel und Erde.

* Wir sollten Ihm treu dienen, weil wir wissen, daß Er uns allezeit sieht und wir jede Sekunde vor Seinem Angesicht, unter Seinen Augen wandeln. Wir dienen in Seiner Gegenwart, stehen vor Ihm, nicht vor Menschen.

* Wir sollten Ihm treu dienen, weil wir wissen, daß Er bald kommt, um uns zu sich zu nehmen und dann auch unseren Dienst zu beurteilen und zu belohnen.

Neben der Treue ist auch der Eifer, der bewußte ganze Einsatz für unseren Herrn eine wichtige Eigenschaft unseres Dienstes, die durch das Bewußtsein Seines baldigen Kommens angespornt wird. Wenn der Herr jederzeit wiederkommen kann, dann ist uns bewußt, daß es gilt, Seine Aufträge jetzt zu erfüllen, wo dies noch möglich ist, und lieber anderes, Eigenes beiseitezuschieben und darauf zu verzichten.

Darum heißt es: Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten! Seht nun darauf, wie ihr mit Sorgfalt wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise; und kauft die Zeit aus, denn die Tage sind böse. Darum seid nicht unverständig, sondern seid verständig, was der Wille des Herrn ist! (Eph 5,14-17)

Das gilt besonders für das Zeugnis des Evangeliums, denn nur jetzt, in den ablaufenden Tagen der Gnadenzeit, haben wir die Möglichkeit, verlorenen Sündern noch die Botschaft von dem Retter Jesus Christus weiterzugeben. Wenn der Herr uns zu sich geholt hat, dann wird die offene Tür zum Himmel durch Buße und Bekehrung zu Christus für viele Menschen geschlossen sein. Heute noch können wir das Angebot weitergeben und Menschen zur Umkehr rufen. Laßt uns das eifrig und anhaltend tun!

 

 

6. Aufbruchbereit – Leben mit himmlischer Perspektive

 

Die Entrückung, die wir jederzeit erleben können, bringt auch unsere Verwandlung und Versetzung in den Himmel mit sich, wo wir in das Haus des Vaters eingeführt werden. Von daher sollten wir schon hier auf Erden so leben, daß die himmlische Hoffnung unser Herz erfüllt und uns davor bewahrt, hier auf der Erde heimisch zu werden. Diese Haltung wird uns am Vorbild der Gläubigen von altersher gezeigt:

Diese alle sind im Glauben gestorben, ohne das Verheißene empfangen zu haben, sondern sie haben es nur von ferne gesehen und waren davon überzeugt, und haben es willkommen geheißen und bekannt, daß sie Gäste ohne Bürgerrecht und Fremdlinge sind auf Erden; denn die solches sagen, geben damit zu erkennen, daß sie ein Vaterland suchen. Und hätten sie dabei jenes im Sinn gehabt, von dem sie ausgegangen waren, so hätten sie ja Gelegenheit gehabt, zurückzukehren; nun aber trachten sie nach einem besseren, nämlich einem himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, ihr Gott genannt zu werden; denn er hat ihnen eine Stadt bereitet. (Hebr 11,13-16)

Das Bewußtsein der jederzeit möglichen Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus, unserer damit verbundenen Verwandlung und unseres Einzugs in unsere himmlische Heimat sollte uns beständig daran erinnern, uns hier in dieser bösen, verdorbenen Welt nicht wohl sein zu lassen, uns hier nicht heimisch zu machen.

Als Gäste und Fremdlinge wandeln wir durch diese Welt, als geduldete Außenseiter, die hier einen wichtigen Dienst für unseren himmlischen Herrn zu verrichten haben – bis zu dem glückseligen Augenblick, an dem unser Herr uns zu sich in die Himmelsherrlichkeit holt. Wer diese glückselige Hoffnung hat und darauf wartet, der wird in der Tat so leben, wie es uns der Titusbrief lehrt:

Denn die Gnade Gottes ist erschienen, die heilbringend ist für alle Menschen; sie nimmt uns in Zucht, damit wir die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden verleugnen und besonnen und gerecht und gottesfürchtig leben in der jetzigen Weltzeit, indem wir die glückselige Hoffnung erwarten und die Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Retters Jesus Christus … (Tit 2,11-13)

Das Bewußtsein unseres jederzeit möglichen Eingangs in die himmlische Herrlichkeit sollte uns davor bewahren, irdischen Begierden zu folgen und unsere Lebenserfüllung im Diesseits zu suchen, so wie es uns zahlreiche Irrlehrer vorgaukeln, die ein „Wohlstandsevangelium“ predigen, die Selbstverwirklichung statt Selbstverleugnung predigen und im Sinne des „Sozialen Evangeliums“ den Leuten weismachen, Christsein bedeute, das diesseitige Leben besser zu machen statt sie auf die himmlische Errettung in Christus hinzuweisen. Vor solchen Irrlehren warnt uns schon der Apostel Paulus:

Werdet meine Nachahmer, ihr Brüder, und seht auf diejenigen, die so wandeln, wie ihr uns zum Vorbild habt. Denn viele wandeln, wie ich euch oft gesagt habe und jetzt auch weinend sage, als Feinde des Kreuzes des Christus; ihr Ende ist das Verderben, ihr Gott ist der Bauch, sie rühmen sich ihrer Schande, sie sind irdisch gesinnt. Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus erwarten als den Retter, der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird, so daß er gleichförmig wird seinem Leib der Herrlichkeit, vermöge der Kraft, durch die er sich selbst auch alles unterwerfen kann. Darum, meine geliebten und ersehnten Brüder, meine Freude und meine Krone, steht in dieser Weise fest im Herrn, Geliebte! (Phil 3,17 – 4,1)

Wenn wir unsere Hoffnung auf den wiederkommenden Herrn setzen und Ihn erwarten, dann werden wir ein Leben der praktischen Gottesfurcht und Heiligung in dieser Welt leben, einen Wandel haben, der unseren Retter-Gott ehrt:

Darum umgürtet die Lenden eurer Gesinnung, seid nüchtern und setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die euch zuteil wird in der Offenbarung Jesu Christi. Als gehorsame Kinder paßt euch nicht den Begierden an, denen ihr früher in eurer Unwissenheit dientet, sondern wie der, welcher euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel. Denn es steht geschrieben: »Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig!«

Und wenn ihr den als Vater anruft, der ohne Ansehen der Person richtet nach dem Werk jedes einzelnen, so führt euren Wandel in Furcht, solange ihr euch hier als Fremdlinge aufhaltet. (1Pt 1,13-17)

 

 

Dieser Beitrag auf der Webseite Das-Wort-der-Wahrheit.de ist ein Auszug aus der Schrift von Rudolf Ebertshäuser: Den Herrn erwarten. Die biblische Lehre von der Entrückung der Gemeinde (Leonberg: Esra-Schriftendienst 2016).

 

Hier können Sie die ganze Schrift als PDF herunterladen

 

 

 

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