Gott ist in Seinem Wesen gut
Die Bibel lehrt uns, daß der lebendige Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat und der sich in der Heiligen Schrift geoffenbart hat, in Seinem ganzen Wesen in jeder Hinsicht vollkommen gut ist. Gott als der Schöpfer aller Dinge ist sozusagen der Inbegriff alles Guten, und in diesem absoluten Sinn ist Er alleine gut:
Jesus aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein! (Mk 10,18)
Gott ist edel und rein, Er ist vorzüglich und vollkommen; Er ist lautere Liebe und Güte; Er ist der Inbegriff alles Vollkommenen und Vorzüglichen, deshalb ist Er allein wesensmäßig gut, und wir erlösten Menschen sollten das von Herzen anerkennen. Gott ist der Ursprung und das Maß alles Guten im Universum!
Du bist gut und tust Gutes; lehre mich deine Anweisungen! (P 119,68)
Denn der HERR ist gut; seine Gnade währt ewiglich und seine Treue von Geschlecht zu Geschlecht. (Ps 100,5)
[Meine Seele,] du hast zum HERRN gesagt: »Du bist mein Herr; es gibt für mich nichts Gutes außer dir!« (Ps 16,2)
Denn ich will den Namen des HERRN verkünden: Gebt unserem Gott die Ehre! Er ist der Fels; vollkommen ist sein Tun; ja, alle seine Wege sind gerecht. Ein Gott der Treue und ohne Falsch, gerecht und aufrichtig ist er. (5 Mo 32,3-4)
Dieser Gott – sein Weg ist vollkommen! Das Wort des HERRN ist geläutert; er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen. Denn wer ist Gott außer dem HERRN, und wer ist ein Fels außer unserem Gott? (Ps 18,31-32)
Ich will dir opfern aus freiem Trieb; deinen Namen, o HERR, will ich loben, denn er ist gut! (Ps 54,8)
Denn du, Herr, bist gut und vergibst gern; und du bist reich an Gnade für alle, die dich anrufen. (Ps 86,5)
Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist! (Mt 5,48)
Der sündige Mensch ist nicht gut und erkennt die Güte Gottes nicht an
Ebenso müssen wir anerkennen, daß wir selbst als gefallene Geschöpfe in keiner Weise gut sind, sondern wir sind durch unsere Sündennatur nach dem heiligen Maßstäben Gottes zutiefst verdorben, schlecht und verkehrt.
… wie geschrieben steht: »Es ist keiner gerecht, auch nicht einer; es ist keiner, der verständig ist, der nach Gott fragt. Sie sind alle abgewichen, sie taugen alle zusammen nichts; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer! (Röm 3,10-12)
Denn ich weiß, daß in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt; das Wollen ist zwar bei mir vorhanden, aber das Vollbringen des Guten gelingt mir nicht. (Röm 7,18)
In dem Maße, wie wir als Menschen noch fleischlich sind und von unserem eigenen „Gutsein“ überzeugt sind, können wir die wahre Güte und das absolute Gutsein Gottes nicht bzw. nur eingeschränkt erkennen; erst die geistgewirkte Selbsterkenntnis unseres Böse-Seins und unserer Verderbnis öffnet den Weg dafür, die Güte Gottes recht zu erkennen.
Der sündige Mensch hat in seinem verfinsterten, durch die Sünde verzerrten Denken sehr wohl Überlegungen angestellt, nach denen es im Universum ein vollkommenes, höchstes Gutes geben müsse, das er auch abstrakt als göttlich oder einem Gott zugeordnet gedacht hat. Aber den lebendigen Gott der Bibel, der alle Dinge geschaffen hat und regiert, will er dennoch nicht als Inbegriff des Guten anerkennen. Er sucht sich einen selbsterdachten Gott aus, der in seinem abstrakten Gutsein ihn als Mensch in Ruhe sündigen läßt.
Der gute Gott und das Böse in der Welt
Der sündige Mensch stellt oft Gottes Güte in Frage, wenn er das viele Böse sieht, das die Sünde in der Welt anrichtet. Damit ist ein Geheimnis berührt: Gott, der in sich absolut gut und zugleich allmächtig ist, hat es zugelassen, daß in Seine ursprünglich sehr gute Schöpfung das Böse eindrang und sie weitgehend verformt und beeinträchtigt hat. Gott ließ den Satan nach seiner Rebellion weiter leben. Gott verlieh dem Mensch, der ursprünglich sehr gut und ohne Sünde geschaffen wurde, einen freien Willen und ließ es zu, daß er, verführt durch die Schlange, in Sünde fiel.
Dabei ist der Mensch, der Gott grollt und ruft: „Wie kann ein gütiger Gott solche schlimmen Dinge in der Welt zulassen?“ völlig im Irrtum und klagt Gott zu Unrecht an. Denn Gott hat das Böse zwar zugelassen, aber Er ist niemals der Urheber von Bösem.
Und das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen, daß Gott Licht ist und in ihm gar keine Finsternis ist. (1Joh 1,5)
Niemand sage, wenn er versucht wird: Ich werde von Gott versucht. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht auch niemand; sondern jeder einzelne wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde gereizt und gelockt wird. Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod. Irrt euch nicht, meine geliebten Brüder: Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist, noch ein Schatten infolge von Wechsel. (Jak 1,13)
Letztlich hat der sündige Mensch, der sich von seinem gütigen Schöpfer losgesagt hat und dem Teufel dient und nachfolgt, es sich selbst zuzuschreiben, wenn er Böses erleidet als Folge der sündenverseuchten Welt und der Herrschaft des Bösen, unter die er sich begeben hat. Die sündigen Menschen haben sich gegen Gott aufgelehnt und betreiben in der einen oder anderen Form Götzendienst (vor allem beten sie den Ich-Götzen an). Wenn sie Böses erleiden, dann ernten sie direkt oder indirekt, was sie an Bösem gesät haben. Anstatt aber in sich zu gehen und umzukehren, klagen sie stattdessen Gott an und machen den für ihr Leid verantwortlich, den sie doch verworfen und mißachtet haben. Und Gott? Er erweist auch denen Güte, die sich solchermaßen gegen Ihn stellen.
Gottes Gutsein erweist sich im Gericht über das Böse
Doch die Güte des wahren Gottes, der auch der Schöpfer und Regent dieses ganzen Universums ist, kann sich mit dem Bösen nicht abfinden und muß das Böse verurteilen, richten und beseitigen. Dieses aktive Gute, die tätige Güte Gottes ist dem Menschen verdächtig und für ihn gefährlich; sie würde ihn tatsächlich zur Umkehr und zum Eingeständnis seiner eigenen Bosheit und Sünde führen. Da flieht er lieber in leere philosophische Denkmodelle und Spekulationen, die ihn nicht in Frage stellen.
Gottes Gutsein führt Ihn dazu, alles Böse, Perverse, Zerstörerische, mit einem Wort: alles Widergöttliche zu hassen, zu verurteilen und zu richten. Wenn Gott das wahrhaft Gute, das Beste für Sein ganzes Universum wie auch für die einzelne Menschenseele will, dann kann Er nicht passiv bleiben und zusehen, wie die Menschen sich selbst und ihre Mitgeschöpfe durch ihre Sünde verletzen, schänden und zugrunderichten. So ist das Zorngericht Gottes über das Böse und Seine unendliche, vollkommene Güte kein Widerspruch, sondern das eine ergibt sich folgerichtig aus dem anderen.
Gottes Güte sucht das Beste für den verlorenen Menschen
und sendet ihm einen Retter
Wenn nun aber die Güte Gottes dazu führen muß, daß alle sündigen Menschen aufgrund des Bösen, das sie gegen Gott und ihre Mitgeschöpfe begehen, gerichtet werden und dem Verderben überliefert werden müssen, dann kann das Beste für einen solchen gefallenen, in sich bösen Menschen nur darin bestehen, daß Gott ihm eine Möglichkeit zur Vergebung seiner Schuld und zur Begnadigung schenkt. Gottes Güte gegenüber dem sündigen, verdorbenen Menschen kann sich nur darin zeigen, daß Er ihm die Chance zu einem kompletten Neuanfang gibt.
Deshalb war es ein Ausfluß von Gottes Güte, daß Gott Seinen Sohn als Mittler und Erlöser auf der Erde sandte, um den irregegangenen, in der Sünde gefangenen Menschengeschöpfen eine Möglichkeit zur Errettung zu schaffen.
Als aber die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unseres Retters, erschien, da hat er uns – nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hätten, sondern aufgrund seiner Barmherzigkeit – errettet durch das Bad der Wiedergeburt und durch die Erneuerung des Heiligen Geistes, den er reichlich über uns ausgegossen hat durch Jesus Christus, unseren Retter, damit wir, durch seine Gnade gerechtfertigt, der Hoffnung gemäß Erben des ewigen Lebens würden. (Tit 3,4-7)
Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richte, sondern damit die Welt durch ihn gerettet werde. (Joh 3,16-17)
Es ist wahrhaftig Gottes Güte, sein Verlangen, dem Menschen das wahrhaft Gute, das Beste zu schenken, die uns Menschen zur Buße, zur Herzensumkehr führen will:
Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut, und erkennst nicht, daß dich Gottes Güte zur Buße leitet? (Röm 2,4)
Gottes Gutsein erweist sich also auch darin, daß Er dem verirrten, verdorbenen Menschen einen Ausweg der Errettung geöffnet hat, obgleich Er das nicht nötig hätte und uns gerechterweise der Verdammnis hätte überlassen können.
Der HERR ist gut und gerecht, darum weist er die Sünder auf den Weg. (Ps 25,8)
Gottes Güte erweist sich in aktiver Zuwendung zu Seinen Geschöpfen
Im Deutschen geben wir den Begriff des „Gutseins“ vielfach auch mit „Güte“ wieder. Die Bibel sagt uns an vielen Stellen, daß Gott gütig ist; das heißt, Er ist wesensmäßig gut, aber es bedeutet auch: Er wendet dieses Gutsein auch Seinen Geschöpfen zu und verhält sich ihnen gegenüber so, wie es für sie gut ist und ihrem Besten dient.
Lobt den HERRN, denn gütig [od. gut] ist der HERR; lobsingt seinem Namen, denn er ist lieblich! (Ps 135,3)
Dankt dem HERRN, denn er ist gütig, denn seine Gnade währt ewiglich! (1 Chr 16,34)
Ach, wenn ich nicht gewiß wäre, daß ich die Güte des HERRN sehen werde im Land der Lebendigen – (Ps 27,13)
HERR, die Erde ist erfüllt von deiner Güte; lehre mich deine Satzungen! (Ps 119,64)
Er liebt Gerechtigkeit und Recht; die Erde ist erfüllt von der Güte des HERRN. (Ps 31,20)
In diesem Sinn ist „Güte“ eine mit „Gutsein“ eng verwandte Wesenseigenschaft Gottes, die bedeutet, daß sich Gott Seinen Geschöpfen gegenüber richtig, gerecht, gut und moralisch vollkommen verhält und daß Er das Gute für sie sucht und im Sinn hat bei allen Seinen Handlungen.
Barmherzig und gnädig ist der HERR, geduldig und von großer Güte. (Ps 103,8)
Mit dieser aktiven Güte Gottes wollen wir uns im folgenden näher beschäftigen; Gottes Wort bezeugt uns so vielfältig, wie gut unser Gott ist und wie Er allen Geschöpfen Gutes zuwendet – auch den undankbaren und bösen Menschen, die Ihn verwerfen, aber noch viel mehr den Gläubigen, die bei Ihm Zuflucht genommen haben.
Gottes Güte gegenüber Seinen Geschöpfen
Gott erweist, weil Er Seinem innersten Wesen nach gut ist, auch an allen Seinen Geschöpfen Gutes. Er handelt gut und gütig an ihnen. Er gibt ihnen, wo Er es kann, gute Gaben, auch wenn sie Ihm dafür nicht so dankbar sind, wie sie es sein sollten.
Allerdings ist dieses Verlangen, den Geschöpfen Gutes zu erweisen, begrenzt durch die Notwendigkeit, hartnäckige Sünder auch zu züchtigen oder Gericht gegen sie auszuüben. Aber grundsätzlich erweist Gott viel lieber Gutes als Schweres und Schlimmes; letzteres tut Er nur, wenn es gar nicht anders geht.
Er liebt Gerechtigkeit und Recht; die Erde ist erfüllt von der Güte des HERRN. (Ps 31,20)
Gnädig und barmherzig ist der HERR, geduldig und von großer Güte. (Ps 145,8)
Der HERR ist gütig gegen alle, und seine Barmherzigkeit waltet über allen seinen Werken. (Ps 145,9)
Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie; wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gutem gesättigt … (Ps 104,28)
Die Bibel zeigt, daß alles, was Gott gemacht hat, ursprünglich und wesensmäßig gut ist, weil der Schöpfer selbst gut ist:
Und Gott sah alles, was er gemacht hatte; und siehe, es war sehr gut. (1Mo 1,31)
Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, wenn es mit Danksagung empfangen wird … (1Tim 4,4)
Das gilt auch für den Menschen, den Gott ursprünglich gut erschaffen hatte; aber leider verderbte sich der Mensch durch die Sünde und zog auch die Schöpfung durch seinen Sündenfall in Mitleidenschaft, sodaß die ganze Schöpfung auch von Sünde, Verderblichkeit und Tod gezeichnet ist.
Gott ist der Geber aller guten Gaben
Gott ist auch der Geber aller guten Gaben. Er gibt nur Gutes, und alles wirklich Gute kommt von Ihm:
Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist, noch ein Schatten infolge von Wechsel. (Jak 1,17)
Gott gibt gerne und reichlich; ER gibt nichts Verdorbenes, sondern nur Gutes, wie die Bibel immer wieder bezeugt:
Den Reichen in der jetzigen Weltzeit gebiete, nicht hochmütig zu sein, auch nicht ihre Hoffnung auf die Unbeständigkeit des Reichtums zu setzen, sondern auf den lebendigen Gott, der uns alles reichlich zum Genuß darreicht. (1Tim 6,17)
Wenn es aber jemand unter euch an Weisheit mangelt, so erbitte er sie von Gott, der allen gern und ohne Vorwurf gibt, so wird sie ihm gegeben werden. (Jak 1,5)
Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wieviel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten! (Mt 7,11)
Und Lea sprach: Gott hat mich mit einer guten Gabe beschenkt! (1Mo 30,20)
Die Güte Gottes gegenüber den sündigen Menschen
Gott erweist in vielfacher Hinsicht Güte und Gutes auch an sündigen Menschen, die mit Ihm keine Gemeinschaft haben. Gott hat Freude daran, Gutes zu erweisen; Er erweist Seine Güte auch an Geschöpfen, die undankbar sind und das Gute gar nicht anerkennen, das sie empfangen.
Vielmehr liebt eure Feinde und tut Gutes und leiht, ohne etwas dafür zu erhoffen; so wird euer Lohn groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein, denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen. (Lk 6,35)
… doch wenn irgend ein Mensch ißt und trinkt und Gutes genießt bei all seiner Mühe, so ist das auch eine Gabe Gottes. (Pred 3,13)
Gott erweist oft auch Güte, weil Er das Beste der Menschen, ihr ewiges Heil, will, und weil er sie durch Seine Güte zur Umkehr anleiten möchte:
Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut, und erkennst nicht, daß dich Gottes Güte zur Buße leitet? (Röm 2,4)
Wenn der Mensch zu Gott umkehrt, dann wird Er auch die vermehrte Güte Gottes erfahren und sich an Seinen guten Gaben erfreuen können:
Und sie werden kommen und auf der Höhe Zions jubeln und herbeiströmen zu der Güte des HERRN, zum Korn, zum Most und zum Öl und zu den jungen Schafen und Rindern; und ihre Seele wird sein wie ein bewässerter Garten, und sie werden nicht länger verschmachten. (Jer 31,12)
Weil Gott gütig ist, ist Er auch bereit, den Menschen gerne zu vergeben, die zu Ihm umkehren. Er will ja ihr Bestes, Er will nicht, daß der Gottlose umkomme, sondern daß er sich bekehrt und lebt:
Aber du bist ein Gott der Vergebung, gnädig und barmherzig, langmütig und von großer Güte, und du hast sie nicht verlassen. (Neh 9,17)
Denn ein großer Teil des Volkes, viele von Ephraim, Manasse, Issaschar und Sebulon, hatten sich nicht gereinigt, so daß sie das Passah nicht aßen, wie es vorgeschrieben ist; aber Hiskia betete für sie und sprach: Der HERR, der gütig ist, wolle allen denen vergeben, die ihr Herz darauf gerichtet haben, Gott zu suchen, den HERRN, den Gott ihrer Väter, auch wenn sie es nicht mit der Reinheit getan haben, die für das Heiligtum erforderlich ist! (2Chr 30,18-19)
O Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte; tilge meine Übertretungen nach deiner großen Barmherzigkeit! (Ps 51,3)
Gedenke nicht an die Sünden meiner Jugend und an meine Übertretungen; gedenke aber an mich nach deiner Gnade, um deiner Güte willen, o HERR! (Ps 25,7)
Eine Voraussetzung, um das Gute Gottes erfahren zu können, ist der Gehorsam gegenüber Gottes guten Geboten, die Er gegeben hat, um die Menschen vom Bösen abzubringen und auf guten Bahnen zu leiten.
Gott möchte eigentlich, daß es uns als Seinen Geschöpfen gut geht. Wer Seine Gebote hält, wird auf jeden Fall dadurch Gutes erfahren – auch wenn ihn das Halten der Gebote nicht erretten kann, sondern der Mensch Christus als Retter annehmen muß, um umfassende und dauerhafte Vergebung der Schuld und ewige Errettung zu erfahren.
Darum halte seine Satzungen und seine Gebote, die ich dir heute gebiete, damit es dir und deinen Kindern nach dir gut geht, und damit du lange lebst in dem Land, das dir der HERR, dein Gott, gibt, für alle Zeiten! (5Mo 4,40)
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, wie es dir der HERR, dein Gott, geboten hat, damit du lange lebst und es dir gut geht in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt! (5Mo 5,16)
… sondern wandelt in allen Wegen, die euch der HERR, euer Gott, geboten hat, damit ihr lebt und es euch gut geht und ihr lange bleibt in dem Land, das ihr besitzen werdet! (5Mo 5,33)
Und der HERR hat uns geboten, alle diese Satzungen zu halten, daß wir den HERRN, unseren Gott, fürchten und es uns gut geht alle Tage und er uns am Leben erhält, wie es heute der Fall ist. (5Mo 6,24)
Wie traurig ist es, daß die allermeisten Menschen die Güte Gottes nicht erkennen, die sich so vielfältig in ihrem Leben zeigt! Sie werten Gesundheit, eine gute Arbeitsstelle, Wohlstand oder doch die Versorgung mit dem Lebensnotwendigen, Gelingen in mancherlei Aufgaben, Bewahrung vor schlimmen Unfällen und vieles andere nicht als Ausfluß von Gottes Güte, sondern nehmen es achtlos als selbstverständlich hin – zumindest so lange, bis sie der Verlust all dieser Segnungen vielleicht daran erinnert, daß all das eben nicht selbstverständlich ist.
Zahllose ungläubige Sünder danken Gott nicht für erfahrene Güte, aber sie beschweren sich lauthals und verklagen Gott, wenn sie Leid erfahren und es nicht so läuft, wie sie es sich vorgestellt haben. Und wir? bei uns sollte es anders sein. Wir sollten unserem Gott jeden Tag danken für die vielen Erweise Seiner Güte und Fürsorge, die wir erleben.
Wir haben es schon gesagt: Gott möchte allen Seinen Geschöpfen Gutes erweisen; aber die sündigen Menschen, die Sein Angebot der Versöhnung durch Jesus Christus nicht annehmen, schließen sich von vielem Guten aus, das Gott ihnen gerne schenken würde. Sie haben sich selbst durch ihren Unglauben unter die Herrschaft jenes bösen Fürsten der Finsternis gestellt, der nur das Böse will und Freude daran hat, die ihm gehorchenden Menschen zu quälen, zu schänden und zu zerstören.
Das Tragische ist, daß diese verblendeten Geschöpfe dann für das Böse, für Leid und Qual, die sie aufgrund ihrer eigene Sünde und ihres Festhaltens an dem Teufel erleben, den lebendigen Gott verantwortlich machen, dem zu folgen sie sich doch weigern. Sie erheben bittere Vorwürfe gegen den allerhöchsten, wahren Gott, anstatt zu erkennen, daß sie ganz einfach das ernten, was sie durch ihre Sünde und ihre Verwerfung des Erlösers Jesus Christus geerntet haben.
Wer Unrecht sät, wird Unheil ernten, und die Rute seines Übermutes wird ein Ende nehmen. (Spr 22,8)
Irrt euch nicht: Gott läßt sich nicht spotten! Denn was der Mensch sät, das wird er auch ernten. Denn wer auf sein Fleisch sät, der wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird vom Geist ewiges Leben ernten. (Gal 6,7-8)
Solche rebellischen, eigenwilligen Menschengeschöpfe schließen sich selbst aus von dem Besten, das Gott uns allen in Seinem Sohn Jesus Christus geben möchte. Die Fülle des Guten, das der große Gott allen geben möchte, können allein jene Menschen empfangen, die zu Gott umgekehrt sind und Seinen Sohn, den Herrn Jesus Christus, als Herrn und Erlöser ihres Lebens angenommen haben.
Wenn auch ein Sünder hundertmal Böses tut und lange lebt, so weiß ich doch, daß es denen gut gehen wird, die Gott fürchten, die sich scheuen vor seinem Angesicht. (Pred 8,12)
Solche begnadigten Sünder werden durch die neue Geburt zu geliebten Kindern Gottes, denen sich Gottes Herz ganz öffnet und denen Gott aus Seiner Fülle unzählbare Erweise Seiner Güte zukommen läßt.
Die Güte Gottes gegenüber denen, die auf Ihn vertrauen
In ganz besonderer Weise zeigt sich die Güte unseres Gottes an den Menschen, die zu Ihm umgekehrt sind und die auf Ihn vertrauen. Wenn unsere Sündenschuld um des Herrn Jesus willen vergeben ist, die uns eigentlich von Gott trennte, wenn der Herr uns als die Seinen annehmen kann, weil wir auf Seine Gnade vertraut haben, dann hat unser gütiger Gott und Vater die Möglichkeit, Seine Güte in vollem Umfang an uns zu zeigen und uns reichlich mit Gutem zu beschenken.
Diese wunderbare Güte Gottes gegenüber den Seinen finden wir schon vielfältig im Alten Testament bezeugt.
Schmeckt und seht, wie freundlich [w. gut] der HERR ist; wohl dem, der auf ihn traut! (Ps 34,9)
Ein Psalm Asaphs. Nur gut ist Gott gegen Israel, gegen die, welche reinen Herzens sind. (Ps 73,1)
Gütig ist der HERR, eine Zuflucht am Tag der Not; und er kennt die, welche auf ihn vertrauen. (Nah 1,7)
Jeder wahre Gläubige darf sich der Güte und Gnade Gottes gewiß sein; er darf mit David bekennen:
Nur Güte und Gnade werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Haus des HERRN immerdar. (Ps 23,6)
Diese Güte zeigt sich daran, daß unser Gott freudig und gerne denen Gutes gibt, die Ihn fürchten und die Ihm dienen:
Denn Gott, der HERR, ist Sonne und Schild; der HERR gibt Gnade und Herrlichkeit, wer in Lauterkeit wandelt, dem versagt er nichts Gutes. (Ps 84,12)
Junge Löwen leiden Not und Hunger; aber die den HERRN suchen, müssen nichts Gutes entbehren. (Ps 34,11)
Der HERR ist gütig gegen die, welche auf ihn hoffen, gegen die Seele, die nach ihm sucht. (Kl 3,25)
Wie groß ist deine Güte, die du denen bewahrst, die dich fürchten, und die du an denen erzeigst, die bei dir Zuflucht suchen angesichts der Menschenkinder. (Ps 31,20)
Unser Gott hat Freude daran, den Seinen Gutes zu tun, und Er gibt nicht nur ein wenig Gutes, sondern, wenn immer das möglich ist und nicht zum Schaden der Gläubigen, gibt Gott Gutes in Fülle und in überreichem Maß.
Und ich werde die Seele der Priester mit Fett sättigen, und mein Volk soll sich an meiner Güte sättigen! spricht der HERR. (Jer 31,14)
Ich will an die Gnadenerweisungen des HERRN gedenken, an die Ruhmestaten des HERRN, [wie es sich gebührt] nach allem, was der HERR an uns getan hat, und dem vielen Guten, das er dem Haus Israel erwiesen hat nach seiner Barmherzigkeit und der Fülle seiner Gnadenerweisungen, (Jes 63,7)
Den Reichen in der jetzigen Weltzeit gebiete, nicht hochmütig zu sein, auch nicht ihre Hoffnung auf die Unbeständigkeit des Reichtums zu setzen, sondern auf den lebendigen Gott, der uns alles reichlich zum Genuß darreicht. (1Tim 6,17)
Das gilt in besonderem Maße für uns neutestamentliche Kinder Gottes, die wir zu dem allmächtigen und allerhöchsten Gott „Vater“ sagen dürfen. gerade als Vater der Seinen erweist Gott überreiche Güte an jedem Kind Gottes.
Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wieviel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten! (Mt 7,11)
Wie der Vater, so ist auch unser Herr Jesus vollkommen gut und gütig; Er ist ja in allem „das Ebenbild des unsichtbaren Gottes“ (Kol 1,15), „die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Abdruck seines Wesens“ (Hebr 1,3). Er zog umher und tat Gutes (Apg 10,38), um den Vater und Seine Güte zu offenbaren und zu verherrlichen.
Wie wir auf die Güte Gottes antworten sollten
Gottes Wort zeigt uns auch, welche Antwort wir auf die Güte Gottes geben können, die wir so reichlich empfangen haben. Gott möchte, daß wir Ihm von Herzen dankbar sind und Ihm immer wieder für alles Gute Lob und Anbetung bringen.
Preiset JAHWEH, denn er ist gut, denn seine Güte währt ewiglich! (Ps 107,1 UELB)
Und wenn du gegessen hast und satt geworden bist, dann sollst du den HERRN, deinen Gott, loben für das gute Land, das er dir gegeben hat. (5Mo 8,10)
… und du sollst fröhlich sein wegen all des Guten, das der HERR, dein Gott, dir und deinem Haus gegeben hat, du und der Levit und der Fremdling, der in deiner Mitte ist. (5Mo 26,11)
Dieses Lob Gottes sollten wir nicht nur gelegentlich vor Ihn kommen lassen, sondern reichlich und beständig – so reichlich und beständig, wie Er ja Seine Güte an uns erweist!
Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiß nicht, was er dir Gutes getan hat! (Ps 103,2)
Das Lob deiner großen Güte soll man reichlich fließen lassen, und deine Gerechtigkeit soll man jubelnd rühmen! (Ps 145,7)
Ich will dir opfern aus freiem Trieb; deinen Namen, o HERR, will ich loben, denn er ist gut! (Ps 54,8)
Ich will den HERRN preisen allezeit, sein Lob soll immerzu in meinem Mund sein. (Ps 34,2)
In Gott rühmen wir uns alle Tage, und deinen Namen loben wir ewiglich. (Ps 44,9)
Gott möchte, daß wir auch in schwierigen Situationen kindlich auf Seine Güte vertrauen und im Glauben nicht wanken, wenn wir in Nöten sind. Oftmals sind auch Kinder Gottes in Gefahr, an der Güte Gottes zu zweifeln, wenn sie gerade durch Leiden und schwierige Situationen zu gehen haben, aber gerade dann sollten wir Gott ehren, indem wir auf Seine Güte vertrauen und daran festhalten, daß unser Vater gut ist und es gut mit uns meint.
Und wenn unter unseren Lesern jemand sein sollte, der sich noch nicht zu diesem großen, gütigen Gott bekehrt hat und Seine Sohn Jesus Christus als Herrn und Erlöser angenommen hat, dann möchten wir diese Leser ermutigen, auf das gnädige Angebot Gottes zur Umkehr einzugehen! Der große, gütige, gnädige Gott des Himmels und der Erde möchte auch Dir Vergebung der Sünden schenken durch den Glauben an den Herrn Jesus Christus, und Dich durch Ihn segnen und Dir Gutes tun
Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut, und erkennst nicht, daß dich Gottes Güte zur Buße leitet? (Röm 2,4)
So tut nun Buße und bekehrt euch, daß eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen … (Apg 3,9)
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen. (Joh 5,24)