Das Weigle-Haus in Essen ist eine berühmte Einrichtung, die einstmals bekannt war für unkonventionelle Bemühungen, jungen Menschen das biblische Evangelium nahezubringen. Besonders geschätzt war der Jugendpfarrer Wilhelm Busch, der dieses freie Jugendwerk innerhalb der evangelischen Kirche von 1929 bis 1962 leitete.

Später wurde es von Ulrich Parzany geleitet, und seit 1996 von Rolf Zwick, der einer der gewichtigeren Verfechter missionaler Falschlehren und des „Sozialen Evangeliums“ ist und bei der einschlägig geprägten „Micha-Initiative“ der Allianz führend mitwirkt.

Unter seiner Verantwortung hat das Weigle-Haus neuerdings, um muslimische Jugendliche ansprechen zu können, für Sportangebote auch muslimische Mitarbeiter angestellt. Idea zitiert Zwick: „Wir stellen Christus in den Mittelpunkt und wollen gleichzeitig unsere Angebote so gestalten, daß Jugendliche anderer Religionen zu uns kommen. Wir sind für sie offen und nehmen sie an“ (IdeaSpektrum 32/2015, S. 33).

Das entspricht ganz den Konzepten eines Johannes Reimer über „transformierendes“ soziales Engagement von Christen, die dabei auch mit Muslimen und anderen Religionen zusammenarbeiten sollten. In Wahrheit besteht natürlich ein großer, entscheidender Unterschied zwischen der Offenheit für die Teilnahme muslimischer Jugendlicher an bestimmten Angeboten des Hauses und der Beschäftigung muslimischer Mitarbeiter in einem ursprünglich klar christlich ausgerichteten Werk, das eigentlich der Gewinnung von jungen Menschen für den Glauben an Jesus Christus dienen sollte. Aber das belegt einmal mehr: die modernen Evangelikalen sind auf den Abweg der Ökumene und der Religionsvermischung geraten.

 

Rudolf Ebertshäuser   das-wort-der-wahrheit.de  27. 11. 2015

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