Hochrangige Delegationen der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEA) und des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK/WCC) trafen sich am 20. – 21. Januar 2015 im Chateau de Bossy nahe Genf, einer Ausbildung- und Begegnungsstätte des ÖRK. Sie wollten angesichts der gegenwärtigen weltweiten Realitäten mögliche Bereiche einer engeren Zusammenarbeit erkunden, sowohl im „christlichen Zeugnis“ (was immer das angesichts der bibelkritischen Haltung der meisten Beteiligten heißen soll) als auch in sozialen Aktivitäten.
Man vereinbarte weitere Treffen. Zu den Vertretern der WEA gehörten Dr. Wilf Gasser, stellvertretender Generalsekretär, Rosalee Velloso Ewell, Leiterin der Theologischen Kommission der WEA, und Prof. Thomas Schirrmacher, Vorstandsmitglied der Theologischen Kommission. Auf der Seite des ÖRK nahmen Georges Lemopoulos, amtierender Generalsekretär, sowie mehrere stellvertretende Generalsekretäre und hohe Funktionäre teil.
Das Treffen zeigt, daß auf Seiten der WEA keine geistlichen Bedenken mehr gegen eine umfassende Zusammenarbeit mit der Weltökumene bestehen; umgekehrt scheinen die liberalen Ökumeniker eine Zusammenarbeit zu suchen, um ihrer Stimme weltweit mehr Gewicht zu verleihen.
(Quellen: „Weltkirchenrat und Evangelische Allianz wollen enger kooperieren“, TOPIC Februar 2015, S. 3; http://www.worldea.org/news/4510/wea-and-wcc-representatives-explore-possibilities-of-working-together)
Rudolf Ebertshäuser das-wort-der-wahrheit.de 23. 4. 2015