Auf der Bundesratstagung des BEFG am 29. – 31. Mai wurde einmal mehr die geistliche Niedergang der größten deutschen Freikirche offenkundig. IdeaSpektrum berichtet über diese Tagung in der Ausgabe 23/2014: „Für Vielfalt in Glaubensfragen haben sich Repräsentanten der größten deutschen Freikirche, des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten- und Brüdergemeinden), ausgesprochen.
Wie Präsident Hartmut Riemenschneider und Generalsekretär Christoph Stiba in ihrem gemeinsamen Bericht vor der Bundesratstagung (Synode) in Kassel erklärten, dürfen Gemeindemitglieder verschieden sein: in ihren theologischen Erkenntnissen und auch in ihren ethischen Konsequenzen. Dies gelte auch für Fragen der Homosexualität. Man gestehe sich in der Freikirche zu, „dass wir – alle mit der Bibel in der Hand und dem Geist Gottes im Herzen – zu unterschiedlichen Erkenntnissen gelangen“. Wichtig sei bei allem, dass Christus in der Mitte stehe.“
Diese Beliebigkeit, bei der Gottes Wort und Gebote mit einer irreführenden Berufung auf den „Geist“ weggewischt werden, ist erschreckend. Zu einem solchen Kurs der Vermischung kann der Herr sich nicht stellen. Dafür will man auf missional-emergenten Schienen neue Gemeinden gründen, die den nach wie vor unaufhaltsamen Trend zum Schrumpfen verändern sollen.
Unter dem Motto „Gründer:Zeit“ wurde zur Gründung neuer Gemeinden aufgerufen. Das „klassische baptistische Modell”, nach dem bestehende Gemeinden in ihrer Umgebung neue Gemeinden gründen, funktioniere heute nicht mehr, erklärte der Referent für Gemeindegründungen, Klaus Schönberg (Waldeck). Heute seien eher Gründerpersönlichkeiten gefragt, die sich mit Leidenschaft für neue Gemeinden engagierten. Bei der Tagung sprach auch der emergente Vordenker und Missionswissenschaftler Prof. Johannes Reimer (Bergneustadt). Er warb für seinen Ansatz „gesellschaftsrelevanter“ Gemeindegründung. (Quelle: IdeaSpektrum 23/2014 S. 8)
Rudolf Ebertshäuser das-wort-der-wahrheit.de 5. 6. 2014