Vor kurzem erregten Meldungen Aufsehen, die berichteten, der Missiologe und Vordenker der Emerging Church-Bewegung in Deutschland Prof. Johannes Reimer sei der Auffassung, der islamische Gott „Allah“ sei mit dem Gott der Bibel gleichzusetzen, und für ihn sei es selbstverständlich, den Gottesnamen „Allah“ zu verwenden, wenn er zusammen mit Muslimen auf deutsch bete (vgl. TOPIC 6/2012, S. 3).
Diese Meldungen bezogen sich auf ein Interview Reimers mit dem ERF und eine Powerpoint-Präsentation, die auf Reimers eigener Webseite veröffentlicht war (http://www.reimer-ministries.com/allah-der-gott-der-bibel/ – abgefragt im Juni 2012), und die inzwischen nicht mehr zugänglich ist. Reimer bestritt im Nachhinein, daß für ihn „Allah“ und der Gott der Bibel identisch seien, nachdem seine Äußerungen ziemlichen Wirbel auslösten, und behauptete, er habe sich nur mißverständlich ausgedrückt (vgl. TOPIC 7/2012, S. 1-2).
Doch die Ausdrucksweise in der entsprechenden Powerpoint-Präsentation ist eindeutig, wie der Verfasser dieser Zeilen selbst nachprüfen konnte, und von einem Professor darf man erwarten, daß er weiß, was er schreibt und sagt. Die nachträgliche Distanzierung scheint von der berechtigten Empörung mancher Gläubiger ausgelöst worden zu sein, die womöglich auch als Spender noch benötigt werden.
In Wahrheit ist Reimer mit diesen Äußerungen ja nicht allein, sondern immer mehr auch prominente Evangelikale behaupten wie er, „Allah“ sei mit dem Gott der Bibel gleichzusetzten. Diese ungeheuerliche, mit dem Abfall vom biblischen Glauben gleichzusetzende Haltung bildet auch die Grundlage für die heutigen „Insiderbewegungen“, in denen falsche „Missionare“ „Muslimische Jesusnachfolger“ werben, die weiter Moslems bleiben und in der Moschee zu „Allah“ beten und sich zugleich zu dem „Isa“ des Koran bekennen. Das ist endzeitliche Religionsvermischung und führt hin zu der babylonischen Welteinheitsreligion!
Ruolf Ebertshäuser das-wort-der-wahrheit.de 25. 7. 2012