In einer Meldung des Nachrichtenmagazins ideaSpektrum heißt es: „Vertreter des evangelikalen Dachverbandes – der Weltweiten Evangelischen Allianz – und des Vatikans haben theologische Lehrgespräche geführt. Sie trafen sich vom 12. bis 17. September in Rom zur zweiten von drei Konsultationen. Eingeladen hatte der Päpstliche Rat zur Förderung der Einheit der Christen. Im Zentrum der Gespräche stand das Thema ‚Heilige Schrift im Leben und der Mission der Kirche’. Der Schwerpunkt lag auf dem Verhältnis von Schrift und Tradition. Die erste Gesprächsrunde hatte sich 2009 in Sao Paulo mit dogmatischen und ethischen Fragen befasst. Die jetzige habe in einer Atmosphäre stattgefunden, die von ‚wachsendem Vertrauen und geistlicher Gemeinschaft’ bestimmt gewesen sei, heißt es in einer gemeinsamen Verlautbarung. (…) Leiter der Delegationen waren der Direktor für ökumenische Angelegenheiten der Weltweiten Evangelischen Allianz, Rolf Hille (Heilbronn), und der Kolumbianer Monsignore Juan Usma Gómez (Vatikanstadt).“
Weltweit arbeitet die Allianz schon seit vielen Jahren auf eine engere Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche hin. Umgekehrt versucht die römische Kirche geduldig, die Evangelikalen zu umgarnen und näher an sich zu binden – mit großem Erfolg, wie auch das kürzlich erschienene Buch mit evangelischen Briefen an den Papst zeigt (vgl. unsere entsprechende Meldung).
2012 wird die nächste Konsultation stattfinden, zu der dann die Allianz einladen wird. Um der Einheit willen wird die Wahrheit der Heiligen Schrift bei solchen Dialogen geopfert und verleugnet. Doch der Herr wird solche Bemäntelung der Irrlehren einmal richten: „Wehe denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die Finsternis zu Licht und Licht zu Finsternis erklären, die Bitteres süß und Süßes bitter nennen!“ (Jesaja 5,20).
Quelle: ideaSpektrum 38/2011, S. 10-11
Rudolf Ebertshäuser das-wort-der-wahrheit.de 11. 10. 2011