Das Streben nach Geltung in der Welt und das ökumenische Denken bewirken bei vielen Evangelikalen eine völlige Verkehrung biblischer Maßstäbe. Anders läßt sich kaum erklären, was in idea spektrum zu lesen war: „Die Gläubigen haben weltweit die Mehrheit. Mehr als jeder 2. Mensch glaubt an ein höheres Wesen und ein Leben nach dem Tod“.

Grundlage für diesen Befund ist eine internationale Meinungsumfrage, die von der Nachrichtenagentur „Reuters“ veröffentlicht wurde. Demnach glauben 51% der Befragten an die Existenz eines höheren Wesens. Abgesehen von der fragwürdigen Aussagekraft einer Umfrage, die von unter 19.000 Befragten auf die ganze Weltbevölkerung schließen will, muß es doch sehr verwundern, daß die evangelikale „idea“ hier unkritisch alle Menschen, die überhaupt an ein höheres Wesen glauben, als „Gläubige“ zusammenfaßt.

Ganz im Sinne der Welteinheitsreligion werden z.B. die Muslime ebenfalls als „Gläubige“ gelistet, und es überrascht nicht, daß sie die „gläubigsten“ sind: In Indonesien und der Türkei glauben 93 bzw. 91 % an eine „höheres Wesen“, in Deutschland nur 31%. Auch im Glauben, daß Gott den Menschen erschaffen hat, erzielen die Muslime Bestwerte: das glauben in Saudi-Arabien 75%.

Der wahre Glaube an den Herrn Jesus Christus, den die Bibel meint, wird in diesem Heilszeitalter nur von einer sehr kleinen Minderheit gelebt (vgl. dazu Lk 12,32; 18,8). Er fragt nicht nach Mehrheiten und geht auch keine solch verkehrten Koalitionen mit Götzendienern ein. „Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? Wie stimmt Christus mit Belial überein? Oder was hat der Gläubige gemeinsam mit dem Ungläubigen?“ (2Kor 6,14-15).

Quelle: idea spektrum 18/2011, S. 11

Rudolf Ebertshäuser   das-wort-der-wahrheit.de   6. 6. 2011

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