Niemand wird bestreiten, dass er einmal sterben muss. Doch wie unterschiedlich sind die Vorstellungen darüber, wie es danach dann sein wird. Ist das Leben nicht wie eine Blume, die für eine kurze Zeit aufblüht und dann verwelkt? So trägt auch der Mensch schon bei seiner Geburt den Keim des Todes in sich. Da ist die Frage allzu berechtigt, ob damit der Sinn des Lebens erfüllt sein sollte.

Nicht wenige Menschen glauben, mit dem Tod sei alles aus, weil sie alles Werdende auch vergehen sehen. Andere meinen, ihr Verstand verbiete ihnen, an eine Auferstehung zu glauben, da doch aus dem zum Staub der Erde zurückgekehrten toten Körper nicht wieder etwas hervorkommen könne. Wieder andere wollen durch die Verbrennung der Frage nach der Auferstehung ausweichen.

 
Unzählige Menschen sind über diese Frage in völliger Unsicherheit. Sie wollen sich über die Zukunft einfach keine Gedanken machen, geschweige denn Vorsorge treffen. Gleichgültig leben sie dahin und mit dem Tag des Todes warten sie auf Abklärung dieser „unangenehmen Frage“.

Es gibt aber auch Menschen, die große Anstrengungen machen, um nach dem Tod Gott ihre „guten Werke“ vorweisen zu können. Nach ihren eigenen Vorstellungen und Maßstäben wollen sie sich Gott gnädig stimmen. Mit ihren Anstrengungen bemühen sie sich, den Weg zum Himmel frei zu machen.

Der Tod flößt Angst und Schrecken ein, denn wer würde sich nicht vor dem Sterben fürchten? Wenn es aber nur ein biologischer Vorgang wäre, warum dann Angst?

Viele Menschen wünschen sich, dass mit dem Tod alles aus sei, damit sie ihr jetziges Leben ungestört weiterführen können. Das Gewissen des Menschen zeugt dagegen. Jeder, der ehrlich zu sich selbst ist, fühlt, dass der Tod nicht das Ende sein kann.

Der Mensch ist nicht anderen Geschöpfen gleich, sonst würde er ja auf der Stufe der Tiere stehen. Gott hat ihm seinen Odem gegeben, und damit empfing er eine unsterbliche Seele. Sein Leib mag sterben und zur Erde zurückkehren, doch seine Seele und sein Geist haben ewige Existenz. Sie sind es, die ihn auch immer wieder daran erinnern: „So lehre uns denn zählen unsere Tage, auf dass wir ein weises Herz erlangen“ (Psalm 90,12).

Ob der Mensch an die Auferstehung glaubt oder nicht, ändert nichts an der Tatsache des Lebens nach dem Tod. Gott hat genügend Beweise dafür gegeben. Der größte Beweis dafür ist die Auferstehung des Herrn Jesus Christus. Er wurde gekreuzigt, starb, wurde in ein Grab gelegt und am dritten Tag auferweckt. Viele haben Ihn gesehen und es bezeugt.

Ebenso bezeugt Gott in seinem untrüglichen Wort, dass der Mensch leibhaftig auferstehen wird. Schon die Natur bestätigt diese Wahrheit. Ein Weizenkorn, das in die Erde gelegt wird, stirbt, verfault, aber es entsteht ein Keim, ein HaIm eine Ähre: Leben aus dem Tod ist da. Wie viel mehr wird dies bei dem Menschen der Fall sein, der eine unsterbliche Seele hat. Seine Seele und sein Geist werden wieder mit dem Leib vereinigt, um dann vor Gott zu stehen.

Der Mensch will dies nicht wahrhaben, doch sollte es bei Gott etwas geben, das Er nicht vermag? Auch die Chemie lehrt, dass es im Weltall keinen Stoff gibt, der aufhört zu existieren. Kein Mensch kann die Materie auflösen, kein Wassertropfen geht verloren. Nur der Mensch soll in „Nichts“ aufgelöst werden. Wo bleibt da die Logik?

Wie kann man nun Gewissheit über das Leben nach dem Tod haben? Es gibt nur Einen, der darüber Auskunft geben kann, nämlich Gott selbst. Und Er hat uns darüber ausreichend Mitteilung gemacht in seinem heiligen Wort, der Bibel.

Im Evangelium Lukas, Kapitel 16,19-31, stellt Gott uns zwei Menschen vor, die wir als Vorbilder für die ganze Menschheit betrachten können. Der Erste, dessen Name nicht genannt wird, obgleich der Herr Jesus uns sowohl seinen Namen als auch seine Adresse hätte angeben können, lebte alle Tage fröhlich und in Prunk. Er ist genau das Bild der Menschen, die weder nach Gott noch nach einem Weiterleben nach dem Tod fragen. Vielleicht war er sogar ein Gottesleugner.

 
Aber sobald er gestorben war, schlug er, d. h. seine Seele und sein Geist, im Zustand des Hades seine Augen auf. Jetzt erkannte er, dass er nicht tot war, sondern dass nur sein Körper, die Hülle, in der seine Persönlichkeit, sein „Ich“ gewohnt hatte, getrennt war von ihm selbst. Er selbst existierte weiter, konnte fühlen, sehen, sprechen und Qualen leiden, obgleich er sich noch nicht an seinem endgültigen Bestimmungsort befand.

Die zweite Person dagegen wird uns mit Namen genannt, weil der Herr Jesus die Seinen kennt und sie mit Namen nennt (Johannes 10,3.27). Dieser Lazarus befand sich nach seinem Tod in völliger Glückseligkeit, was durch den Ausdruck „im Schoß Abrahams“ verständlich gemacht wird. Zu seinen Lebzeiten war er durch den Glauben an seinen Erlöser und dessen Wort zur Gewissheit gelangt, dass es ein Leben nach dem Tod, ja, sogar ewiges Leben gibt.

 
Beide Personen warten jetzt auf die Auferstehung: Lazarus auf die erste Auferstehung aus den Toten zum Empfang eines neuen Leibes und die Aufnahme ins Vaterhaus, jener Erstgenannte aber auf die Auferstehung der Toten, welche 1000 Jahre später stattfindet und das Gericht vor dem großen weißen Thron zur Folge hat (Offenbarung 20,11-15).

Gott sagt den Menschen, die ohne Ihn ihr Leben führen: „Es ist den Menschen gesetzt, einmal zu sterben.“ Wer würde dies bestreiten? Doch Er sagt weiter: „ . . . danach aber das Gericht“ (Hebräer 9,27). Von Gericht hört der Mensch nicht gern, doch wegen seiner absoluten Heiligkeit und Gerechtigkeit kann Gott nicht anders, als den in Sünde gefallenen und ohne Ihn lebenden Menschen zu richten.

Es trifft also nicht zu, dass mit dem Tod alles aus sei, sondern aufgrund seiner ewigen Existenz wird der Mensch Gott nicht entfliehen können, sondern wegen seiner Sünden vor Ihm stehen müssen. Die Ablehnung dieser Wahrheit ist Selbstbetrug.

Gott wird einem jeden vergelten nach seinen Werken, es sei Gutes oder Böses.

Gottes Wort sagt: „Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen, vor dem Thron stehen, und Bücher wurden geöffnet; und ein anderes Buch wurde geöffnet, welches das des Lebens ist. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken’’ (Offenbarung 20,12).

Welch große Schuld lädt sich der Mensch auf, der dem Wort Gottes nicht glaubt und seinen Willen nicht tut! Jeder, der an ein Leben nach dem Tod nicht glauben will und alle Liebesbemühungen Gottes um sein ewiges Wohl missachtet, kommt an den Ort, „wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt“ (Markus 9,46).

„Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buch des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen“ (Offenbarung 20,15). „Und der Rauch ihrer Qual steigt auf von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Offenbarung 14,11).

Das ist das Los eines jeden unbußfertigen Menschen, wenn er, ohne mit Gott versöhnt zu sein, diese Erde verlässt. Es ist eine Existenz mit unsagbaren Qualen.

Lieber Leser, noch leben wir in der Zeit der Gnade, wo Gott bereit ist, zu retten von dem kommenden Zorn. Lassen Sie sich deshalb nicht täuschen über die Frage des Lebens nach dem Tod. Es geht um Wohl und Wehe Ihrer eigenen unsterblichen Seele. Unterwerfen Sie sich der ernsten Wahrheit, solange die wunderbare Gnade Gottes noch zur Verfügung steht.

 
Du kommst nicht an JESUS, dem HERRN, vorbei;
ob jetzt oder später, wann es auch sei,
ob in diesem Leben, ob einst im Gericht,
wie du dich auch wendest, vorbei kommst du nicht!
 
 

Kommen Sie zu dem, der gesagt hat: „Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt; und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit. Glaubst du dies?“ (Johannes 11,25.26).

 
 

Autor unbekannt. Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von Verbreitung der Heiligen Schrift, D-35713 Eschenburg.