Die Hauptzielscheibe für die Angriffe des Widersachers gegen die Kinder Gottes mithilfe von Pop- und Rockmusik war immer schon die Jugend. In gewisser Weise war die weltliche Rockmusik ja das Werkzeug zur Entfachung der größten Jugendrevolte, der „68er-Revolution“, der weltweit ausgebreiteten Auflehnung junger Menschen gegen ihre Eltern, gegen alle menschliche und göttliche Autorität. Damals zog sie mit ihrer Botschaft der Rebellion gegen alle Normen, der ungezügelten geschlechtlichen Lustbefriedigung, der Verherrlichung alles Perversen und Bösen, alles Okkulten und Zerstörerischen Millionen junger Menschen auf der ganzen Welt in ihren Bann.

Seit ihrem Triumphzug in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts übt die Rock- und Popmusik in ihren verschiedenen Spielarten einen dominierenden Einfluß in den allermeisten Kulturen auf der ganzen Welt aus. Längst prägt sie dort nicht mehr nur die Jugend und einige Außenseitergruppen, sondern die Mitte der Gesellschaft und auch große Teile der älteren Bevölkerung. Dennoch bleibt in gewisser Weise die Jugend ihre Hauptzielgruppe, die sich auch am empfänglichsten für die immer neuen extremen Wellen der Rock- und Popkultur zeigt.

Früh schon drang die Rock- und Popmusik auch in die christliche Gemeinde ein. Auch hier geschah das zunächst über die Jugend. Viele junge Christen in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts hörten begeistert die weltliche Rockmusik und begannen dann, ihre musikalischen Vorbilder in zahlreichen „Jugendbands“ nachzuahmen. Bald schon kamen in den USA, England und auch Deutschland „christliche Rockgruppen“ auf, die rasch unter Jugendlichen populär wurden. Dieser erste Einfluß betraf aber vorwiegend den privaten Musikkonsum und besondere Veranstaltungen, oft mit einer „evangelistischen“ Zielsetzung.

Durch den charismatischen „Lobpreis“ wurde der Einfluß der Rock- und Popmusik dann in die Gemeinden selbst hineingetragen. Das wäre Jahrzehnte zuvor kaum denkbar gewesen. In den Gemeindeversammlungen wurden zumeist konservative geistliche Lieder gesungen, die überwiegend von gesunden Texten, Ehrfurcht und musikalischer Harmonie gekennzeichnet waren. Doch die amerikanische „Jesus-People-Bewegung“ veränderte diese Situation. In ihr verwendeten viele ehemalige Hippies und Rockfans erstmalig die Musik, von der sie völlig geprägt waren, auch für das Liedgut, das sie in ihren Gottesdiensten sangen.

Rasch wurden die daraus entstehenden „Lobpreislieder“ auch bei modernen Evangelikalen populär. Dazu trug damals die aus der Hippiebewegung entstandene „Calvary-Chapel-Bewegung“ mit ihrer Musikvertrieb Maranatha Music maßgeblich bei. Auch hier war die Jugendlichen die ersten, die diesen Trend aufgriffen und auf speziellen Jugend“events“ einsetzten; später eroberte das charismatische Liedgut auch die Gottesdienste vieler evangelikaler Gemeinden.

Heute sind sie aus dem Liedgut vieler Baptistengemeinden, FEGs oder landeskirchlicher Gemeinschaften, die in der „Evangelischen Allianz“ zusammengeschlossen sind, nicht mehr wegzudenken. Sie haben die Gottesdienste und die Anbetung der Gemeinde völlig umgekrempelt und mit ihren ungesunden Texten und Melodien mit dazu beigetragen, daß diese Gemeinden immer weiter von Christus und Gottes Wort abdriften.

Seit einigen Jahren schon sind nun die wenigen bibeltreuen Gemeinden außerhalb der Evangelischen Allianz an der Reihe. Auch hier sollen die Gemeinden durch den Sauerteig des charismatischen „Lobpreises“ umgekrempelt und in den charismatisch-ökumenischen Strom hineingezogen werden, der alles Richtung Babylon mit sich reißt.
Und wieder knüpft der Widersacher zuerst an der Jugend an, die am leichtesten beeinflußbar ist und vielfach aufgrund der Prägung durch weltliche Rockmusik auch offen für diese schwärmerischen Lieder ist. Im Bereich der „Brüdergemeinden“ zeigte sich das an den „Wiedenester Jugendtagen“ (die den Brüdergemeinden im BEFG zugeordnet werden können) und dann später an den „Dillenburger Jugendtagen“ (die den „Freien Brüdern“ zugeordnet werden können).
 
 

 

SAT – Jugendgottesdienste mit „Worship“ als Vorzeigemodell?

 

Seit einiger Zeit wird von Kreisen der „Freien Brüder“ eine ganz bestimmte Gottesdienstform empfohlen und verbreitet, die zuerst in Dillenburg entwickelt wurde und in den Augen mancher Führer der „Freien Brüder“ ofenkundig ein „Erfolgsmodell“ darstellt: die „SAT-Gottesdienste“ („Sonntag-Abend-Treff“).

Der SAT Dillenburg hatte seinen Ursprung nach Angaben der SAT-Webseite (http://www.sat-dillenburg.de/timeline/) 2006 in einem Gespräch des Dillenburger Mitarbeiters der „Barmer Zeltmission“ Markus Wäsch mit Boris Paschke, damals Jugendreferent in der FeG Dillenburg. Man plante einen wöchentlichen Jugendgottesdienst für das Winterhalbjahr, der von vorneherein übergemeindlich ausgelegt war. 2007 begann der SAT mit knapp unter 100 Jugendlichen; im Laufe der Jahre steigerte sich der Besuch bis auf ca. 1.000 Besucher heute; ca. 1/4 davon sind laut Wäsch aus nichtchristlichem Hintergrund (Freunde).

Das Grundkonzept des SAT ist recht einfach und orientiert sich neben anderen Jugendgottesdienstmodellen, so wie es aussieht, stark am Erfolg der Calvary Chapel, deren Jugendgottesdienste im Siegener Raum z. B. an die 1.000 Jugendliche aus allen möglichen Gemeinden anziehen. Wie bei der Calvary Chapel gibt es beim SAT einen starken Akzent auf fortlaufende Bibelauslegung, verbunden mit rockigem charismatischem „Lobpreis“ („Worship“). Dazu kommt beim SAT die Möglichkeit für Teilnehmer, nach vorne zu kommen und während des Gottesdienstes Zeugnis zu geben.

Man bemüht sich um ein attraktives musikalisches Rahmenprogramm, bei dem für den „Worship“ mehrere Bands zur Verfügung stehen. Wie Wäsch während eines Interviews mit der TV-Sendung „hautnah“ (Neues Leben Medien; vgl. http://markus-waesch.de/index.php/2013-01-29-01-38-10.html) mitteilte, besteht sein Team aus ca. 50 ehrenamtlichen Mitarbeitern aus allen möglichen Denominationen: darunter auch liberal-ökumenische wie die Evangelische Kirche und die Methodisten – aber auch aus den extrem charismatischen und verirrten „Jesus-Freaks Dillkreis“! Zu den Jugendgruppen, die SAT-Dillenburg empfiehlt, gehören auch die der „Calvary Chapel Herborn“ und der pfingstlerischen Freikirche „Christliches Zentrum Herborn“.

Ein Werbefilm („Trailer“) zum SAT Dillenburg verschafft schon einmal erste Eindrücke vom Strickmuster der Gottesdienste: es geht los mit hektischen Hardrock-Rhythmen, Strobelight zuckt, der Prediger Markus Wäsch wird in lässige Haltung gezeigt, Hände in Hosentaschen, mit T-Shirt und Jeans, und vom Publikum mit Beifall bedacht.

 

 

SAT – junge Menschen werden in die Irre geführt

 

Die unheilige und sündhafte Neigung der Prediger, auf jeden Fall „cool“ und witzig bei den Jugendlichen anzukommen, zeigt sich auch in einigen Titeln, die sie ihren Predigten gaben. In der SAT-Chronik heißt es einmal: „Stefano Rosta predigt zum ersten Mal im SAT. Seine Predigt ‚God‘s next Topmodel‘ (Philipper 2) kommt bei den Jugendlichen sehr gut an.“ Auf dieser gewollt trendigen, aber ehrfurchtslosen und zuweilen lästerlichen Ebene werden noch andere „Predigten“ angekündigt. Eine Auswahl:
 

04.10.15: Himmelfahrt(s)/Kommando  Apg. 1,1-14: Rückkehr Jesu in den Himmel (Markus Wäsch)
26.10.14: Auf’s Kreuz gelegt   Lukas 23,33-43: Golgatha – Kreuzigung (Lukas Herbst)
07.12.14: Gib deine grünen Gummibärchen 2. Mose 30-31: Weitere Heiligtums-Anweisungen (D. Kröker)
21.12.14: Heißhunger nach Gott  2. Mose 33: Moses Verhandlung mit Gott (Markus Wäsch)
25.01.15: GPS = God’s Positioning System 2. Mose 39,32-40,38: Fertigstellung/Einweihung (M. Wäsch)
03.11.13: Entspann dich! 2. Mose 20,9-11: Denke an den Sabbat! (Matthias Kunz)
19.01.14: Pärchenterror im Paradies? Lukas 20,27-47: Die Frage nach der Auferstehung (Markus Wäsch)
28.10.12: Mose im Monstershirt 2. Mose 3-4,17: Moses Berufung und Auftrag  (Markus Wäsch)
29.01.12: Gott treibt es auf die Spitze 2. Samuel 24: Törichte Volkszählung (Markus Wäsch)
31.10.10: Gott im Kasten 1. Samuel 4-6: Verlust/Rückkehr d. Bundeslade (Markus Wäsch)

 

 

Missional-kulturrelevante Prediger beim SAT

 

Die Predigtinhalte konnte ich aus Zeitgründen nicht näher untersuchen, aber die Lebensläufe und Verbindungen von zumindest drei wichtigen Predigern beim SAT Dillenburg zeigen eine bedenkliche Nähe zu den missional-emergenten Irrlehren und verführerischen Strömungen, die so viele junge Leute heute gefährden (vgl. mein Buch Zerstörerisches Wachstum).
 

Markus Wäsch, Jg. 1966: Student an der FTA Gießen; jahrelang Mitarbeiter der CJ (Christlichen Jugendpflege) der „Freien Brüder“, Gastdozent an der Biblisch-Theologischen Akademie in Wiedenest. Wäsch predigt neuerdings auch bei der ökumenischen Veranstaltung ProChristLive: „Außerdem habe ich selbst oft die Erfahrung gemacht, daß Gott besonders segnet, wenn unterschiedliche Gemeinden gemeinsam evangelisieren“. Wäschs missional-emergente Sympathien sind ersichtlich aus seiner erschreckenden Empfehlung für Shane Claibornes extremes Buch „Ich muß verrückt sein, so zu leben“ (vgl. Zerstörerisches Wachstum, 3. Aufl., S. 395-398)!

Dr. Boris Paschke, Jg. 1976: war Assistenzlehrer am emergent-missional geprägten Theologischen Seminar Rheinland (ehemals Neues-Leben-Seminar); er war einer der Sprecher auf einem von Mission in Europe veranstalteten European Church Planting Symposium 12. -25. Juli 2014 in Leuven, Belgien – zusammen mit Prof. Johannes Reimer und Dr. Dietrich Schindler und anderen missionalen Referenten. Dieses Symposium wurde von der Evangelische Theologische Faculteit (ETF), Leuven mit veranstaltet, an der Paschke zur Zeit als Dozent und Forscher arbeitet.

David Schultze, Jg. 1984: Studium an der Theologischen Hochschule Ewersbach der FeGs (wo auch Prof. Reimer lehrt), längere Zeit Jugendpastor der FeG Dillenburg (inzwischen Pastor der FeG Frankfurt). Er studiert(e?) am Marburger Bildungs- und Studienzentrum Gesellschaftstransformation (Studiengang aus Theologie, Diakonie und Soziologie), d.h. in einer Zentrale der emergenten Bewegung und der falschen „Transformationstheologie“.

So werden durch diese betont „kulturrelevanten“ Jugendgottesdienste auch die verderblichen Lehren des Sozialen Evangeliums und der Emerging Church bzw. der neuen missionalen Gemeinden verbreitet – eine Prägung, die irgendwann dazu führen dürfte, daß viele der so beeinflußten Jugendlichen in solche missionale Trendgemeinden abwandern, weil die Brüdergemeinden, die diese Jugendgottesdienste veranstalten bzw. empfehlen, ihnen zu konservativ sind. Auch die ökumenische Zusammenarbeit mit verschiedenen extremen Gruppen bis hin zu den „Jesus Freaks“ ist eine irreführende Prägung, die sich in diese Richtung auswirken dürfte.
 

 

In welche Richtung werden die Jugendlichen beeinflußt?

 

Markus Wäsch betont (z.B. im oben erwähnten Interview), daß man die Jugendlichen ermutige, sich in ihren Gemeinden einzubringen. Das mag vordergründig durchaus so der Fall sein, aber die Art, wie die Jugendlichen „ermutigt“ werden, wird sich dennoch zerstörerisch auf ihr Verhältnis zu ihren Gemeinden auswirken. Denn die SAT-Jugendgottesdienste wecken in den jungen Leuten völlig unbiblische und falsche Erwartungen über Gemeinde und Gottesdienst, die in halbwegs biblisch orientierten Gemeinden niemals erfüllt werden können, sondern nur in den zeitgeistorientierten postmodernen Trendgemeinden.

Das beginnt mit dem „Köder“ des trendigen Rock-„Worship“ mit Schlagzeug und Band, der nicht nur an sich für Gemeinden dieser Prägung unakzeptabel ist, sondern auch eine sinnlich-ichhafte Atmosphäre schafft, die die jungen Leute meiner Überzeugung nach völlig falsch programmiert. Sie erwarten „Worship“ als Unterhaltung, als Erlebnis für die Sinne und Emotionen, mit dem „Gefühl der Gegenwart Gottes“, mit fleischlicher Selbstdarstellung der „Stars“ und Beifall wie bei einem Rockkonzert. Dementsprechend treten auch die Prediger auf – so formlos wie möglich, Jeans und T-Shirt, Hände in den Hosentaschen, witzereißend, mit „coolen“ Bemerkungen und gewollt „jugendgemäßen“ Ausdrucksformen.

Wer solche Erwartungen weckt, entfremdet die jungen Leute gewollt oder ungewollt dem biblischen Gemeindeleben und den Gemeindeversammlungen, in denen eine ernsthafte Verkündigung des Wortes Gottes im Mittelpunkt stehen sollte. Damit wird zumindest ein enormer Druck aufgebaut; die so geprägten Jugendlichen werden ihren Gemeinden – vielleicht! – nur dann erhalten bleiben, wenn diese in ihrem Gottesdienstablauf solchen fleischlichen Einflüssen deutlich entgegenkommen. Damit wird ein „Erneuerungsdruck“ aufgebaut, und ich wage zu behaupten, daß dies den SAT-Initiatoren sehr wohl bewußt ist und ihren eigenen Absichten zur „Erneuerung der Brüdergemeinden“ sehr entgegenkommt.

 

Die tragische Irreführung junger Leute

 

Auch andere Impulse aus der SAT-Webseite führen die Jugendlichen in die Irre und zeigen das charismatisch-missionale Umfeld an, in dem der SAT Dillenburg angesiedelt ist. IM SAT-Trailer (Werbe-Video) zur Staffel 5 heißt es etwa zu wilden Rockrhythmen mit hüftenschwingenden Tänzerinnen: „Bewege etwas in der Welt“ und „Entscheide dich für ein sinnvolles Leben“, aber auch „Triff haufenweise Leute“, „Bereichere andere mit deinen Erfahrungen“, „Setze deine Gaben und Talente ein“.

Im Trailer Staffel 6 heißt es: „Setz dich ein in der Welt“, „Gott anbeten mit Musik“, „Erzähle von Gott und dir“. Mit solchen „Motivationssprüchen“ und einer „hippen Atmosphäre“ ist es nicht so schwierig, jede Menge junge Leute zusammenzubringen; schließlich werden die Bedürfnisse der Jungen nach Gemeinschaft und einem euphorischen Erlebnis in einer großen, rockenden Menge bedient.

Wie selbstverständlich sind auch Mädchen und junge Frauen vorn und beten öffentlich, machen Moderation – auch das führt in die Irre in bezug auf biblisches Gemeindeleben. Wie selbstverständlich haben viele junge Männer, auch Mitarbeiter, lange Haare. Ein blutjunges Pärchen spricht im Trailer zur 3. Staffel lächelnd in die Kamera: „Der SAT ist Klasse – denn wir haben uns dadurch kennengelernt“ – sicherlich keine ganz seltene Motivation, zu diesem Event zu gehen – aber sind solche Teeniefreundschaften Gott wohlgefällig? In dem Zeugnisvideo „Ich habe Veränderung erfahren durch Jesus“ kommen auch zahlreiche sehr oberflächliche Aussagen der jungen Leute vor, die meist nur sagen, wie „Jesus“ ihnen bei der Problembewältigung oder Selbstverwirklichung „hilft“:
 

„Gott hat mir geholfen, in meinem Leben die positiven Eigenschaften zu verbessern“ … „mehr innere Ruhe und Zufriedenheit“ … Ein Mädchen: „Jesus hat mein Leben verändert, indem er mir gezeigt hat, daß ich geliebt bin … früher konnte ich nicht glauben, daß ich genauso gewollt bin, wie ich bin, daß ich schön bin und daß er mich liebenswert findet. Aber jetzt weiß ich’s weil Jesus es mir gesagt hat (!!)“; „Als ich Jesus kenngelernt hab, kann ich eigentlich nicht aufhören zu lachen“; „Jesus hat mein eigenes Leistungsdenken verändert … ich durfte meine Gaben für mich erkennen und kann sie nun für anderen einsetzen“. Auch die „Zeugnisse“ der „Prediger“ sind bemerkenswert banal. David Schulze: „Jesus hat mir geholfen, kein Egoist zu bleiben“. Markus Wäsch: „Als ich in der Grundschule war, war ich ein echt schüchterner Junge, und dann hab ich mich bekehrt, und heute steh ich zum Beispiel hier vorne …“.
 

Es ist tief traurig, daß durch die falsche, gesetzlose „Rock&Pop-Frömmigkeit“ Hunderte von jungen Menschen, die ein gewisses Interesse an Christus zeigen, in bezug auf das wahre Evangelium und die echte Christusnachfolge irregeführt werden und über SAT, die „Dillenburger Jugendtage“, die „Wiedenester Jugendtage“ oder ähnliche weltförmige, oberflächliche Events letztlich vom echten Glaubensleben weggelockt werden. Welch eine Verantwortung haben die lockeren, witzereißenden Jugendmitarbeiter und Prediger vor dem heiligen Gott! Wieviele Jugendliche werden womöglich verlorengehen, weil sie in diesen Veranstaltungen nie das echte Evangelium gehört haben, sondern allerlei verführerischen und zerstörerischen Einflüssen ausgesetzt wurden!

Wie sehr werden sich aber auch zahlreiche Gemeindeälteste Vorwürfe machen müssen, weil sie die jungen Leute aus ihrer Gemeinde bedenkenlos und ohne genaue Prüfung zu solchen irreführenden Belustigungsveranstaltungen geschickt haben. Irgendwann einmal müssen sie womöglich feststellen, daß viele dieser jungen Leute sich von der Christusnachfolge und von ihrer Gemeinde abgewandt haben, um das charismatische oder missionale „kulturrelevante“ Christenleben in vollen Zügen woanders zu genießen, in einer Calvary Chapel, im ICF oder womöglich in einer emergenten City Church!

So kann man nur davor warnen, solche separaten Jugendgottesdienste mit Rock&Pop-Lobpreis einzuführen. Sie sind ein untauglicher Versuch, durch weltliche Köder und charismatische Pseudo-Religiosität junge Menschen zu motivieren und zu „begeistern“. Das ist ein Werk des Fleisches, durch das diese jungen Menschen nicht wirkliche Überführung von Sünde oder Ansporn zur klaren Bekehrung bzw. als Gläubige zur Heiligung, zum gesunden Glaubenswachstum kommen. Stattdessen werden sie auf falsche Wege geführt und zu einer oberflächlichen Pop-Frömmigkeit verleitet, die sie ihren Gemeinden entfremdet und Wasser auf die Mühlen der charismatisch-emergenten „Jugendkirchen“ leitet.
 
 

Diese Meldung enthält Auszüge aus der ausführlicheren Stellungnahme des Verfassers, die hier als PDF heruntergeladen werden kann:

 Rockmusik als Köder für die Jugend? SAT-Gottesdienste und ihre verführerische Wirkung

 

Eine grundsätzlichere Stellungnahme umfaßt zusätzlich zu obigem Text auch die Untersuchung der neuen charismatischen Lieder in dem Liederbuch „Glaubenslieder 2015“:

Der Einbruch charismatischen Liedguts in „Brüdergemeinden“. Eine Stellungnahme zum Liederbuch „Glaubenslieder 2015“ und zu den „SAT-Jugendgottesdiensten“
 

 
Rudolf Ebertshäuser   www.das-wort-der-wahrheit.de   21. 12. 2015

 

Weiterführende Literatur:

 

Rudolf Ebertshäuser: Zerstörerisches Wachstum. Wie falsche Missionslehren und verweltlichte Gemeindebewegungen die Evangelikalen unterwandern. Steffisburg (Edition Nehemia) 3. Aufl. 2015; gebunden, 544 S.

Rudolf Ebertshäuser: Soll die Gemeinde die Welt verändern? Das „Soziale Evangelium“ erobert die Evangelikalen. Steffisburg (Edition Nehemia) 2014, Taschenbuch, 276 S.

Rudolf Ebertshäuser: Kulturrelevante / Missionale Gemeinden. überblick + durchblick 3. Steffisburg (Edition Nehemia) 2014

Rudolf Ebertshäuser: Charismatischer „Lobpreis“: Fremdes Feuer im Heiligtum Gottes. Die echte Anbetung der Gemeinde und ihre Verfälschung durch Rockmusik und „Worship“-Lieder. Steffisburg (Edition Nehemia) 2017, Taschenbuch, 288 S.

 

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