Auf dem „Jugendplus“-Kongreß von Willow Creek Deutschland, der vom 20. – 22. März 2015 in Erfurt stattfand, kamen 4.050 haupt- und nebenamtliche Jugendmitarbeiter aus Landes- und Freikirchen zusammen.

Eine zentrale „Botschaft“ auf diesem Kongreß kam laut Idea-Bericht von einem 23jährigen „Evangelisten“ aus den USA namens Jefferson Bethge, dessen Qualifikation und Bewährungsnachweis offenkundig einige Youtube-Videos sind, die schon mehr als 50 Millionen Mal angeklickt wurden.

Dieser junge Mann verkündete dort, daß Christen mitunter in der Gefahr stünden, „die Bibel zum Götzen zu machen“. Das ist eine fein gestrickte Verführungsbotschaft, die man in evangelikalen Kreisen immer öfters hört. Sie beinhaltet, daß die Ehrfurcht vor Gottes Wort als der heiligen, vollkommenen Offenbarung Gottes (vgl. Ps 19,8-10; Jes 66,2) angeblich „Götzendienst“ sei und zu Lasten einer „persönlichen Beziehung zu Jesus“ gehe.

In Wahrheit ist die ehrfürchtige Anerkennung der göttlichen Autorität der Heiligen Schrift die Grundlage jeder echten Beziehung zu dem Herrn Jesus Christus. Wer den Glauben an die Bibel gegen den Glauben an Jesus Christus ausspielt, der glaubt offenkundig an einen anderen Jesus als den Herrn, den die Schrift offenbart (vgl. 2Kor 11,4).

Unser Herr hat nicht umsonst gesagt: „Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort befolgen, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen. Wer mich nicht liebt, der befolgt meine Worte nicht; und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat“ (Joh 14,23-24).

(Quelle: „Willow-Kongress: Bibel nicht zum Götzen machen“; in: IdeaSpektrum 13/2015, S. 8)

 

Rudolf Ebertshäuser   das-wort-der-wahrheit.de   23. 4. 2015