Nicht nur mit der Weltökumene führen die Verantwortlichen der Weltweiten Evangelischen Allianz intensive Gespräche, sondern auch mit der römischen Kirche. Anfang September 2014 fand in Bad Blankenburg ein einwöchiger Dialog von führenden Vertretern der WEA und der katholischen Kirche statt – schon das fünfte, seit 2009 diese Beratungen begonnen wurden.

Wie der Direktor für ökumenische Angelegenheiten der Weltallianz, Rolf Hille, sagte, seien die Gespräche wichtige Zeichen der Verbundenheit für evangelikale und katholische Christen auf dem Weg zum 500jährigen Reformationsjubiläum 2017. Es gehe darum, auf dem Boden der Heiligen Schrift zusammenzukommen und Verständnis füreinander zu entwickeln.

Für 2016 ist deshalb die Herausgabe einer gemeinsamen theologischen Erklärung geplant. Doch wie kann so etwas „auf dem Boden der Heiligen Schrift“ geschehen, da doch die römische Kirche ein völlig unbiblisches falsches Evangelium vertritt und eine heidnische Religion unter „christlichem“ Mäntelchen darstellt?

Die liberalen Evangelikalen der Allianzbewegung haben die Wahrheit der Bibel und die Grundlagen der Reformation längst verlassen. Für die Vertreter der römischen Kirche kommt diese Preisgabe biblischer Positionen sehr gelegen. Sie arbeiten zielbewußt daran, das Reformationsjubiläum zu nutzen, um die abgeirrten Schäfchen wieder zurück zu Rom zu führen.

Einer der Teilnehmer an den Beratungen, Bischof Rodolfo Valenzuele Nunez, würdigte daher das Treffen als wichtigen ökumenischen Beitrag. Nach nahezu 500 Jahren voller Vorurteile (!) seien solche Gespräche unverzichtbar. Beide Seiten sollten das Reformationsjubiläum nutzen, um die Einheit der Christen zu stärken.

Also beruhte die Reformation auf „Vorurteilen“, und die evangelischen Christen gingen in die Irre, als sie sich um der Wahrheit des Evangeliums willen von Rom trennten? Bei solchen „Beratungen“ kommt nichts als religiöser Betrug heraus, der die Gläubigen irreführen soll. Es ist schlimm, daß sich die Evangelikalen dafür hergeben.

(Quelle: „Evangelikale & Katholiken: Uns verbindet viel“; in: IdeaSpektrum 37/2014, S. 12)

 

Rudolf Ebertshäuser   das-wort-der-wahrheit.de   23. 4. 2015