Als Kinder Gottes haben wir den grundsätzlichen Auftrag vom Herrn, im Gebet priesterlich-fürbittend einzustehen für alle Menschen, insbesondere für die Menschen, die in unserem Land und unserer Gesellschaft in Stellungen der Autorität sind.

So ermahne ich nun, daß man vor allen Dingen Bitten, Gebete, Fürbitten und Danksagungen darbringe für alle Menschen, für Könige und alle, die in hoher Stellung sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Gottesfurcht und Ehrbarkeit; denn dies ist gut und angenehm vor Gott, unserem Retter, welcher will, daß alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. (1Tim 2,1-4)

Solches Gebet ist gerade auch im Herbst 2021, insbesondere auch im Hinblick auf die kommenden Bundestagswahlen, überaus notwendig. Nach meiner Überzeugung sind wir als gläubige Kinder Gottes nicht dazu berufen, uns politisch zu engagieren oder bestimmte politische Parteien oder Bewegungen zu unterstützen. Wir sind ein heiliges Priestertum für Gott (1Pt 2,5.9), und unser Auftrag in bezug auf die gesellschaftlichen Entwicklungen besteht in erster Linie im Gebet.

Viele Christen schätzen den Einfluß des Gebets eher gering ein und neigen eher dazu, etwas „zu tun“, wenn es um politisch-gesellschaftliche Entwicklungen geht, die uns Not machen. Aber in Wahrheit sollten wir das Gebet als den Königsweg ansehen, wie wir heute noch einen gewissen aufhaltenden, bewahrenden Einfluß ausüben können angesichts einer Welt, die immer rascher in Richtung auf eine antichristliche Diktatur voranschreitet.

Solche Entwicklungen kann die betende Gemeinde nicht vollständig oder auf Dauer verhindern, denn sie sind notwendig und in Gottes prophetischem Wort vorhergesagt. Aber wir können uns sehr wohl dafür einsetzen, daß gewisse böse Trends noch für eine Zeit aufgehalten werden, daß der ewige, allmächtige Gott noch Kräfte erweckt, die manches Böse für eine gewisse Zeit verhindern.

Gleich Wasserbächen ist das Herz des Königs in der Hand des HERRN; er leitet es, wohin immer er will. (Spr 21,1)

Daniel begann und sprach: Gepriesen sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit! Denn sein ist beides, Weisheit und Macht. Er führt andere Zeiten und Stunden herbei; er setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen die Weisheit und den Verständigen den Verstand. Er offenbart, was tief und verborgen ist; er weiß, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht! (Dan 2,20-22)

Da lobte ich den Höchsten und pries und verherrlichte den, der ewig lebt, dessen Herrschaft eine ewige Herrschaft ist und dessen Reich von Geschlecht zu Geschlecht währt; gegen welchen alle, die auf Erden wohnen, wie nichts zu rechnen sind; er verfährt mit dem Heer des Himmels und mit denen, die auf Erden wohnen, wie er will, und es gibt niemand, der seiner Hand wehren oder zu ihm sagen dürfte: Was machst du? (Dan 4,31-32)

Unser Gott sitzt im Regiment; Er thront hoch über den Mächtigen dieser Erde. Er setzt Gewaltige ein und stürzt sie auch; Er läßt es manchen Völkern oder politischen Kräften gelingen, aber Er macht auch manche Bestrebungen völlig zuschanden.

Er ist es, der über dem Kreis der Erde thront und vor dem ihre Bewohner wie Heuschrecken sind; der den Himmel ausbreitet wie einen Schleier und ihn ausspannt wie ein Zelt zum Wohnen; der die Fürsten zunichtemacht, die Richter der Erde in Nichtigkeit verwandelt — kaum sind sie gepflanzt, kaum sind sie gesät, kaum hat ihr Stamm in der Erde Wurzeln getrieben, da haucht er sie an, und sie verdorren, und ein Sturmwind trägt sie wie Stoppeln hinweg. (Jes 40,22-24)

Schon im Alten Testament finden wir Gebete, die an Gott appellieren, einzugreifen und dem Treiben der Gottlosen zu wehren.

O HERR der Heerscharen, du Gott Israels, der du über den Cherubim thronst, du allein bist Gott über alle Königreiche der Erde! Du hast den Himmel und die Erde gemacht. HERR, neige dein Ohr und höre! Tue deine Augen auf, o HERR, und sieh! Ja, höre alle Worte Sanheribs, der hierher gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen! (…) Nun aber, HERR, unser Gott, errette uns aus seiner Hand, damit alle Königreiche der Erde erkennen, daß du der HERR bist, du allein! (Jes 37,16-20)

In diesem Sinne sollten wir als einzelne Gläubige, in Gebetskreisen und Gemeinden verstärkt eintreten für geistliche Anliegen, die heute wichtig erscheinen:

* Für den Rückgang der Corona-Infektionen und einen weisen, angemessenen Umgang der Regierenden mit dieser Krankheit;

* Für eine vollständige Rücknahme der Corona-Beschränkungen, für die Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Grundrechte und bürgerlichen Freiheiten;

* Für die Ausbreitung der Wahrheit über die Corona-Pandemie, daß die weltweit verbreitete Angstmache und Einschüchterung unwirksam wird und viele Menschen, auch viele Gläubige noch die wahren Hintergründe der weltweiten Corona-Politik durchschauen;

* Für den Schutz derjenigen, die aus Überzeugung und Gewissensgründen die genmanipulierenden Corona-„Impfungen“ nicht annehmen wollen, vor willkürlichen Auflagen und Einschränkungen seitens der Staatsmacht; für die Verhinderung bzw. Abschaffung staatlicher Impfpflicht;

* Für die volle Wiederherstellung der Freiheiten der christlichen Gemeinden, sich ohne Abstands- und Maskenregelungen zu versammeln, das Mahl des Herrn zu feiern, zu singen und evangelisieren;

* Für die Politker und Mneschen in hoher Stellung in unseren Ländern, daß sie Weisheit und Besonnenheit in der Ausübung ihrer Verantwortung bekommen, daß sie die Rechte der Bürger und besonders der Christen noch achten, und daß sie zum weltweiten Frieden und zu einer guten gesellschaftlichen Ordnung in ihren Ländern beitragen;

* Für ein weltweites Ende der Lockdowns und der Unterdrückung christlicher Gemeinden und Missionstätigkeiten durch die Regierungen;

* Für eine kraftvolle Ausbreitung des Evangeliums weltweit in diesen letzten Zeiten kurz vor der Wiederkunft des Herrn; daß noch viele Menschen sich bekehren und die echten Evangeliumsboten noch einmal offene Türen bekommen, die vielleicht letzte Ernte des Evangeliums einzubringen;

* Für eine Erweckung der echten Gläubigen in allen Ländern, daß die Gemeinde Jesu Christi aufwacht aus ihrem geistlichen Schlaf und sich vorbereitet auf den sehr bald wiederkommenden Herrn und Bräutigam.

Am 9./10. August 2021 haben viele Gläubige ernstlich den Herrn angerufen, da die Bundesregierung in ihrem Beschlußentwurf für die Ministerpräsidentenkonferenz als Punkt d. der Corona-Maßnahmen vorgesehen hatte, daß auch die „Teilnahme an Gottesdiensten oder anderen religiösen Zusammenkünften in Innenräumen“ für Ungeimpfte nur noch mit einem kostenpflichtigen Test möglich gewesen wäre. Das wäre im Endeffekt ein Gottesdienstverbot für Ungeimpfte gewesen und hätte viele Gläubige in große Not gebracht und auch viele Gemeinden schwer belastet. Damit wäre auch die verfassungsmäßig garantierte Religionsfreiheit im Endeffekt ausgehebelt worden.

In dem endgültigen Beschluß der Konferenz wurde dieser Punkt als einziger weggelassen, so daß uns die Freiheit der Teilnahme an Gemeindeversammlungen, so wie es aussieht, erhalten geblieben ist. Gewiß ist das auch die Frucht von sehr vielen Gebeten der Kinder Gottes gewesen. Das sollte uns ermutigen, auch weiterhin ernstlich vor unserem großen, allmächtigen Gott im Gebet einzustehen. In der Zwischenzeit haben wir auch an anderen Punkten erlebt, wie unser Gott die Gebete der Seinen erhört und psoitive Veränderungen in der Politik möglich gemacht hat.

Möge der Herr es schenken, daß wir erneut lernen, IHN ernstlich zu suchen und die Macht des gläubigen Gebets zu erleben! Mögen wir neu im Glauben ergreifen, was uns verheißen ist: „Das Gebet eines Gerechten vermag viel, wenn es ernstlich ist. Elia war ein Mensch von gleicher Art wie wir, und er betete inständig, daß es nicht regnen solle, und es regnete drei Jahre und sechs Monate nicht im Land; und er betete wiederum; da gab der Himmel Regen, und die Erde brachte ihre Frucht“ (Jak 5,16b-18).

 

 

©  Rudolf Ebertshäuser   Das-Wort-der-Wahrheit.de   überarbeitet am 17. 2. 2022

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